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"Des is a!" - Wie Mörec bei BW Linz zum Favoriten wurde

Mitja Mörec war für Blau-Weiß Linz nicht nur ein Kandidat unter vielen - er war der Richtige. Was er mitbringt und wofür er steht:

Foto: © GEPA

Am Ende war es kein so enges Rennen, wie kolportiert. Der FC Blau-Weiß Linz hat mit Mitja Mörec seinen Wunschkandidaten als neuen Cheftrainer präsentiert.

Als "Nummer-eins-Kandidat" hatte ihn Geschäftsführer Christoph Peschek in der Vereinsaussendung bezeichnet, in der Mörec als neuer Coach vorgestellt wurde.

Zwar habe es – wie Peschek bei der Präsentation durchblicken ließ – durchaus eine Liste mit mehreren Namen gegeben, doch eine klare Reihung sei zunächst nicht vorhanden gewesen.

Als Peschek das Feuer spürte

Das änderte sich schnell. Für Sportdirektor Christoph Schösswendter war nach einem ausführlichen Telefonat klar: Mörec muss zum Hearing. Und dort bestätigte sich der Eindruck.

"Um ehrlich zu sein -  und jetzt kann ich es ja sagen - habe ich schon, als er im Hearing saß, gedacht: 'Des is a!'"

Christoph Peschek

"Deswegen hat sich er als unser Kandidat Nummer eins herausgestellt", erklärte Peschek. Und weiter: "Um ehrlich zu sein -  und jetzt kann ich es ja sagen - habe ich schon, als er im Hearing saß, gedacht: 'Des is a!'"

Die Präsentation des Slowenen sei "top" gewesen. Was den Geschäftsführer besonders beeindruckt habe: "Man hat das Feuer gespürt und den Willen, mit uns zu arbeiten."

Arbeit, harte Arbeit

Das Stichwort "harte Arbeit" fiel bei der Pressekonferenz mehrfach – ein Vorgeschmack auf das, was Mörec von seinem Team erwartet.

Auch Schösswendter hebt genau diesen Aspekt hervor: "Er hat beim FAC gezeigt, was mit guter, harter Arbeit, dem nötigen Know-how und dem Gespür für Menschen möglich ist."

Mörec bringe alles mit, um an die Arbeit von Vorgänger Gerald Scheiblehner nahtlos anzuknüpfen.

Zudem lobt der Sportdirektor die "nötige Härte in Entscheidungen" sowie "Klarheit in der Zusammenarbeit mit der Mannschaft": "Es muss klar sein, bis wohin der Faktor Spaß seine Berechtigung hat – und wo Dinge eingefordert werden müssen."

Mörec - ein "Spielerflüsterer"?

Neben der Persönlichkeit war natürlich auch die fachliche Kompetenz ausschlaggebend. Sowohl Peschek als auch Schösswendter betonten wiederholt, wie sehr Mörec inhaltlich überzeugt habe.

"Er ist ein sehr, sehr guter Trainer mit enormem Fachwissen. Darüber hinaus ist er stark in der Menschenführung, kann Spieler ins Bott holen und beherrscht den Umgang mit der Mannschaft", so Schösswendter.

"Wichtig, dass sie selbst entscheiden"

Mörec selbst beschreibt sich als Trainer, der "taktisch überlegend" agiert, ohne jedoch jede Kleinigkeit vorzugeben. Er wolle seinen Spielern bewusst Freiräume lassen: "Man kann nicht jede Situation voraussehen. Es ist wichtig, dass sie selbst Entscheidungen treffen."

"Wenn eine Mannschaft nicht alles gibt und ihr Herz nicht auf dem Platz lässt"

Mörec erklärt, was bei ihm gar nicht geht

Großen Wert legt der Neo-Coach auf offene Kommunikation. Besonders im persönlichen Gespräch – auch wenn es unangenehm wird: "Man muss Spielern erklären, warum sie nicht spielen oder nicht im Kader sind. Das ist nicht immer einfach, aber aus meiner Erfahrung der richtige Weg."

Was für ihn ein absolutes No-Go sei? "Wenn eine Mannschaft nicht alles gibt und ihr Herz nicht auf dem Platz lässt."

Er könne es nicht leiden, wenn sich jemand "ein paar Meter spart". Einsatz, Intensität und Disziplin – das ist das Anforderungsprofil. Eine Haltung, die auch bei den Fans gut ankommen dürfte.

Oder, wie es Peschek formulierte: "Gerade bei einem Klub wie dem FC Blau-Weiß Linz ist ehrliche, harte Arbeit ein wichtiger Faktor – wir sind schließlich ein Arbeiterverein. Für all das steht Mitja Mörec."


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