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Darum macht Rapid-Keeper Strebinger auf Petr Cech

Sicherheits-Gefühl auf Dauer. Beweggründe für Kopfschutz-Entscheidung:

Darum macht Rapid-Keeper Strebinger auf Petr Cech Foto: © GEPA

Beim Frühjahrsauftakt des SK Rapid war das Sportliche schlussendlich nur eine Randnotiz.

Beim 1:1 im Wiener Derby gegen die Austria startete nämlich Richard Strebinger in eine neue Ära - mit Kopfschutz. Eine seltene aber nicht gänzlich neue Form der Absicherung.

Der Entscheidung der Nummer 1 im Tor der Hütteldorfer ging keine schwerwiegende Verletzung voraus, viel mehr handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme.

Eine Dauerlösung: "Ich denke schon. Ich habe den ausprobiert und fühle mich gut damit."

Strebinger folgt den Beispielen Cech, Payer oder Chivu

Strebinger ist nicht der Erste, der auf diese Art des Selbstschutzes zurückgreift.

Das bekannteste Beispiel ist wohl der tschechische Top-Goalie in Diensten des FC Arsenal, Petr Cech, der nach einem Schädelbasisbruch 2006 um sein Leben bangte und danach mit Helm zurückkehrte.

Doch auch Strebingers Torwart-Trainer Helge Payer trug in Folge seiner Thrombose 2008 nicht nur einen Ganzkörper-Panzer sondern ebenfalls einen Helm. Auch Feldspieler wie der ehemalige rumänische Internationale und Inter-Legionär Christian Chivu griffen zum Helm.

Strebinger begründet gegenüber LAOLA1 seine Entscheidung: "Ich habe schon in der letzten Zeit öfters einmal einen Ball gegen den Kopf gekriegt, wo ich dann auch ein, zwei Tage pausieren musste. Zuletzt habe ich von Thomas Schrammel das Knie abgekriegt."

Nachvollziehbare Gründe für Entscheidung pro Kopfschutz

Der Zusammenprall mit dem nunmehrigen Sturm-Spieler gab schlussendlich den Ausschlag für die Entscheidung. Bereits im Trainingslager trainierte der 24-Jährige mit dem von Rapids Ausrüster angefertigten Kopfschutz, der auch als Rugby-Kopfschutz erwerbbar ist. Im Derby stand er erstmals damit auch in einem Pflichtspiel auf dem Platz.

"Ich denke, wenn mich das ein bisschen schützt und ich dann nicht ein paar Tage pausieren muss, sondern weitertrainieren kann am nächsten Tag, hilft das. Wenn das ein, zwei Tage vor dem Spiel gewesen wäre, wäre es sich wahrscheinlich nicht ausgegangen. Das sind eigentlich die Gründe, dass ich da nicht ausfalle oder drohe auszufallen, wenn ich wieder einen Schlag gegen den Kopf bekomme, sondern weitermachen kann", meint Strebinger, der damit vorsorglich handelt und nicht auf eine bereits erlittene Verletzung reagiert.

Nachvollziehbare Gründe. Beeinträchtigt fühlt sich Strebinger durch dieses neue Utensil nicht. Auch gegen die Austria parierte er einige Chancen glänzend, beim Tor von Christoph Monschein war der zweifache Familienvater machtlos.

Große Bedeutung misst der Niederösterreicher seinem neuen Kopfschmuck ohnehin nicht zu. Schon am Samstag geht es auswärts gegen die Admira um den ersten Sieg im Jahr 2018, nachdem es gegen die Austria nur zu einem Punkt reichte.

"Mehr war vielleicht bei uns auch nicht drin", lässt er das Remis Revue passieren.

Wie Strebinger auf Fast-Abbruch reagierte

Was ihm trotzdem Hoffnung gibt, dass es nach diesem Start ein erfolgreiches Frühjahr für den SK Rapid wird?

"Es hätte besser sein können, es hätte schlechter sein können. Im Endeffekt wissen wir sowieso selber, woran wir arbeiten müssen. Dass wir einfach noch besser den Ball laufen lassen, so wie es vielleicht in den ersten Minuten war. Wir werden hart weiterarbeiten, nächstes Wochenende wollen wir und sollten wir unbedingt drei Punkte holen. Hoffentlich gelingt es uns", antwortet Strebinger fokussiert.

Ebenso fokussiert verhielt er sich bei den unschönen Szenen und Wurf-Attacken, die beinahe zum Derby-Abbruch geführt hätten.

"Natürlich muss man das besprechen. Aber im Endeffekt schaue ich in den 90 Minuten auf mich und dass ich mit der Mannschaft gut spiele. Ob das Spiel unterbrochen wird oder nicht – da musst du einfach so cool bleiben, dass dir das egal ist, du die Leistung abrufst am Platz und dich nicht damit beschäftigst, wer etwas reinschmeißt oder nicht oder was der Schiedsrichter oder der Gegner machen. Da muss man auf sein eigenes Spiel schauen und der Rest ist nebensächlich."

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