Endstand
1:1
1:0, 0:1
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"Sind verdient Dritter" - Rang 3 macht LASK "Riesenfreude"

Zwei Runden vor Schluss ist der Status als dritte Kraft in Österreich einzementiert. Der Spielverlauf bei Rapid gab nicht durchgehend Grund zur Zufriedenheit.

Foto: © GEPA

Vor einem Jahr musste der LASK in die Qualifikationsgruppe, der Traum von Europa platzte dann im Playoff gegen die WSG Tirol.

Nun sind die Linzer zwei Spieltage vor dem Ende fix Dritter der Meistergruppe und dürfen mit einer europäischen Gruppenphase planen. Neun Punkte auf die Wiener Austria, nach dem 1:1 bei Rapid>>> gar zehn auf die Grün-Weißen - die Linzer sind hinter Meister Red Bull Salzburg und Sturm Graz klar die dritte Kraft in Österreich.

Aus der Gästekabine des Allianz Stadions drang Musik, der aus eigener Kraft fixierte dritte Platz wollte gebührend gefeiert werden. Nach einem Spielverlauf, der daran lange bangen ließ, auch wenn selbst eine Niederlage nach dem 1:1 zwischen den Austrias aus Klagenfurt und Wien nichts geändert hätte.

Keine restlose Zufriedenheit mit dem eigenen Auftritt

Zweite Minute, eine Ecke, Guido Burgstaller frei an der zweiten Stange, Kopfball, Rückstand - nicht das, was sich ein Gästeteam in Hütteldorf wünscht.

"Schlechte Zuteilung von uns, das haben wir verschlafen", war Didi Kühbauer mit diesem Einstand wenig happy. Danach sah der LASK-Trainer seine Mannschaft als die bessere, bis zum Beginn der zweiten Halbzeit. Und danach Rapid-Großchancen in Regelmäßigkeit.

"In der zweiten Halbzeit war es komischerweise so, dass wir geglaubt haben, wir müssen sie im Umschaltspiel unterstützen. Zum Glück war Tobias Lawal heute sehr gut, sonst wären wir höher im Rückstand gewesen", lobte er auch seinen Jung-Torhüter, der wieder für den scheidenden Alexander Schlager ran durfte.

Der Joker sticht

Dass Rapid Möglichkeit um Möglichkeit liegen ließ - unter anderem auch durch Guido Burgstaller vom Elferpunkt - ermöglichte ein glückliches Ende in Person von Joker Thomas Goiginger, dem nach einer Knöchelverletzung in den letzten Wochen nur Kurzeinsätze beschert waren und dem auch gegen Rapid nun neun Minuten reichten, um einen Unterschied zu machen.

"Er ist ein top Profi und Bursche, dass er das wichtige Tor geschossen hat, freut mich für ihn. In den letzten Wochen ist es zum Glück so, dass wir von der Bank nachladen können. Der eine oder andere Spieler spielt nicht mehr auf dem Niveau wie zuvor, aber sie alle nehmen die Ersatzrolle an, kommen rein und performen, das ist auch eine gute Eigenschaft", war Kühbauer mit seinen Ersatzleuten glücklich.

So zeigte der LASK diesmal auch Comeback-Qualitäten, auch wenn es dem ehemaligen Rapid-Trainer ohne diese Eigenschaft unter Beweis stellen zu müssen lieber gewesen wäre: "Wir haben es ihnen leicht gemacht und die Räume gegeben. Fußballerisch können sie dir in dieser Saison nicht großartig wehtun", war auch eine kritische Einschätzung gegenüber dem Ex-Verein dabei.

Der Abstand zur Konkurrenz macht glücklich

Bei den Spielern war der Spielverlauf schnell abgehakt, auch wenn etwa Robert Zulj wusste: "Wir wissen, dass Rapid Qualität hat und verteidigen das nicht gut. Das kostet uns irgendwann Punkte, die wir dringend benötigen. Und wir hätten das Tor früher machen können oder müssen, haben den letzten Ball aber wieder nicht gut gespielt. Ein leidiges Thema seit Wochen und Monaten."

Der Umweg über das Europacup-Playoff bleibt aber erspart, und der Vorsprung auf die Konkurrenz macht die Leistungen des LASK über die Selbstkritik nach dem Rapid-Spiel erhaben.

"Es war unser absolutes Ziel, dass wir in die Top-3 kommen, und wir sind absolut verdient Dritter. Es war auch intern so, dass wir nach der schwachen Vorsaison in die Meistergruppe wollten, und dann so weit wie möglich nach oben. Und Platz drei war ein realistisches Ziel", bekräftigte Zulj.

Kühbauer erfüllte auch der Fakt des großen Abstands mit Stolz auf seine Mannschaft: "Das macht mir eine Riesenfreude, dass sie den dritten Platz haben". Dadurch sei die Saison "eine sehr gute".

Nächstes Ziel wäre eine Qualifikation für die UEFA Europa League. Der LASK hat die Conference League sicher, könnte sich aber noch in den zweitgrößten Bewerb schießen.

Alles eine Frage für übermorgen, noch stehen zwei Partien in der Bundesliga an, die deswegen um nichts weniger erfolgreich bestritten werden sollen. "Wir haben eine Verpflichtung. Ein top Stadion, ein top Publikum, von dem wollen wir uns mit einer guten Leistung verabschieden."

Erst danach wird der zufriedene Rückblick auf die Saison erfolgen. Von einer ersten Party in Wien hat das nicht abgehalten.

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