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Büskens: "Brauche keine Sicherheit"

Das sagte der neue Rapid-Trainer Mike Büskens bei seiner Präsentation:

Büskens:

Rapid stellt im Rahmen einer Pressekonferenz seinen neuen Trainer Mike Büskens vor.

"Ich freue mich, bei Rapid zu sein. Einem Verein, dessen Werte harte Arbeit sind", so der 48-Jährige. "Ich freue mich auf diese neue Aufgabe in einem neuen Umfeld. In einem neuen Stadion, das mich packt. Ich glaube, dass wir da mit unseren Fans viel positive Energie freisetzen können."

Über die Zielsetzung meint er: "Ich kenne die Träume und Sehnsüchte der Rapid-Familie. Ich werde alles dafür geben."

Und ich möchte etwas gewinnen, ich bin nicht tausend Kilometer hierher gekommen, weg von meiner Familie, um nicht nach dem Höchsten zu streben.

Ob am Ende Titel herausschauen werden, hänge letztlich auch von Nuancen ab. "Aber ich will mir am Ende meiner Tätigkeit nicht vorwerfen lassen, nicht alles dafür gegeben zu haben." Auf Nachfrage stellt er klar: "Ich möchte etwas gewinnen, darum bin ich hier - tausend Kilometer von meiner Familie entfernt."

Ein Schritt ins Unbekannte ist Rapid für Büskens nicht: "Ich habe schon einige Spieler gekannt, weil ich in meiner Zeit bei Greuther Fürth einige Testspiele gegen österreichische Team bestritten habe. Es gibt viele Spieler, von denen ich schon ein Bild hatte. Auch, weil ich die Liga immer verfolgt habe."

LAOLA1 hat die wichtigsten Aussagen des neuen Rapid-Trainers zusammengefasst:

MIKE BÜSKENS...

...UND SEINE ERSTEN WORTE ALS RAPID-TRAINER

"Ich bin 1968 in einem Arbeiterstadtteil von Düsseldorf geboren und habe fast 20 Jahre für einen Kumpel- und Malocher-Klub gearbeitet. Ich freue mich, hier zu sein, wo die Werte und Basics ebenfalls harte Arbeit sind. Ich freue mich auf diese neue Aufgabe, mit einem neuen Stadion, das mich packt, in dem wir mit unserer Anhängerschaft positive Energie freisetzen können und den Werten Rapids gerecht werden wollen. Dafür werden wir hart arbeiten."

...ÜBER DEN PROZESS ZUR ENTSCHEIDUNG

"Es kam die Frage, ob ich nochmal in diesem Metier tätig sein möchte, ob ich den Wahnsinn, den ich in mir trage, noch einmal auf die Wiese bringen möchte. Ich hatte ja eine höchstinteressante Aufgabe (Berater bei Schalke, Anm.), Spieler zu begleiten und Märkte zu beobachten. Auf diesem Wege kam auch ein ÖFB-Teamspieler zu Schalke (Alessandro Schöpf, Anm.). Es ging hier auch einfach darum, im Fall der Fälle da zu sein. So dachte ich darüber nach, ob ich es mir vorstellen kann. Ich habe auch mit meinem ehemaligen Arbeitgeber, der mehr als nur das für mich ist, gesprochen. Es gab sehr gute Gespräche, wir waren zweigeteilt, weil wir wissen, was wir aneinander hatten. Es war einfach ein Prozess, vergangene Woche gab es auch ein Hearing (mit dem Rapid-Präsidium, Anm.) und über das Wochenende habe ich meine Bereitschaft signalisiert, im Fall der Fälle diesen Schritt gemeinsam zu gehen."

...ÜBER DAS ZIEL MEISTERSCHAFT

"Ich kenne die Sehnsüchte und Träume der Rapid-Familie, ich träume auch manchmal. Aber ich bin auch Realist. Ich will alles dafür tun - und das ist meine Intention, warum ich hier angetreten bin - dass ich mir nach meiner Zeit nie vorwerfen lassen will, nicht alles getan zu haben. Ich wünsche uns allen, dass wir eine sehr erfolgreiche gemeinsame Zeit haben. Es geht aber auch nicht darum, welche Sätze ich äußere, sondern die Philosophie von Rapid zu leben. Die Wahrheit liegt immer auf diesem Rechteck. Und ich möchte etwas gewinnen, ich bin nicht tausend Kilometer hierher gekommen, weg von meiner Familie, um nicht nach dem Höchsten zu streben. Doch ich weiß auch, dass uns andere Teams wirtschaftlich voraus sind. Was nicht bedeutet, dass du sie nicht schlagen kannst. Aber das geht nur mit Energie und im Schulterschluss. Hier wird wie auf Schalke Fußball gelebt, mit jeder Faser. Es braucht nicht wahnsinnig viel Neues, sondern einfach am Platz etwas gemeinsam zu bewegen."

Man denkt viel zu sehr in Schemen, dabei geht es einfach nur darum: Räume besetzen, Lösungen finden, variabel sein.

...ÜBER SEINE SPIELPHILOSOPHIE

"Sie deckt sich mit jener Rapids, ich will offensiv spielen, ich will agieren. Seit der losen Anfrage von vor zwei Wochen habe ich mich mit Rapid natürlich beschäftigt, aber überhaupt schon viel länger, in den vergangenen 10, 15 Jahren. Der ehemalige Trainer Pepi Hickersberger hatte gegen Ende meiner Zeit bei Schalke die Idee, mich hierher zu holen. Das ließ sich damals nicht realisieren, weil meine zweite Tochter gerade geboren wurde. Helmut Schulte (Ex-Rapid-Sportchef, Anm.) war auch schon mein Trainer, mein Chef. Und via Fernsehen habe ich Rapid auch verfolgt. Ich hatte auch deswegen schon ein Gefühl dafür, was mich hier erwartet. Mein Bestreben ist, mit Rapid offensiv zu spielen, dafür auch Spieler zu überzeugen, sie als Kollektiv stark zu machen, dass wir schwer zu bezwingen sind. Aber wir beschnuppern uns erst, es ist mein zweiter Tag bei Rapid, wir werden ein Gefühl füreinander entwickeln, was wir brauchen. Aber die Bilder, die ich bislang gesehen habe, haben mir sehr gefallen. Es gibt hier viele talentierte Spieler mit hoher individueller Qualität. Dass Rapid in der Europa League seine Gruppe gewonnen hat, sagt viel über die Möglichkeiten hier aus."

...ÜBER NEUE SPIELER

Es gibt einen permanenten Austausch über Spieler. Im Endeffekt geht es darum, Spieler zu finden, die zum Verein passen, die der Philosophie Rapids entsprechen. Sie müssen sie leben. Es geht um Spieler, die zu uns passen. Ich will nicht den kompletten Verein drehen. So ein Trainer bin ich nicht.

...ÜBER DEN KADER

"Ich habe einige Spieler schon vorab gekannt, etwa aus meiner Zeit als Trainer von Greuther Fürth, da haben wir in Winter-Trainingslagern öfter gegen österreichische Teams gespielt. "Schwabi" (Stefan Schwab, Anm.) war etwa ein Spieler, mit dem sich mein Weg gekreuzt hat oder auch "Dibi Dibon" (Christopher Dibon, Anm.). Steffen Hofmann kenne ich natürlich oder auch Richard Strebinger, der in Deutschland gespielt hat. Aber eben auch mehrere Spieler, weil ich immer wieder Rapid verfolgt habe."

...ÜBER SEIN TRAINER-TEAM

"Es ist klar, dass das Trainer-Team eine Bindung zum Vorgänger hat. Aber ich komme auch nicht und kremple alles um. Wir haben sehr offen gesprochen und man wird einige Tage brauchen, um sich kennenzulernen. Mein Bestreben ist es nicht, alles auszutauschen. Wenn ich will, kann ich jemanden mitbringen. Aber wir schauen uns das jetzt einmal an."

Wenn alles passt, brauchen wir am 2. Juni 2017 nach dem Cup-Finale keine 200 Minuten, um den Vertrag zu verlängern. Ich wollte diese Laufzeit, das hat nichts mit fehlendem Vertrauen zu tun. Was haben wir alle von einem Renten-Vertrag?

...ÜBER DIE TATSACHE, NUR EIN JAHR VERTRAG ZU HABEN (MIT OPTION)

"Es war mein Bestreben, einen Vertrag von einem Jahr zu unterschreiben. Ich wollte nicht am Stuhl kleben, brauche auch keine Sicherheit. Ich bin seit 27 Jahren Jahren im Fußball und will eine Aufgabe machen, wo ich etwas bewegen kann. Wenn alles passt, brauchen wir am 2. Juni 2017 nach dem Cup-Finale keine 200 Minuten, um den Vertrag zu verlängern. Ich wollte diese Laufzeit, das hat nichts mit fehlendem Vertrauen zu tun. Was haben wir alle von einem Renten-Vertrag? Wir wissen, wie Fußball funktioniert. Es geht aber auch noch um andere Dinge im Leben. Das weiß ich."

...ÜBER SEIN BEVORZUGTES 4-4-2-System

"Wir sollte uns davon lösen, zu sehr in Systemen zu denken. Es geht darum, Räume zu besetzen. Ein 4-4-2 kann okay sein, wenn ich mit Ball eine gute Besetzung im Strafraum haben möchte, um genügend Möglichkeiten zu haben, zum Abschluss zu kommen. Aber es geht auch gegen den Ball darum, genügend Leute hinter dem Ball zu haben. Man kann einen zweiten Stürmer haben, der abkippt, man kann einen Zehner aufbieten. Man denkt viel zu sehr in Schemen, dabei geht es einfach nur darum: Räume besetzen, Lösungen finden, variabel sein. Wir werden oft auf Teams treffen, die tief stehen, uns den Ball überlassen, dann geht es vor allem um Lösungen."

Hier kann ich mich zu 100 Prozent auf Rapid konzentrieren. Und wenn ich meine Akkus aufladen möchte, dann kommt meine Familie zu Besuch. Zwischendurch klappt das ja auch mit Dingen wie Facetime hervorragend.

...ÜBER EINEN MÖGLICHEN ABGANG VON FLORIAN KAINZ

"Ich kenn die Statistiken von Florian Kainz, er hat das meiste Ergebnis vergangene Saison erbracht. Das würde man natürlich bedauern, wenn er geht, aber dann geht es darum, die Lücke zu schließen. Nur ganz wenige Vereine können Spieler halten. Bei Dortmund ist es auch nicht anders. Hummels ist bei einer gewissen Summe auch nicht mehr zu halten gewesen. Es muss dann Lösungen geben."

...ÜBER SEINE FAMILIE

"Meine große Tochter macht das Abitur, meine kleine Tochter geht auch in die Schule, meine Familie wird also in Deutschland bleiben. Aber das habe ich schon in meiner Zeit bei Greuther Fürth dreieinhalb Jahre erlebt. Dafür gibt es wunderbare Flugverbindungen zwischen Düsseldorf und Wien. Hier kann ich mich zu 100 Prozent auf Rapid konzentrieren. Und wenn ich meine Akkus aufladen möchte, dann kommt meine Familie zu Besuch. Zwischendurch klappt das ja auch mit Dingen wie Facetime hervorragend."

...ÜBER DIE TATSACHE, DASS ER DER ERSTE DEUTSCHE RAPID-TRAINER SEIT LOTHAR MATTHÄUS IST

"Eines kann ich Ihnen versprechen: Ich werde in meiner Zeit bei Rapid nicht so oft heiraten wie er."

Bernhard Kastler


Mike Büskens in seinem Element:




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Die Dreierkette beleuchtet das Barisic-Aus:



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