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Wer ersetzt Austria-Kapitän Grünwald im Derby?

Rückkehrer eröffnen Varianten, aber wer hat genug Kraft?

Wer ersetzt Austria-Kapitän Grünwald im Derby? Foto: © GEPA

Emotional kann es kaum einen ungünstigeren Zeitpunkt für eine Rotsperre geben. Auch für die Wiener Austria wird der Ausfall von Kapitän Alexander Grünwald für das 331. Wiener Derby beim SK Rapid Wien am Sonntag (ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker) Spuren hinterlassen.

Peter Stöger ist dazu angehalten, den 31-Jährigen anderweitig zu ersetzen. Dabei ist das zentrale Mittelfeld nicht unbedingt jener Bereich und Grünwald nicht jener Spieler, der adäquat be- und ersetzt werden kann.

Die Rückkehr von Dominik Fitz nach einem knappen halben Jahr Pause kommt da gerade zum rechten Zeitpunkt. Mit einem Tor und einem Assist beim 5:3 gegen Hartberg konnte der Youngster auch gleich wieder scoren. Als Vollzeit-Ersatz für Grünwald über 90 Minuten ist aber noch Vorsicht geboten.

"Ein topfitter Fitz ist immer eine Alternative. Aber es ist eine gute Frage, ob er schon für die Startformation bereit ist. Wir müssen vorsichtig sein, dass wir ihn nicht überpowern, darum sind wir viel in Gesprächen mit ihm, um ihn heranzuführen", berichtet Stöger.

"Wir könnten ihn von Anfang an bringen und schauen, wie lange er kann - er kann auch später etwas beitragen. Was die richtige Antwort war, kann ich nach dem Spiel sagen..."

Mehr Varianten, noch nicht genug Kraft

Aber Fitz ist nicht alleine. Auch Alon Turgeman ist wieder einsatzbereit und kam schon zu Einsatzminuten. Und nicht zuletzt Christoph Monschein, der zuletzt auch angeschlagen war.

"Es gibt ein paar Jungs, die unserem Spiel gut tun würden. Wie lange sie durchhalten, ist die andere Frage. Sie werden alle im Kader sein, kann sein, dass sie starten - wir gehen aber kein Risiko ein", bremst der Coach.

"Aber der Kader wird größer, erweitert sich, was für die Varianten im Spiel positiv ist."

"Bei Jukic dachte ich, er hat keinen Bock mehr, aber..."

Apropos Varianten: Aleksandar Jukic könnte auch im Zentrum spielen, war auch in jedem Bundesliga-Spiel im Einsatz, wartet aber noch auf die zweite Startelf-Aufgabe.

"Er ist ein Spieler, der einen sehr guten Abschluss hat, gute Standards treten kann. Für ihn ist es ein spannendes Jahr, er muss sich beweisen, auch über die Trainingsarbeit", sagt Stöger über den 20-Jährigen.

"Er ist ein bisschen schwankender geworden, was ich verstehe. Es prasselt auch sehr viel auf junge Spieler ein. Er hatte in der Länderspielpause komplett unterschiedliche Trainingswochen: In der ersten Woche dachte ich, er hat keinen Bock mehr. Wir haben ihn in Ruhe gelassen und in der zweiten Woche ist er so gut rausgekommen, dass wir sogar überlegt haben, ihn gegen St. Pölten von Beginn weg zu bringen", berichtet der Chef.

"Er würde sich zentral sogar wohler fühlen als am Flügel, aber wir sind noch nicht so stabil. Er kann auf der Außenbahn spielen und ist in den nächsten Wochen dort vielleicht noch besser aufgehoben."

Andererseits wären da die vielzitierten eigenen Gesetze des Wiener Derbys. Und ein wenig Überraschungsmoment in die Aufstellungen einfließen zu lassen, war da schon oft genug Bestandteil.

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