Endstand
1:0
0:0, 1:0
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"Was machen die im Keller?" - Lustenau stellt VAR infrage

Die Elf von Markus Mader bleibt weiterhin sieglos, im Duell der Austrias verliert man spät. Ein nicht gegebener Elfmeter erhitzt die Gemüter beim Ländle-Klub.

Foto: © GEPA

Wieder reichte es für den SC Austria Lustenau nicht zu einem vollen Erfolg in der laufenden ADMIRAL Bundesliga-Saison 2023/24.

Im Duell der Austrias in Wien-Favoriten erhielt man in der 13. Runde einen späten Nackenschlag, Alexander Schmidt köpfte die "Veilchen" in Minute 89 zum Sieg. Mit 0:1 geht Lustenau in Wien-Favoriten als Verlierer vom Platz (Spielbericht >>>).

Leistungstechnisch hätten sich die Vorarlberger ein Unentschieden verdient, man ließ dem Gegner kaum zu Chancen kommen. Der Matchplan von Markus Mader war klar: Hinten die Null halten. Geschafft hat man es wieder nicht, aber Aufgeben kennt man beim Ländle-Klub nicht.

Mader: "Es funktioniert"

 

Der Wille und Zusammenhalt ist in Lustenau trotz der bisherigen Sieglos-Saison weiter da. "Wenn ich höre, wie die Spieler in der Kabine trotzdem positiv sind, obwohl wir verloren haben und von Stolz sprechen, dann zeigt es, dass es funktioniert", verrät der Lustenau-Coach im Nachgang bei "Sky".

Nur drei Punkten aus 13 Spielen - bei vielen Bundesliga-Teams würden bei so einer Bilanz die Alarmglocken schrillen. Nicht aber bei den Lustenauern, die scheinbar weiterhin am Trainer festhalten wollen. "Der Auftritt macht Mut. Man darf es nicht immer an einzelnen Personen aufhängen", meint etwa Sportkoordinator Alexander Schneider.

Verhalten des VAR bringt Mader auf die Palme

Zudem ist Austria Lustenau auch etwas vom Pech verfolgt. Denn in der 19. Minute gab es im Wiener Strafraum eine brenzlige Szene. Ex-Lustenauer Hakim Guenouche trifft Anderson hinten am Fuß, Schiedsrichtier Ciochirca lässt weiterlaufen, auch der VAR schreitet nicht ein.

Ein Elfmeter in dieser Situation hätte es durchaus geben können, womit sich auch die Spieldynamik vollkommen verändert hätte.

Für Trainer Mader, der sich nach Schlusspfiff die Szene angesehen hat, war es ein klarer Elfmeter. Und wie so häufig in der Saison wird das Verhalten des VAR infrage gestellt. 

"Ich frage mich, was die Herren im Keller machen. Die haben alle Möglichkeiten, es zu überprüfen. Wenn es so kritisch ist, dann soll man den Schiedsrichter auffordern, es selber anzuschauen. Dann wird er sehen, dass der Hakim (Anm. Guenouche) den Andi (Anm. Anderson) von hinten in die Füße tritt", regt sich Markus Mader über den nicht gegebenen Elfmeter auf.

So begründet Schiedsrichter Ciochirca den nicht gegebenen Elfmeter

Auch der Schiedsrichter kam nach der Partie zu Wort. Christian Ciochirca bewertete die Szene aus der 19. Minute wie folgt:

"Ich bleibe bei der Wahrnehmung, die wir am Spielfeld gehabt haben. Beide Spieler sind ballorientiert, laufen nebeneinander und es kommt zum physischen Kontakt. Dieser physische Kontakt ist nicht begründet mit einer schwerwiegenden Spielstrafe als Strafstoß", sagt der Unparteiische.

"Von der Lauforientierung her ist Guenouche Richtung Ball. Es ist kein Beinstellen oder etwas, was als Vergehen zu werten wäre, erkennbar. Es ist nicht erkennbar, dass es eine Verhinderung eines Abschlusses ist", argumentiert Ciochirca die Situation weiter.

Auch den VAR nimmt der Schiedsrichter in Schutz. Laut Ciochirca hatte der Videoassistent genug Zeit, das vermeintliche Elfmeterfoul von Guenouche zu checken. "Er hat die Wahrnehmung vom Spielfeld bestätigt", so Ciochirca.


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