Endstand
2:4
1:2, 1:2
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Aufatmen bei BW Linz: "Haben gewusst, unsere Spiele kommen"

Der Aufsteiger hat nach dem missglückten Saisonstart gegen die WSG Tirol erstmals Grund zum Feiern. Die Defensive agierte viel stabiler als zuletzt.

Aufatmen bei BW Linz: Foto: © GEPA

Große Erleichterung bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz. Mit dem Sieg im Kellerduell gegen die WSG Tirol gibt der Aufsteiger die Rote Laterne an die Wattener ab (Spielbericht>>>).

Die Linzer mussten in den ersten Saisonspielen zu häufig einem Rückstand nachlaufen, diesmal stand es hingegen nach nur elf Minuten 2:0 aus Sicht von Blau-Weiss, was den Arbeitstag für die Elf von Trainer Scheiblehner wesentlich einfacher machte.

Das sieht auch der Übungsleiter der Linzer im "Sky"-Interview so: "Es war ein guter Spielverlauf, wir sind sehr bald in Führung gegangen."

Dennoch ließ man noch einige Chancen ungenützt: "Wir haben über weite Strecken das Tor gut verteidigt, hätten aus der einen oder anderen Chance schon früher die Absolute herbeiführen können."

Torjäger Ronivaldo, der die Linzer früh auf die Siegerstraße brachte, aber auch eine Großchance liegen ließ, meint: "Wir haben zwar vier Tore gemacht, hätten aber noch mehr schießen können."

"Haben wahres Gesicht gezeigt"

Wie hoch der Stellenwert des Siegs ist? "Es ist einfach eine Riesenfreude für die Mannschaft, für das gesamte Betreuerteam", frohlockt Scheiblehner.

Den Glauben in die eigenen Stärken, die Blau-Weiß in die Bundesliga brachten, hat man in Linz nieverloren: "Wir haben gewusst, dass unsere Spiele kommen."

Man musste angesichts des bisherigen Programms leiden. Nicholas Schmid musste in den ersten fünf Spielen 16 Mal hinter sich greifen, auch er war erleichtert: "Heute haben wir wieder unser wahres Gesicht gezeigt."

"Die letzten drei Spiele waren schwierig, wenn man immer verliert und so viele Gegentore bekommt." Am heutigen Tag waren die beiden Gegentore verschmerzbar, dagegen konnten sich vier unterschiedliche Spieler in die Torschützenliste eintragen. Einer davon ist der Deutsche Connor Noß, der sich über seinen ersten Bundesligatreffer freuen durfte: "Man träumt natürlich davon, in der ersten Liga Tore zu schießen."

Der Premierensieg soll als Initialzündung dienen, wenn es nach der Länderspielpause weitergeht: "Wichtig ist, dass die Spieler und das engere Umfeld gesehen haben, dass es möglich ist. Es ist immer wichtig, dass man von der Arbeit überzeugt ist, da helfen natürlich Siege."

Silberberger über WSG: "Haufen Individualisten"

Bei der WSG Tirol muss man dagegen weiterhin auf das Gefühl des Sieges warten. Zu viele leichte Fehler in der Defensive machten Trainer Thomas Silberbergers zu schaffen.

Er analysiert trocken: "Wir haben in 90 Minuten kaum ein defensives Eins-gegen-Eins gewonnen. Wir sind keine Mannschaft, wir sind ein Haufen von elf Individualisten."

Dennoch glaubt er an seinen Kader: "Ich halte diesen Haufen für sehr begabt, unsere Aufgabe ist es, eine Mannschaft daraus zu machen. Das ist mir in den vergangenen Jahren schon gelungen und wird mir wieder gelingen."

Einer dieser "begabten Individualisten", Luca Kronberger, konnte sich über seinen zweiten Treffer hintereinander nicht freuen konnte, denn: "Wir haben uns was ganz anderes vorgestellt, wir haben keinen zweiten Ball gewonnen." Teamkollege David Gugganig hält konsterniert fest: "Wir schießen uns fast alle Tore selber."

Kronberger gibt sogleich die Devise für die kommenden Spiele aus: "Wir müssen gemeinsam aus der Scheiße kommen."

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