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7.260 Besucher! Sturm umgeht Corona-Verordnung

Fans müssen sich per App registrieren, Wiener Ministerien nicht erfreut:

7.260 Besucher! Sturm umgeht Corona-Verordnung

Sturm Graz ist stolz, beim Auftakt des ÖFB-Cups am Freitag (LIVE-Ticker >>>) theoretisch über 7.000 Zuschauer in der Merkur Arena begrüßen zu dürfen.

Das eingereichte Konzept des Bundesligisten bekam die Zustimmung der Grazer Behörden. Weil laut der Corona-Lockerungsverordnung bis Ende August nur höchstens 1.250 Besucher zu Veranstaltungen dürfen, ist man in den Wiener Ministerien aber nicht erfreut.

"Wir haben das Stadion aufgebrochen und komplett die Abschnitte voneinander getrennt, auch baulich mit Zäunen und zusätzlichen Abständen, um höchstmögliche Sicherheit zu bieten", erklärte Bruno Hütter, der bei Sturm die Abteilung Spielbetrieb und Sicherheit leitet.

Die einzelnen Sektoren seien strikt voneinander getrennt. Das Konzept sieht neben dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes außerdem vor, dass es fixe Sitzplätze gibt - angeordnet im Schachbrettmuster. 7.260 Zuschauer könnten laut Hütter so eingelassen werden.

Gesundheitsministerium nicht erfreut

Alle Stadionbesucher müssen sich in der App "idJack" registrieren lassen, die Daten werden bei einem positiven Coronatest an die Behörden weitergegeben. Die Grazer Bau- und Anlagenbehörde und das Gesundheitsamt segneten den Plan ab, obwohl sie nicht der aktuell gültigen Verordnung aus dem Gesundheitsministerium entspricht. Laut dieser sind bei Veranstaltungen im Freien - mit Bewilligung der für den Veranstaltungsort örtlich zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde - maximal 1.250 Personen zulässig. Mit 1. September verschiebt sich diese Höchstgrenze auf 10.000 Personen.

Laut Sturm-Wirtschaftsgeschäftsführer Thomas Tebbich können alle Sturm-Abonnenten das Cup-Spiel gegen den SV Innsbruck (20:30 Uhr, LIVE-Ticker) im Stadion sehen. Das Cup-Match ist laut Hütter ein willkommener "Testballon" für den Bundesliga-Heimauftakt gegen Rapid am 19. September. Dann sollen knapp 8.000 Zuschauer zugelassen sein.

Nicht glücklich darüber ist man allerdings im Gesundheitsministerium in Wien sowie im Sportministerium, wie die APA erfuhr. Die Vorgehensweise entspreche nicht dem in der Verordnung zum Ausdruck gebrachten Sinn, war am Mittwoch aus den Ressorts zu hören, weshalb man an einer Klärung interessiert sei.

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