Viel wurde in der Sommerpause spekuliert, wie der LASK den Abgang von Erfolgs-Coach Oliver Glasner wegstecken kann.
Nach dem souveränen 2:0-Erfolg zum Auftakt gegen den SCR Altach (Spielbericht>>>) scheint diese Frage recht schnell beantwortet zu sein. Neo-Coach Valerien Ismael vertraute auf das selbe 3-4-3-System wie sein Vorgänger, mit Rene Renner stand auch nur ein Neuzugang in der Startelf.
Wie viel Glasner steckt also noch in diesem LASK? "Sehr viel Glasner und ein bisschen etwas von Ismael. Es ist klar, dass man in vier Wochen nicht den Spielstil der letzten vier Jahre ändern kann, das wollen wir auch nicht. Wir wollen ihn adaptieren, das ist heute schon ganz gut gelungen", erklärt Mittelfeld-Regisseur Peter Michorl bei "Sky".
Dass Glasner trotz seines Wechsels zum VfL Wolfsburg noch ein derart großes Thema in Linz ist, stört Neo-Trainer Ismael nicht: "Oliver Glasner hat hier tolle Arbeit geleistet, deswegen ist es normal, dass man noch darüber redet und zu vergleichen versucht."
"Ich bin auf meine Aufgabe fokussiert, wir versuchen die Mannschaft so gut wie möglich vorzubereiten, mit allen Mitteln, die uns der Verein zur Verfügung stellt. Wir haben einen klaren Plan, den ziehen wir durch und die Mannschaft zieht mit", konzentriert sich Ismael auf sich.
Zufrieden mit dem Auftakt
Nach dem 2:0 gegen Altach herrschte beim LASK natürlich Zufriedenheit. "Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. In der Defensive haben wir gar nichts zugelassen, von daher ist der Sieg verdient", so Michorl.
Auch Ismael analysiert sehr positiv: "Die ersten 15 Minuten waren sehr gut, das frühe Tor hat uns sehr gut getan. Altach hat dann sein System auf ein 3-5-2 umgestellt, da haben wir uns beim Anlaufen sehr schwer getan, weil es nicht mehr die gleichen Laufwege waren. Da müssen wir flexibler werden."
"Wir hatten sehr viele Torchancen, Altach-Tormann Kobras hat eine sehr starke Leistung gebracht, sonst wäre der Sieg höher gewesen", weiß der LASK-Trainer.
Hängende Köpfe bei Altach
Naturgemäß sah die Stimmungslage beim Gegner ganz anders aus. Es ist die erste Auswärts-Niederlage für die Altacher im Jahr 2019, im zwölften Spiel unter Trainer Alex Pastoor ist es die zweite Pleite.
"Wir haben ständig nur reagiert und das ist immer zu spät", ärgert sich der niederländische Coach. Auch Tormann Martin Kobras hadert: "Wir haben die Intensität nicht mitgehen können am Anfang. Vielleicht war es ein wenig Nervosität zum Saisonbeginn."
Der stärkste Altacher am Feld ist sich jedoch auch sicher: "Der LASK macht genau dort weiter, wo sie letzte Saison aufgehört haben."
Die Diskussionen um Oliver Glasner könnten also schnell verstummen.