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Darauf verzichtet der SK Rapid

Rapid bestreitet eigene Wege und verzichtet auf Bezüge über die Kurzarbeit hinaus.

Darauf verzichtet der SK Rapid Foto: © GEPA

Es ist nichts Neues, dass der SK Rapid auf Notbetrieb runtergeschalten hat.

Es ist auch nichts Neues, dass die Grün-Weißen von einem großen wirtschaftlichen Schaden durch die Corona-Krise sprechen und Wege suchen, um diese schwierige Zeit bestmöglich - mit Unterstützung der Fans und Sponsoren - zu meistern.

Unter dem Motto "Gemeinsamer Verzicht für Rapid" geben die Hütteldorfer nun "nach finaler Abklärung aller juristischen Fragen und der Abstimmung mit allen Beteiligten" bekannt, dass "alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von der Profimannschaft und dem Trainerteam bis hin zur operativen Führung, durch Gehaltsverzicht einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass der SK Rapid diese Krise bestmöglich überstehen wird."

Dies gehe weit über die Kurzarbeit hinaus. "So hat sich das Profiteam inklusive des Trainerteams bereit erklärt, nicht nur dem Kurzarbeitsmodell zuzustimmen, sondern darüber hinaus einen zusätzlichen freiwilligen Gehaltsverzicht angeboten."

So wie die beiden Geschäftsführer Christoph Peschek (Wirtschaft) und Zoran Barisic (Sport) werden auch die Spieler ab sofort auf über ein Drittel ihres gewohnten Gehaltes verzichten.


Geschäftsführer Christoph Peschek meint dazu:

"Der SK Rapid wurde gegründet um Fußball zu spielen und diesen Vereinszweck können wir momentan nicht ausüben“, so Christoph Peschek. „Ohne Corona-Krise hätten wir das laufende Geschäftsjahr (1.7.19 bis 30.6.20, Anm.) garantiert mit einem positiven Jahresergebnis abgeschlossen. Aktuell setzen wir zusätzlich zahlreiche Maßnahmen, um die Ausnahmesituation so gut wie möglich zu bewältigen. Umso mehr freut es mich, dass alle Beschäftigte, allen voran unser Trainer- sowie Betreuerteam und unsere Spieler, sofort Bereitschaft zur Unterstützung zeigten und ihren Teil beitragen, dem SK Rapid zu helfen. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken, die Solidarität aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bei Spielern und Trainern sogar über die Kurzarbeit hinaus einen finanziellen Beitrag zu leisten, kann man nicht hoch genug anrechnen. Denn nur mit der Unterstützung und dem Zusammenhalt der gesamten Rapid-Familie können wir die enormen Herausforderungen positiv meistern. Vor der öffentlichen Bekanntgabe dieser Maßnahmen war es uns wichtig, mit jedem persönlich zu sprechen und die sich durchaus dynamisch entwickelnden Vorschriften genau einzuhalten. Hier bedanke ich mich im Namen des SK Rapid auch für die gute Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft, der Bundesliga und den zuständigen Behörden. Wir sind sehr zuversichtlich, nun auch zeitnah die finalen Genehmigungen der zuständigen Stellen zur Einführung der Kurzarbeit zu erhalten. Wir kämpfen geschlossen mit aller Kraft darum, den SK Rapid bestmöglich durch diese schwierige Zeit zu führen und die Arbeitsplätze zu erhalten“ , so der 36jährige Wiener.

Sein Geschäftsführer-Kollege Zoran Barisic stellt klar:

"Ich bin überwältigt, wie solidarisch sich alle Spieler, die Trainer und Betreuer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhalten. In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Home Office benötigt es zwar eine gewisse Zeit um solche Maßnahmen abzuklären, ich möchte aber betonen, dass es hier zu keinerlei Diskussionen oder gar Unstimmigkeiten gekommen ist. Im Gegenteil, alle sind mit Überzeugung bereit, dem SK Rapid durch ihren gemeinsamen Verzicht so gut wie möglich zu helfen. Ich bin überzeugt, dass wir diese Herausforderungen mit diesem Spirit meistern werden", so der 49jährige Wiener.

Cheftrainer Didi Kühbauer, der mit seinem Trainerstab und Spielern derzeit naturgemäß auch nur via Videokonferenzen und Smart-Phone Kontakthalten kann, sagt:

„Für das Trainerteam und mich persönlich war es völlig selbstverständlich, unseren Teil zur Bewältigung dieser Krise beizutragen. Jetzt geht es mehr denn je nur um den Verein und zählt nur das gemeinsame Interesse, dass der SK Rapid durch diese außergewöhnliche Zeit kommt. Dazu hält sich die Mannschaft im Home-Training so fit wie es mit den aktuellen Rahmenbedingungen möglich ist und funktioniert die Zusammenarbeit und Kommunikation unter diesem Umständen sehr gut.“

Kapitän Stefan Schwab, der gemeinsam mit Christopher Dibon, Mario Sonnleitner, Thomas Murg, Maximilian Hofmann, Richard Strebinger und Dejan Ljubicic den Spielerrat bildet, meint: „Wir wollen als Mannschaft mit dieser solidarischen Lösung gemeinsam mithelfen, den Verein in dieser Krise zu unterstützen. Wir haben in den letzten Tagen viel intern kommuniziert und auch Aufklärungsarbeit geleistet. Ich möchte mich als Kapitän bei jedem einzelnen Mitspieler für die Hilfsbereitschaft bedanken und freue mich, dass jeder seinen gleich wichtigen Teil dazu beiträgt, dass es unseren Verein weiterhin gibt und zudem die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesichert werden können. Dass nun jeder einzelne Spieler ohne Ausnahme mit dabei ist, macht mich stolz und beweist, dass wir ein starkes Team sind. Wir wissen, dass der SK Rapid für viele Menschen in diesem Land mehr als nur ein Fußballklub, sondern sogar Lebensmittelpunkt ist. Wir wissen auch, was es für eine hohe Bedeutung hat, Mitglied dieser Rapid-Familie sein zu dürfen und darum wollten wir dementsprechend agieren. In einer Familie muss man gerade in schweren Zeiten zusammenstehen und helfen, und das tun wir mit voller Überzeugung“ so der 29jährige Vorzeigeprofi.

Abschließend betonen die beiden grün-weißen Geschäftsführer, Christoph Peschek und Zoran Barisic: „Wir sind vom Zusammenhalt innerhalb unseres Vereins begeistert, das gibt viel Mut und Kraft, diese herausfordernde Zeit zu meistern, denn dies wird uns nur mit dem legendären Zusammenhalt als Rapid-Familie gelingen. Priorität hat die Gesundheit, wir hoffen inständig, dass die Maßnahmen der Regierung die angestrebte Wirkung erzielen und rufen die gesamte Rapid-Familie natürlich weiter dazu auf, diese zu befolgen. Ein Dank gilt neben unseren Spielern, Trainern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Sport und Wirtschaft auch unseren Partnern und unserer großen Anhängerschaft, die weiter treu zu uns stehen und uns in großer Zahl via e-mail, Social Media und anderer Kommunikationskanäle ihre Unterstützung und Solidarität zusichern.“

Die Spieler aller Mannschaften trainieren seit Mitte März nach individuellen Trainingsplänen von zuhause aus, die Geschäftsstelle und Fanshops bleiben weiter geschlossen.

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