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Nach Fehlentscheidungen: Glasner wünscht sich VAR

Lattenpech und Schiri-Fehlentscheidungen – FAK und LASK hadern nach Remis.

Bei der Wiener Austria und beim LASK herrschte nach dem 2:2-Remis Ratlosigkeit (Spielbericht>>>).

Beide Teams wussten nämlich nicht so recht, ob sie sich über den Punkt freuen sollen oder doch dem Sieg nachtrauern müssen.

Bei der Austria hämmerte Alexander Grünwald in der Nachspielzeit den Ball an die Latte, den Linzern wurde beim Stand von 2:1 ein Elfmeter nicht gegeben, zudem wurde Joao Klauss vor dem Ausgleich von James Jeggo gefoult.

„Ich denke, wir hätten heute auch als Sieger vom Platz gehen können, es waren ein paar unglückliche Schiedsrichter Entscheidungen dabei. Das hat sich in den letzten Wochen gehäuft“, spricht LASK-Coach Oliver Glasner auch die klaren Fehlentscheidungen im ÖFB-Cup-Spiel gegen Rapid und letzte Woche gegen SKN St. Pölten an.

Wenig verwunderlich, dass sich der 44-Jährige wie in den Top-Ligen einen Video-Beweis wünscht: „Es wird sicherlich passieren. Es ist immer interessant, den Fußball moderner zu machen. Natürlich kann es dich einmal erwischen, wie zuletzt Manchester City in der 93. Minute, aber es ist gerecht. Es würde uns vielleicht auch einmal passieren, aber bei Toren oder Elfmeter-Situationen, bin ich schon ein Freund davon und bin mir sicher, dass er in Österreich kommen wird.“

LASK hadert mit Glück und Referee

Reinhold Ranftl, der bei einem Konter im Strafraum gefoult wird, richtet den Blick schon wieder weiter: „Er trifft mich am Knöchel, ich glaube den kann man geben. Unglücklich, aber ist so. Trauern hilft nichts, am Mittwoch ist das nächste Spiel.“

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„Die Partie ist ganz schwer einzuordnen. Bei 2:1 bekommen wir einen glasklaren Elfmeter nicht, da wäre der Deckel drauf gewesen. Das ist in die letzten Wochen immer so, da haben wir nicht das Glück auf unserer Seite. Unterm Strich müssen wir froh sein, dass wir einen Punkt mitnehmen. Aber mit dem Elfmeter und dem Foul vor dem 2:2 wären durchaus drei Punkte zu holen gewesen“, ärgert sich LASK-Kapitän Christian Ramsebner.

Doch auch bei der Austria gibt es Grund, mit dem Ergebnis zu hadern.

Austria hadert mit Pech

Ist der Schuss von Grünwald wenige Zentimeter weiter tiefer, feiern die „Veilchen“ trotz zweimaligen Rückstands drei Punkte gegen den LASK.

„Das tut weh, das hätte heute so ein Lucky Punch sein können. Der Ball springt halt leider raus, es war ein sehr schöner Schuss. Wir können uns nichts davon kaufen, aber die Mannschaft hat eine sehr gute Leistung gezeigt“, kommentiert Grünwald selbst die Szene.

„Zum Glück gehört die Stange nicht zum Tor. Da hätte ich keine Chance mehr gehabt“, weiß auch LASK-Keeper Alexander Schlager, bei wem er sich bedanken muss.

Doppel-Torschütze Christoph Monschein hadert auch und weiß, dass die Zeit der Ausreden endgültig vorbei ist. „Die Mannschaft hat einen super Charakter. Natürlich fehlt uns auch das Glück wie beim Schuss von Grünwald am Ende. Wenn der reingeht haben wir die drei Punkte bei uns und es wäre ein Riesenschritt in der Tabelle. Wir sind auf einem guten Weg, aber irgendwann wird es Zeit, dass wir drei Punkte holen."

Seine Tore sieht der „Spieler des Tages“ aus Austria-Sicht als Hinweis an Trainer Ibertsberger: „Persönlich bin ich natürlich froh und glücklich. Ich habe heute auch wieder als Stürmer gespielt, das freut mich sehr, weil ich Stürmer bin und hoffe das geht jetzt so weiter.“

Schwache Zweikampfquote

Positiv beim Spiel der Austria: Es sind die ersten beiden Tore unter Interims-Coach Robert Ibertsberger, die aus dem Spiel heraus fallen. Ist damit endlich der Knoten geplatzt?

„Ich hoffe. Wir haben heute ein Unentschieden geholt, das war das Minimalziel. Wir wollten gewinnen, aber wir haben jetzt zwei Spiele gegen St. Pölten in der nächsten Woche, da muss das Ziel sein, sechs Punkte zu holen. Wenn wir das schaffen, dann ist alles möglich. Wir haben alles in der eigenen Hand“, richtet sich der Blick von Grünwald bereits wieder nach vorne.

Auch Monschein redet Klartext: „Mein Doppelpack ist schön und gut, aber unser Ziel waren drei Punkte, das haben wir auch von Anfang an gezeigt. In der momentanen Situation brauchen wir einfach drei Punkte und das werden wir gegen St. Pölten zweimal anstreben. Wir wissen, dass wir jeden Gegner schlagen können.“

Besser werden muss im Doppel gegen die Niederösterreicher auf jeden Fall die Zweikampf-Quote. Nur 39 Prozent der Duelle konnten die Herren in Violett gewinnen. „Mich hat es auch geschreckt, wie ich diese Zahl gesehen habe“, gibt Trainer Ibertsberger nach dem Spiel zu. „Der LASK ist einfach genau in diesem Bereich extrem stark und wir haben in gewissen Situationen dieser Stärke nichts entgegengesetzt. Das gilt es auf jeden Fall noch besser zu gestalten.“

Die Abwehr fehlt

Gegen den SKN fehlen Ibertsberger aufgrund von Gelb-Sperren Grünwald und Michael Madl, damit zwei Drittel der Abwehr, die gegen den LASK gespielt hat.

Eine Erfahrung, die auch die Linzer machen mussten, fehlten gegen die Austria Gernot Trauner und Philipp Wiesinger gelbgesperrt. Ein Grund, warum man zwei Gegentore hinnehmen musste?

„Natürlich ist da und dort die Abstimmung ein bisschen schwieriger, als wenn du jede Woche zusammenspielst. Aber Markus Wostry und Emanuel Pogatetz haben das super gemacht“, möchte Abwehrchef Ramsebner das nicht als Ausrede hernehmen.

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