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Altacher Jubel, aber: "Müssen einiges ändern"

Die Rheindörfler bleiben in der zwölften Saison in Folge ein Bundesligist. Damit das auch künftig gilt, will Coach Ingolitsch ordentlich anpacken.

Altacher Jubel, aber: Foto: © GEPA

Gerade einmal 18 Zähler haben dem SCR Altach schlussendlich zum Klassenerhalt in der ADMIRAL Bundesliga gereicht.

Nur einmal seit Einführung der Punkteteilung sammelte eine Mannschaft weniger Punkte und blieb trotzdem in der Liga: 2019/20 hielt die WSG Tirol mit 16 Zählern die Klasse, weil der SV Mattersburg zwangsabsteigen musste.

Kurzum: Für den SCR Altach war die Saison 2024/25 trotz des erreichten Saisonziels Klassenerhalt eine zum Vergessen.

So kann es nicht weitergehen

Das sieht auch Fabio Ingolitsch so. Nach dem 0:0 zum Saisonabschluss beim LASK (Spielbericht>>>) ist der Jungtrainer natürlich euphorisiert, gleichzeitig brennt er bereits darauf, in der neuen Bundesliga-Saison vieles besser zu machen.

"Ich möchte so etwas nächstes Jahr nicht mehr erleben. Wir müssen - mit Betonung auf 'müssen' - einiges ändern, wenn wir weiter nach vorne wollen", ist Ingolitsch gedanklich bereits in der Sommervorbereitung.

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

"Wäre blauäugig zu sagen..."

Ein erster Schritt nach vorne gelang bereits am vergangenen Freitag. Nachdem seine Mannschaft in den vergangenen Wochen "einen Matchball nach dem anderen leichtfertig liegen ließ", sah Ingolitsch in Linz verbesserte Altacher.

"Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie heute mit der Situation umgegangen ist. Letzte Woche (im Heimspiel gegen Klagenfurt, Anm.) waren wir wie gelähmt, heute haben wir uns den Punkt verdient. Es freut mich sehr, dass wir gepunktet haben und Klagenfurt nicht, und es nicht heißt, dass wir Hartberg gebraucht haben", so der 33-Jährige.

Gleichzeitig warnt Ingolitsch davor, den positiven Saisonabschluss die komplette Spielzeit überdecken zu lassen: "Wenn man Jahr für Jahr bis zum letzten Spieltag immer hinten drinnen hängt, ist das nicht supercool. Es wäre blauäugig zu sagen, nächstes Jahr wird alles besser, nachdem man den Kopf zum wiederholten Mal aus der Schlinge gezogen hat."

Bleiben Ingolitsch und Kirchler?

Um die nächste Saison eine bessere werden zu lassen, habe man bereits einen Kern an Spielern, um die man eine neue Mannschaft aufbauen könne, so Ingolitsch.

Nun stellt sich freilich noch die Frage, ob der Trainer selbst an Bord bleibt. Ingolitsch wurde mitten im Abstiegskampf mehr oder weniger deutlich öffentlich angezählt. Das schlussendlich mit 3:0 gewonnene Spiel gegen die WSG Tirol in Runde 28 war für ihn bereits ein Schicksalsspiel, wie Sportdirektor Roland Kirchler im Nachgang verriet.

Am kommenden Montag wird sich in einer Aufsichtsratssitzung wohl entscheiden, ob Trainer und Sportchef an Bord in Altach bleiben werden.

Ingolitsch möchte weitermachen: "Das ist erst der Beginn!"

Für Ingolitsch selbst ist klar, "dass ich weiterhin der Trainer in Altach bin. Das ist erst der Beginn und noch lange nicht das Ende".

Der vom Red-Bull-Fußball geprägte Salzburger führt aus: "Ich bin ja bewusst bei diesem Verein installiert worden, für mich ist Ablöse bezahlt worden. Wenn man mich engagiert, weiß man, was man kriegt und was man nicht kriegt. Ich bleibe meiner Linie treu."

Seine Mannschaft habe sich selbst im Abstiegskampf "nie versteckt, wir haben uns nie hinten reingestellt, sondern wollten immer unser Ding machen. Ich möchte mutig sein, möchte den Verein wirklich nach vorne bringen", so Ingolitsch.

Sein Plädoyer für seinen Verbleib schließt er folgendermaßen: "Ich habe heuer die Mission erfüllt, für die ich geholt wurde. Aber mir ist das nicht genug. Ich möchte nächste Saison den nächsten Schritt machen."

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