Endstand
0:3
0:2, 0:1
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Austrias Enttäuschung: "Das darf nicht passieren"

Für den FAK war es ein Auftakt zum Vergessen. Was sich das Team vorgenommen hat, hat es nicht umgesetzt. Und ein altes Problem ist wieder aufgetaucht.

Austrias Enttäuschung: Foto: © GEPA

Es war ein ernüchternder Abend für den FK Austria Wien. 0:3 zum Bundesliga-Start gegen den SK Sturm.

"Es war eine deutliche Niederlage. Das Ergebnis war in dieser Höhe auch absolut in Ordnung", stellt Trainer Michael Wimmer fest.

Die Veilchen waren gegen den Vizemeister praktisch über die gesamte Spielzeit hinweg chancenlos. Auch, aber nicht nur wegen des Spielverlaufs.

"Wir sind schlecht ins Spiel reingekommen, das haben wir uns anders vorgestellt. Wir haben uns etwas anderes vorgenommen. Wir wollten im eigenen Ballbesitz nicht so in die erste Pressinglinie reinspielen, wie das passiert ist. Wir wussten, dass wir bei den zweiten Bällen präsent sein müssen, waren es aber nicht", ärgert sich der FAK-Coach.

"Ich erwarte, dass ich den halte"

Bereits in der neunten Minute gingen die Grazer durch einen Schuss von Yusuf Gazibegovic in Führung, nachdem ein Einwurf der Grazer schlecht verteidigt wurde. "Ein billiges Tor", sagt Matthias Braunöder.

Zudem war der Ball nicht unhaltbar, wie auch Goalie Christian Früchtl zugibt: "Ich erwarte von mir, dass ich den halte. Ich habe ihn spät gesehen, er ist an zwei Spielern vorbei, ist dann noch nach außen weggegangen. Ich dachte, der kommt kürzer."

Auch in weiterer Folge kam von den Violetten nur sehr wenig. "Wir waren in den ersten 30 Minuten gar nicht im Spiel", weiß Früchtl. Braunöder ergänzt: "In Ballbesitz hat wenig funktioniert. Wir haben hauptsächlich hohe Bälle gespielt, hatten viele Ballverluste."

"Wir mussten uns erstmal sammeln"

Der Mittelfeldspieler weiter: "Wenn du durch so ein billiges Tor so früh in Rückstand gerätst, ist es sehr schwer gegen Sturm. Nach der Roten Karte war es umso schwerer." Denn Marvin Martins Kung-Fu-Tritt gegen Alexander Prass hatte für den Luxemburger Rot zu Folge. Eine Entscheidung, die auch niemand infrage stellte.

"Nach der Roten Karte mussten wir uns erstmal sammeln. Wir sind mit Glück nur mit 0:2 in die Pause gegangen", weiß Wimmer. Nach der Pause stand die Austria in Unterzahl ein wenig besser, abgesehen von einer kurzen Druckphase vor dem 0:3 war nach vorne aber wenig Erwähnenswertes fabriziert worden.

Das Standard-Problem ist wieder da

Foto: © GEPA

Besonders bitter aus violetter Sicht: Das 0:2 und das 0:3 fielen nach Eckbällen von Manprit Sarkaria. "Das darf nicht passieren. Vielleicht fehlt da die letzte Konsequenz, dass jeder unbedingt den Ball klären will", ärgert sich Braunöder.

Schon in der Vorsaison hatte der FAK bei Standards so seine Probleme. Das weiß auch Wimmer: "Ich dachte, wir hätten es ein bisschen in den Griff bekommen. In der Vorbereitung haben wir kein Gegentor nach einem Standard bekommen. Es hat souveräner gewirkt."

"Heute hat sich aber bestätigt, dass wir beim Verteidigen von Standards doch noch Probleme haben. Egal, ob Raumdeckung, Manndeckung oder kombiniert, es geht darum, in der Box Verantwortung zu übernehmen, präsent und aktiv zu sein. Und wenn der Ball dann kommt, muss ich alles unternehmen, um den Ball zu verteidigen. Das haben wir nicht gemacht", so der Coach.

Letztlich bleibt die höchste Austria-Niederlage in der bisherigen Ära Michael Wimmer und Braunöders Erkenntnis: "Das hat einfach nicht gereicht."


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