Nach den Ausschreitungen bei der Meisterfeier des SK Sturm Graz am 24. Mai hat die Polizei neun Verdächtige ausgeforscht. Ein Mann wurde festgenommen, er sitzt in der Justizanstalt Graz-Jakomini.
Die Gruppe hatte in einer Menschenmenge Pyrotechnik gezündet und Securitymitarbeiter und Polizisten massiv angegriffen und verletzt. Der Festgenommene, ein einschlägig vorbestrafter Grazer (25), hat bisher die Aussage verweigert, so die Landespolizeidirektion am Montag.
Mit Ermittlungen in der Fanszene und der Auswertung von Videoaufnahmen sind die Kriminalisten den neun Randalierern auf die Spur gekommen. Zuständig war die eigens für derartige Vorfälle eingerichtete Ermittlungsgruppe für "Szenetypische Gewalt im Sport" (SGS).
Die neun Männer im Alter zwischen 24 bis 53 Jahren sollen für massive Ausschreitungen mit insgesamt sieben Verletzten nach dem Bundesligaspiel Sturm Graz gegen den WAC bzw. der darauffolgenden Meisterfeier am Stadionvorplatz verantwortlich sein.
Massive Angriffe auf Sicherheitskräfte
Die vermummten Männer hatten bei der Meisterfeier zunächst Pyrotechnik in der Menschenmenge gezündet. Dann griffen die Gewalttäter erst Securitymitarbeiter und in der Folge einschreitende Polizisten teils mit Holzlatten und Stangen an. Zudem warfen die Hooligans Bierbänke, Biertische, Glasflaschen und auch volle Mülltonnen auf die Einsatzkräfte.
Insgesamt fünf Security-Bedienstete und zwei Polizisten wurden leicht verletzt. Erst das massive Einschreiten der Einsatzeinheit (EE) und weiterer Polizeikräfte machte der Randale ein Ende. Die Behördenvertreterin hatte die Meisterfeier des SK Sturm damals vorzeitig für beendet erklärt.
Verdächtiger schweigt
Polizisten nahmen vergangene Woche einen bereits einschlägig Vorbestraften fest. Dieser schweigt seither zu den Tatvorwürfen. Er wird unter anderem wegen mehrfacher absichtlicher schwerer Körperverletzung und versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt.
Acht weitere Männer aus Wien und Graz im Alter zwischen 24 und 53 Jahren wurden ebenso bei der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.