Endstand
2:1
0:0, 2:1
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Fischer: "Überzeugt, dass wir die bessere Mannschaft sind"

Bei der Austria möchte man nach einer enttäuschenden Saison für einen versöhnlichen Abschluss sorgen. Hartberg möchte "die Kirsche auf die Torte setzen."

Fischer: Foto: © GEPA

Die Wiener Austria will ihre Saison retten, der TSV Hartberg seine krönen.

Im Play-off-Finale der Fußball-Bundesliga treffen die heuer enttäuschenden Violetten auf ambitionierte Oststeirer, die am Freitagabend im Hinspiel in Wien-Favoriten (19.30 Uhr/live Sky und im LIVE-Ticker) die Basis für den Einzug in den Europacup legen wollen.

Es ist bereits das dritte Mal, dass sich die Austria und Hartberg im Play-off treffen. Die Bilanz ist vor dem Wiedersehen ausgeglichen.

Hartberg will "die Kirsche auf die Torte setzen"

(Artikel wird unterhalb fortgeführt)

Setzten sich die Steirer in der ersten Amtszeit unter Markus Schopp 2020 im Finale auch dank eines 3:2-Auswärtserfolgs in Wien (Rückspiel 0:0) durch, revanchierte sich die Austria ein Jahr später mit einem 3:0-Sieg im Halbfinale in Hartberg.

Die Ausgangslage vor der Neuauflage beschrieb Schopp so: "Auf der einen Seite ist eine Mannschaft, die eine suboptimale Saison optimieren kann. Auf der anderen Seite meine Mannschaft, die eine wirklich gute Saison spielt. Und nun möchten wir die Kirsche auf die Torte setzen."

Schopps Hartberger haben in der Meistergruppe zu überzeugen vermocht, während sich eine oft unmotiviert wirkende Austria durch die Qualifikationsgruppe mühte. Trainer Michael Wimmer musste vorzeitig gehen, sein Interims-Nachfolger Christian Wegleitner hat nun die Chance, zu retten, was zu retten ist.

Fischer: "Überzeugt, dass wir die bessere Mannschaft sind"

Die zwei Auswärtsspiele unter dem Kommando des vormaligen Assistenztrainers hat die Austria gewonnen. Das Play-off-Halbfinale beim WAC entschied Dominik Fitz am Dienstag in letzter Minute zugunsten der Wiener.

"Das hat Appetit auf mehr gemacht, und genau so gehen wir es an", sagte Wegleitner vor seiner Heimpremiere als Chefcoach. Sein Kapitän Manfred Fischer sah die Austria bereit. Der in Hartberg zum Profi gereifte Steirer verortet die Austria in der Favoritenrolle. "Davon bin ich überzeugt und dass wir die bessere Mannschaft sind", meinte Fischer vollmundig.

Die holprigen Auftritte in der Quali-Gruppe wischte der 28-Jährige zur Seite. Das Selbstvertrauen ist bei der Austria wieder vorhanden. "Unser Ziel war es, in diese Spiele zu kommen. Das haben wir erreicht", so Fischer.

"Wissen, dass wir frische Kräfte bringen können und werden"

Fitz' Streich verhinderte in Wolfsberg eine kräfteraubende Verlängerung. Wie Wegleitner am Donnerstag erklärte, war der Plan grundlegend bereits auf den Final-Einzug ausgelegt. Nach dem Hinspiel folgt vier Tage darauf das Rückspiel in Hartberg. In der Start-Elf dürfte es Rotationen geben.

"Wir wissen, dass wir frische Kräfte bringen können und werden", sagte Wegleitner. Lucas Galvao ist ebenso noch kein Thema wie der erkrankte Reinhold Ranftl. Tin Plavotic musste in Wolfsberg zur Pause leicht angeschlagen vom Feld.

Die Bilanz dieser Saison ist ausgeglichen, wobei jede Mannschaft ihr Heimspiel gewann. Den Hartbergern attestiert Wegleitner eine "tolle Saison". Für den Burgenländer geht es nach dem Play-off zurück ins zweite Glied, er wird unter dem neuen Cheftrainer wieder als Assistenzcoach arbeiten.

Zum neuen Mann an der Seitenlinie gibt es inmitten der violetten Fragezeichen um den Stadion-Verkauf und die kolportierten Uneinigkeiten zwischen Sport-Vorstand Jürgen Werner und Club-Präsident Kurt Gollowitzer keine Neuigkeiten. Genannt wird wieder einmal auch Schopp. Der winkte vor dem Antreten in Wien aber ab.

"Da passt ein Markus Schopp nicht hinein"

"Erstens habe ich einen mehrjährigen Vertrag in Hartberg, und zweitens gibt es Unterschiede, wie die Austria spielen will und meinen Vorstellungen von Fußball. Wenn ich Verantwortlicher bei der Austria bin, dann suche ich nach einem gewissen Profil. Und da passt ein Markus Schopp nicht hinein", meinte der 50-Jährige, der bei seinem Team auf Ballbesitzfußball setzt.

Mit Hartberg hat der ehemalige Internationale noch viel vor. Der fünfte Platz in der Meistergruppe wurde mit einem 3:0 beim SK Rapid abgesichert. Ein Sieg ganz nach dem Geschmack von Schopp. Er erhoffte sich auch nun "zwei Auftritte, in denen wir nicht nur gut spielen, sondern auch die Resultate passen". Maximilian Entrup ist nach seiner Zahn-Operation wieder dabei, Schopp kann somit auf alle Leistungsträger zurückgreifen.

Im Play-off könnten bei Hartberg einige Akteure ihre Abschiedsvorstellungen geben. Entrup soll beim LASK hoch im Kurs stehen, Linksverteidiger Manuel Pfeifer bei Sturm Graz den abwanderungswilligen David Schnegg ersetzen. Bei Mamadou Sangare (gehört Salzburg) und Ibane Bowat (Fulham) laufen Leihverträge aus.

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