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"Uns im Stich gelassen!" - Lustenau enttäuscht von Guenouche

Hakim Guenouches Abgang aus Lustenau war kein rühmlicher. Seine Kollegen zeigen sich enttäuscht vom Vorgehen des zukünftigen FAK-Spielers.

Foto: © GEPA

Der bevorstehende Wechsel von Hakim Guenouche zur Wiener Austria hat in den vergangenen Tagen eine Menge Staub aufgewirbelt.

Noch kurz vor dem wichtigen Europacup-Playoff-Halbfinale gegen den Wolfsberger AC, das der SC Austria Lustenau nach einem packenden Fight nach Verlängerung für sich entscheiden konnte (Spielbericht >>>), reiste der 23-jährige Franzose plötzlich unentschuldigt nach Wien, um mit der Austria zu verhandeln.

Dementsprechend wütend zeigte sich Austria Lustenau am Sonntag in einem ersten Statement (Lustenau sauer auf Guenouche >>>). Da Guenouche ohne Absprache mit dem Klub im Training fehlte, wurde er als Folge für alle restlichen Saisonspiele aus dem Kader gestrichen.

"Ich bin enttäuscht von der Abhandlung des Stils", erklärt Lustenau-Cheftrainer Markus Mader am Montag bei "Sky".

Guenouche-Abgang "undurchsichtig und überraschend"

 

"Ich hätte mir mehr Transparenz gewünscht. Das war alles undurchsichtig und überraschend. Ich glaube, das kann man besser lösen. War jetzt nicht so, also lohnt es sich nicht, nachzutrauern", zeigt sich Mader sichtlich enttäuscht über das Verhalten des Linksverteidigers.

Natürlich war Guenouches umrühmlicher Abgang auch Thema innerhalb der Mannschaft. "Es war unglücklich, dass er das so regelt", sagt Pius Grabher.

"Da hätte man sich von einem Mitspieler etwas mehr erwartet und nicht, dass er uns so im Stich lässt, sondern Gas gibt bis ans Ende der Saison. Er hat dem Verein auch so einiges zu verdanken. Das ist schade", legt Grabher nach.

Europacup-Playoff gegen Austria? "Zusätzliche Motivation für uns"

Sportkoordinator Alexander Schneider, der in seinem Original-Statement durchaus scharfe Worte fand, versucht das Geschehene am Montag etwas zu relativieren: "Dass es so einen negativen Touch annimmt, ist nicht glücklich vom Spieler und das weiß er sicher auch."

Auch die Wiener Austria will er etwas aus der Schusslinie nehmen: "Und auch, was den potenziell aufnehmenden Verein betrifft, will ich gar keine große Absicht unterstellen. Wir haben natürlich gesagt, dass wir das unglücklich fanden und es anders gemacht hätten. Aber im Endeffekt hat der Verein Vertrauen, dass das mit uns abgesprochen ist. Sie hätten das vielleicht kurz abchecken können, aber das war keine böse Absicht."

Dennoch bringt der Transfer, gerade im Hinblick auf die bevorstehenden Europacup-Playoff-Endspiele gegen Austria Wien (Hinspiel am Donnerstag, ab 17:00 Uhr im LIVE-Ticker) noch mehr Brisanz mit sich.

Grabher will den Ärger um die Transfer-Posse in positive Energie ummünzen: "Das ist zusätzliche Motivation für uns, weil wir genau wissen, wer sein zukünftiger Arbeitgeber ist."


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