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Zwei Freunde sorgen für Unentschieden ihrer Teams

Noch vor einem Jahr spielten Dominik Frieser und Florian Flecker beim WAC.

Noch vor einem Jahr spielen Dominik Frieser und Florian Flecker beim selben Verein, dem WAC. Auch am letzten Spieltag - bei der 0:2-Heimniederlage gegen Salzburg stehen die beiden langjährigen Freunde gemeinsam am Feld.

132 Tage später spielen sowohl Frieser als auch Flecker von Beginn an, jedoch für unterschiedliche Mannschaften. Für das jeweilige Team schnürt das Duo beim turbulenten 3:3-Unentschieden (Spielbericht) zwischen dem LASK und dem TSV Hartberg jeweils einen Doppelpack.

Die Freunde marschieren im Gleichschritt - für beide waren es die Saisontreffer vier und fünf. 

LASK die dominierende Mannschaft

Der LASK bestimmt über 90 Minuten das Spiel, ganze 17 Eckbälle bestätigen dies. Wieso man sich am Ende dennoch mit nur einem Punkt begnügen muss erklärt LASK-Trainer Oliver Glasner gegenüber "Sky":

"Beim ersten Tor gehen wir in der eigenen Hälfte völlig unnötig in ein Dribbling und verlieren den Ball. Das dritte Tor passiert nach einer eigenen Ecke, wo wir zuerst nicht gut verteidigen und dann in der Zwei-gegen-Eins-Situation mehr Tempo herausnehmen müssen. Von dem her haben wir uns in diesen Situationen nicht gut verhalten, ansonsten haben wir aber alle anderen Konter im Keim erstickt. Wenn der Gegner mit jedem Torschuss ein Tor erzielt, wird es schwierig", sagt er.

Das Team von Glasner geht nach 21 Minuten aber zuerst verdient in Führung - zum ersten Mal schlägt einer der beiden ehemaligen WAC-Spieler zu. Ein Goiginger-Zuspiel verarbeitet Dominik Frieser perfekt - vor Hartberg-Keeper Faist bleibt der 25-Jährige souverän. Generell hat der eigentliche Hartberg-Ersatztorhüter Florian Faist an diesem Abend einiges zu tun. 

Der anschließende Ausgleich der Hartberger fällt aus dem Nichts. Nachdem Florian Flecker den herausstürmenden Schlager bezwingt und auf Christian Ilic aufspielt, muss dieser nur noch ins leere Tor einschieben. Ausgleich zum Ersten.

Am Spielschema ändert der Ausgleichstreffer aber wenig, weiter ist es der LASK der das Spiel macht. In der 40. Minute sorgt Frieser erneut für die gerechte Führung.

Florian Flecker bringt LASK in Bedrängnis

Als alles nach einer 2:1-Pausenführung der Linzer aussieht, ist es diesmal Florian Flecker selbst, der mit seinem ersten Treffer den erneuten Ausgleich erzielt.

Nach 71 Minuten führen dann sogar die Gäste - erneut ist Florian Flecker der Verantwortliche. Zum dritten Mal entsteht das Hartberg-Tor aus einem Konter, zum dritten Mal hat Florian Flecker seine Finger im Spiel, zum zweiten Mal darf der 23-Jährige jubeln - Führung Hartberg.

Nach dem Spiel spricht LASKs Dominik Frieser die Effizienz der Hartberger an: "Wir führen zwei Mal, gehen dann sogar in Rückstand und haben viele Top-Chancen. Man muss es eben so nehmen, wie es ist.

Immerhin verhindert LASK-Kapitän Gernot Trauner sechs Minuten später noch die drohende Niederlage. Der Neo-ÖFB-Teamspieler trifft in der 77. Minute zum 3:3 - dieser Treffer fixiert gleichzeitig den Endstand in einer turbulenten Partie zweier Mannschaften, die sich nach 16 Spieltagen zurecht in der oberen Tabellenhälfte wiederfinden.

Während der LASK zwei verlorenen Punkten nachtrauert, freuen sich Florian Flecker und der TSV Hartberg: "Ich bin absolut zufrieden mit dem Punkt - vor allem wenn man den Spielverlauf hernimmt. Natürlich, wenn man dann zum Schluss führt, wär es schön gewesen, wenn wir das über die Zeit gebracht hätten, wir haben aber gewusst, dass der LASK über Standardsituationen sehr gefährlich ist, da haben sie uns Probleme bereitet und da haben sie auch den Ausgleich erzielt. Wir können aber alle sehr gut mit dem Punkt leben."

 

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Frieser und Flecker loben sich gegenseitig

Nach dem Spiel haben die beiden Freunde nur Gutes füreinander übrig. So sagt Hartbergs Flecker über die Leistung Friesers: "Mir wäre es lieber gewesen, wenn es für ihn gegen uns nicht so gelaufen wäre, aber ich vergönne ihm, dass er jetzt so eine gute Form hat. Das kann sich schon sehen lassen."

Frieser ist von den Fleckers Toren nicht überrascht: "Wir wissen nicht erst seit gestern, dass der Flecki (Spitzname für Flecker, Anm.) eine unglaubliche Schnelligkeit hat - das haben wir heute nicht so gut gemacht. Wir haben zwei Mal nicht aufgepasst. Da ist er uns entwischt und hat den Ball eiskalt reingehaut."

Dass der TSV Hartberg mit diesem Punkt weiterhin gute Chancen auf das Meister-Playoff hat, ist nur Cheftrainer Markus Schopp, sondern auch Doppeltorschütze Flecker bewusst: "Zu Beginn der Saison war der Nicht-Abstieg unser Ziel, natürlich schielt man mittlerweile aber dorthin. Wenn man schon einmal oben ist, wieso sollte man den Platz nicht verteidigen mit allem was man hat. Mit einer Leistung wie heute - wieso sollte es nicht möglich sein? Wenn es passiert, dann ist es ein Traum für uns, wenn nicht, ist es auch kein Weltuntergang." 

Sollten sich sowohl der TSV Hartberg als auch der LASK tatsächlich für das obere Playoff qualifizieren, würden sich die beiden Freunde spätestens Ende April 2019 wieder auf dem Platz begegnen. Man darf gespannt sein, wer dann die Nase vorne haben wird.


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