news

Djuricin bemängelt Rückendeckung bei Rapid

Djuricin lässt Rapid-Aus Revue passieren und spricht über Zukunft.

Djuricin bemängelt Rückendeckung bei Rapid Foto: © GEPA

Seit seinem Aus als Trainer beim SK Rapid hat Goran Djuricin ein wenig durchatmen können.

Bei "Servus TV" blickt der 44-Jährige differenziert auf seine Zeit und insbesondere sein Aus bei den Hütteldorfern zurück. Djuricin gibt zu, dass er am Morgen nach seiner Trennung eine "Riesenerleichtung" gespürt hat.

"Aber es waren auch Trauer und Herzschmerz dabei. Man kann es nicht so schnell verarbeiten", so der Wiener. Im Nachhinein hat er Verständnis, dafür, dass die Verantwortlichen einen Schlussstrich gezogen haben.

"Hätte mir Rummenigge und Hoeneß gewünscht"

"Nachdem was mit Fans und Medien passiert ist, diese Kampagne gegen mich, haben viele Spieler nicht mehr frei aufspielen können. Das hat mir auch ein Spieler gesagt. Den Druck, der auf mir gelastet ist, habe ich wohl auf die Mannschaft weitergegeben. Auch wenn es nicht absichtlich war", so Djuricin.

Allerdings wäre es für ihn möglich gewesen, dass dieser Druck durch Fans und Medien besser abgefedert hätte werden können: "Viele Dinge waren unter der Gürtellinie. Im Nachhinein hätte ich mir gerne einen Rummenigge und einen Hoeneß gewünscht, die für mich gesprochen hätten. Die eine oder andere Hilfe wäre nicht so schlecht gewesen."

Tipico Sportwetten – Jetzt 100 € Neukundenbonus sichern!

Dass er derart viel über sich ergehen lassen hat müssen, kann Djuricin noch immer nicht glauben. "Ich frage mich heute noch, wie ich das ausgehalten habe. Meine Frau war die Glücklichste, als sie erfahren hat, dass ich nicht mehr bei Rapid bin."

"Es waren rassistische Dinge hinter mir"

Auch eigene Fehler gibt er wiederholt zu. "Ich rede mich nicht raus, habe in zwei, drei Situationen nicht gut reagiert. Aber es waren auch rassistische Dinge hinter mir. Es wurden Sachen gesagt, da habe ich mich nicht mehr zusammenreißen können. Da habe ich auch falsch reagiert."

Im Rückblick sei die Zeit für Djuricin auch sehr lehrreich gewesen: "Was ich gelernt habe ist, dass egal wie hoch der Druck ist, man die Füße immer stillhalten muss."

Wie es für ihn jetzt weitergeht? "Die Pause tut mir gut. Ich halte jetzt unter anderem Vorträge für Amateur-Trainer, möchte meine Erfahrungen und Erkenntnisse weitergeben. Ich möchte mich weiterbilden, Hospitationen machen und meinen Horizont erweitern."


Kommentare