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3 nicht gegebene Elfer? Pacult nimmt es mit Humor

Die Klagenfurter hätten gegen Rapid gerne gleiche drei Elfmeter bekommen:

3 nicht gegebene Elfer? Pacult nimmt es mit Humor Foto: © GEPA

Nicht nur einmal richtete Peter Pacult in der Vorsaison böse Worte an die Schiedsrichter der Bundesliga.

Viele Rote Karten, nicht immer ununmstrittene Entscheidungen der Spielführer und der VAR als ständiger Dorn im Auge des Wieners - der Klagenfurt-Coach hielt sich zuletzt nur selten zurück, wenn es um Kritik am österreichischen Schiedsrichterwesen ging.

In der neuen Saison dürfte sich der 62-Jährige nun allerdings einen Maulkorb auferlegt haben. Beim ersten Heimspiel der Austria aus Klagenfurt gegen den SK Rapid (Spielbericht>>>) hätte Pacult dabei eigentlich genug Stoff zur Kritik gehabt:

Während die Hütteldorfer nach einem Handspiel von Kosmas Gkezos einen Elfmeter zugesprochen bekamen, den Guido Burgstaller zum Goldtor verwandelte, blieb Manuel Schüttengrubers Pfeife sowohl bei zwei Handspielen von Maximilian Hofmann im Strafraum als auch bei einer strittigen Grätsche von Jonas Auer gegen Simon Straudi stumm.

Pacult: "Das muss mir wer erklären"

Speziell die Handspiele Hofmanns - einmal bei einem Wimmer-Schuss aus nächster Nähe, einmal bei einer unglücklichen Aktion im Fallen - waren Pacult ein Dorn im Auge.

"Ich habe gerade mitbekommen, dass es unnatürliche und natürliche Handbewegungen gibt. Bei uns war es eine unnatürliche und Elfmeter, bei Rapid waren es zwei natürliche ohne Elfmeter. Das muss mir irgendwer vom VAR oder Schiedsrichter erklären", so Pacult bei "Sky" mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht.

Die einzelnen Szenen wollte der Ex-Rapid-Coach nicht kommentieren, er hätte nur gerne dargelegt, "was eine natürliche und eine unnatürliche Handbewegung ist. Ich bin nicht derjenige, der euch erklären soll wie, was, wann."

Hofmann: "...dann kennt er sich im Fußball nicht aus"

Für Rapid-Kapitän Hofmann gehen Schüttengrubers Entscheidungen, weiterspielen zu lassen, hingegen naturgemäß mehr als in Ordnung.

"Das erste Mal war sicher gar nichts, weil ich da die Hand am Körper habe und den Schuss blocke. Das zweite Mal gehe ich ins Kopfballduell, das war keine Absicht. Ich bin im Fliegen, wenn da wer von Absicht oder unnatürlicher Bewegung spricht, kennt er sich im Fußball nicht aus", so der 28-Jährige.

Rot für Imhoff: "Fordere Respekt vor unserer Mannschaft ein"

Pacult hat sich nicht nur im Interview nach dem Spiel zurückgehalten, auch während der Partie blieb er für seine Verhältnisse ruhig an der Seitenlinie. Ganz anders Klagenfurt-Sportdirektor Matthias Imhoff, der extra zur zweiten Halbzeit aufs Spielfeld runterkam und nach Schiedsrichterkritik kurz vor Schluss die Rote Karte sah.

Der Deutsche empfand den ersten Auschluss der Klagenfurter, die in der letzten Saison einen Rot-Rekord in der Bundesliga aufstellten, als "gerechtfertigt". Er habe Schüttengruber mitgeteilt, "dass ich mich ungerecht behandelt fühle. Ich habe ihm gesagt, er soll normal und fair das Ganze bewerten und ein bisschen Respekt vor unserer Mannschaft haben, das habe ich eingefordert. Die Rote Karte nehme ich gerne in Kauf".

Ungerecht behandelt fühlte er sich vor allem bei den Elfmeterszenen: "Unser Co-Trainer bekommt gleich Gelb, weil er Elfmeter fordert und der vierte Offizielle mehr auf unsere Bank schaut als die andere. Die gleiche Aktion gab es auch bei Rapid, da sind beim Elfmeter auch alle aufgesprungen, da gab es keine Gelbe. Man muss die Kirche im Dorf lassen und beide gleich behandeln."

 

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