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Hofmann: "Messi von Rapid" ließ Sonne aufgehen

Vaterfigur, Derby-Gegner, Bundesliga-Ikonen schwärmen über Hofmann:

Hofmann: Foto: © GEPA

Ob Teamkollegen, Gegner oder andere Weggefährten - keiner verliert ein schlechtes Wort über Steffen Hofmann.

Schon bevor der Rapid-Ehrenkapitän sein Karriereende unter Tränen offiziell machte, sorgten Fans vom Rivalen Sturm Graz für einen Gänsehautmoment, als sie ihm mit einem Transparent Respekt zollten. Die Rapid-Fans verabschieden sich am Sonntag gegen Altach.

Auch langjährige Kontrahenten wie Ivica Vastic, Mario Haas oder Manuel Ortlechner streichen die positiven Aspekte des Lebenswerks des Mittelfeldspielers hervor.

Sein erster Rapid-Trainer Josef Hickersberger wurde zu einer Vaterfigur für Hofmann und hält im Gespräch mit LAOLA1 fest: "Er war nicht aufzuhalten." Davor fuhr Hicke aber damit ein, dass er ihn einmal als rechten Außenverteidiger brachte.

Georg Zellhofer hatte Hofmann nur ganz kurz unter seinen Fittichen, nach seinem halben Jahr bei 1860 München, erinnert sich aber an die Euphorie, als die Rückkehr zu Rapid möglich erschien: "Man hat gemerkt: Jetzt geht die Sonne wieder auf in Hütteldorf!"

Sein langjähriger Teamkollege und bis heute Freund Markus Katzer wagt den wohl gewagtesten Vergleich: "Er war der Lionel Messi von Rapid."

LAOLA1 hat zahlreiche Weggefährten über Steffen Hofmann befragt und interessante, neue Einblicke erhalten:


JOSEF HICKERSBERGER:

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1. Rapid-Trainer Hofmanns (Meister 2005), Vaterfigur, Förderer, der ihn zum Kapitän machte und fast sein ÖFB-Teamchef.

...über Hofmanns Entwicklung und Einsatz als Rechtsverteidiger: Das außergewöhnliche Talent war leicht zu erkennen. Ich habe einfach das Glück gehabt, ihn im Kader zu haben. Es war dann keine Kunst, ihn früh einzusetzen. Ich hatte allerdings auf den Positionen, wo Steff am besten gespielt hat – also die freie Rolle hinter den Spitzen - ein Überangebot an erfahrenen Spielern. Ich kann mich noch erinnern, dass ich ihn zunächst einmal sogar als rechten Außenverteidiger spielen habe lassen in einem 3-5-2-System. Das ist schief gegangen! Das lag aber in erster Linie an mir, weil ich ihn auf einer Position eingesetzt habe, wo er sich nicht wohlgefühlt hat. Er hat dann seinen Weg gemacht, er war nicht aufzuhalten, weil er über so viel Talent und auch Ehrgeiz verfügt hat.

...über die frühe Verantwortung als Kapitän: Ich habe ihn relativ schnell, sehr jung noch zum Kapitän gemacht, um ihn in seiner Entwicklung zu fördern. Das hat sich auch gelohnt. Wir sind dann Meister geworden. Sein bestes Spiel hat er auswärts gegen Rubin Kazan gemacht, das Spiel hat er alleine gewonnen. Ich habe ihm das zugetraut und wollte ihm mit der Ernennung zum Kapitän ganz einfach einen besseren Status innerhalb der Mannschaft geben und dadurch auch mehr Verantwortung. Das war keine schlechte Entscheidung, würde ich sagen.

...über den Mensch Hofmann und einen der besten Spieler unter Hicke: Er ist eine ganz große Persönlichkeit, zu dieser hat er sich bei Rapid entwickelt. Sportlich hatte er immer einen einwandfreien Lebenswandel und auch im Auftreten war er ohne Fehl und Tadel. Er hat alles mitgebracht, was ein moderner Spieler benötigt hat. Er war einer der besten Spieler, mit denen ich je zusammengearbeitet habe als Trainer. Im Meisterteam war er ein absoluter Schlüssel- und Führungsspieler. Er hat sich diesen Status bei Rapid erarbeitet. Wenn man so lange für Rapid spielt, dann wird man automatisch zu einer lebenden Legende.

...über die geplatzte ÖFB-Team-Einbürgerung: Ja, da hat man mir in Aussicht gestellt, dass Steffen Hofmann eingebürgert werden kann. Es hat auch Telefonate mit Sepp Blatter (Anm: damals FIFA-Präsident) gegeben, angeblich ist der dann zu einer gemachten Zusage nicht mehr gestanden und das ganze Projekt hat sich zerschlagen. Was für mich natürlich eine Enttäuschung war, denn er hätte der österreichischen Nationalmannschaft damals mit Blickrichtung auf die EURO 2008 sehr helfen können.



ROMAN WALLNER:

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Rapid-Teamkollege von Hofmanns Ankunft 2002 bis 2004, Gegner mit Admira, Austria, LASK, Salzburg, FC Wacker:

...über Hofmanns Start bei Rapid: Eigentlich hat sich jeder sofort mit ihm verstanden. Ein umgänglicher Kerl, er war sofort in der Mannschaft akzeptiert. Er hat ein bisschen Zeit gebraucht, bis er sich gewöhnt hat, weil er doch in eine neue Stadt gekommen ist, aber er war eigentlich gleich recht beliebt. Man hat sofort gesehen, dass er ein sehr guter Spieler ist. Standardsituationen hat er gut beherrscht und er hat sich bei Rapid reingearbeitet. Im zweiten Jahr war dann eh sein Durchbruch. Man hat gesehen, dass er Potenzial hat, dass er technisch gut ist, das Auge für den Pass hat und dass man mit ihm zusammenspielen kann.

...darüber, dass es Hofmann auch in Deutschland schaffen hätte können: Es war super mit ihm zu spielen. Er war auch so ein klasse Kerl. Dass sich das bei Rapid so entwickelt - was er sich da erschaffen hat, mit den Leistungen und auch mit dem Status - konnte man nicht vorhersagen. Es hätte bei ihm natürlich auch in Deutschland funktionieren können, als er nach München gegangen ist. So ist er eben bei Rapid eine Legende geworden – obwohl er es vom Potenzial her sicher auch in Deutschland schaffen hätte können, aber das waren vielleicht andere Gründe, die nicht immer nur mit dem Spiel zusammenhängen.


MARKUS KATZER:

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Teamkollege bei Rapid von 2004 bis 2013, davor und danach Gegner mit Admira und guter Freund.

...über die Ehre, am zweitöftesten mit Hofmann zusammengespielt zu haben: Mir fällt vieles ein, nicht nur fußballerisch, sondern auch privat. Aber Steff in der Mannschaft gehabt zu haben, war zu dem Zeitpunkt, als wir Meister wurden immer so: Wenn wir einen Freistoß hatten, war es wie ein Elfmeter. Da haben wir gar nicht mehr hinschauen brauchen, er hat daraus das Tor gemacht. Er war ein unglaublich guter Spieler. Ich habe zuletzt ein Gespräch mit Andi Dober gehabt. Er hat gemeint: „Damals war es ein Wahnsinn. Ich habe Steff den Ball gegeben und dann ist immer irgendwie etwas passiert.“ Und so war es auch! Er war damals der Lionel Messi von Rapid Wien. Er ist sicher der beste Spieler, mit dem ich je zusammengespielt habe.

...wo Hofmann in der Rapid-Geschichte einzureihen ist: Ich glaube, es ist einfach schwierig zu vergleichen. Ich glaube, auch allen anderen gegenüber wäre es unfair, wenn man sagt: Der ist besser oder Steff ist besser oder Hans Krankl war der Beste. Das waren alles richtig große Spieler, aber er ist natürlich schon auf dieser Ebene anzusiedeln.

...über Hofmanns Zukunftsvision und Zusammenarbeit: Er wird jetzt Talente-Manager bei Rapid, das wird ihm stehen. Er hat sich entschieden, jungen Spielern zu helfen. Da werde ich weiter viel mit ihm zu tun haben. Wir verstehen uns nicht nur beruflich, sondern auch privat. Ich war lange Zeit sein Zimmerpartner, wir haben einige Geschichten erlebt. Deswegen habe ich ein sehr besonderes und inniges Verhältnis mit Steff.



GEORG ZELLHOFER:

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Erlebte Hofmann als Rapid- (aber nur kurz nach 1860-Rückkehr), Austria-, Pasching-, LASK-Trainer und Altach-Sportdirektor.

...ob seine Zeit erfolgreicher gewesen wäre, wenn Hofmann das halbe Jahr nicht bei 1860 gewesen wäre: Das ist im Nachhinein spekulativ. Aber alleine bei der Meldung, dass es möglich ist, ihn zurückzuholen, hat man gemerkt: Jetzt geht die Sonne wieder auf in Hütteldorf! Das war eine Riesen-Erwartungshaltung und wie er reingekommen ist, hat man schon gespürt: Das passt! Da hat er sich wohlgefühlt. Bei Rapid war er wieder in seinem Wohnzimmer. Das hat man einfach gemerkt – wie er sich gibt, die ganze Art, die Fans, das Umfeld. Steffen war dann noch einen Monat unter mir da, ehe er sich zum ersten Mal schwerer verletzt hat. Er wurde operiert, hatte dann eine Seitenbandverletzung im Knie.

... wie er Hofmann als Mensch kennengelernt hat: Ein super Mensch, ein absoluter Vollprofi! Er war ein super Trainierer, hatte eine tolle Einstellung, war selbstständig – ein richtiger Profi. Er war auch ein absolutes Vorbild für junge Spieler. Also das war im Endeffekt genauso, wie man ihn wahrgenommen hat: Relativ authentisch und sehr positiv.

...über Methoden gegen ihn als Gegner wie "Kettenhund" Troyansky: Aus der Trainersituation war es immer so: Wenn man Steffen aus dem Rapid-Spiel nimmt, ist das schon mehr als die halbe Miete. Mit Fernando Troyansky hatte ich bei der Austria einen Spezialisten. Wenn das Derby kam, wusste ich seine Aufgabe: Begleitschutz für Steffen Hofmann! Wenn man ihn neutralisiert hat, hat man bei Rapid gewisse Sachen schon im Keim ersticken können. Das hat Steffen nicht so gefallen. Es war altmodisch, aber sehr effektiv und wichtig für uns. Als ich damals noch bei Pasching war, war es ähnlich, auch da wollte ich ihn aus dem Spiel nehmen. Nur damals hat er gefühlte 16 Tore und 10 Assists gemacht. Er hat seine Zeit geprägt. Als er noch richtig im Saft gestanden ist, war er extrem gut und hat jede Mannschaft vor Probleme gestellt.

...über die Treue, die heute kaum mehr eine Rolle spielt: Es gibt gewisse Spieler, die Vereine prägen. Doch auch bei denen darf man den Zeitpunkt nicht übersehen, so dass dieses Idol immer seine Wertigkeit hat. Ob es Prohaska oder zu meiner Zeit Blanchard waren – diese Ikonen gab es immer, die haben einen Verein geprägt. Auch bei Sturm gab es diese Spieler. Das macht den Fußball schon immer interessant und qualitativ besser. Aber man muss auch immer die Leistung bringen. Dass heute einmal ein Spieler zehn, zwölf Jahre bei einem Verein bleibt, das gibt es ja fast nicht mehr. Da ist die Zeit anders geworden. Wenn einer dementsprechend gut ist und auffällt, kannst du ihn in Österreich vielleicht drei, vier Jahre halten – länger nicht.


IVICA VASTIC:

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Gegner bei Austria und LASK, wechselte sich mit Hofmann bei "Fußballer des Jahres" ab.

...über einen großen Spieler seiner Zeit: Er war auch ein sehr kreativer Spieler und eine wichtige Säule bei Rapid. Alleine gegen Rapid war immer große Brisanz dabei. Er war auf jeden Fall ein großer Spieler seiner Zeit. Er hatte immer gute Lösungen, kreative Lösungen, einen guten Abschluss und ein gutes Auge für seine Mitspieler. Er war einer von den wichtigsten Spielern in letzter Zeit bei Rapid.

...über direkte Duelle und fairen Umgang: Da waren schon Duelle, aber so direkt haben wir nicht gegeneinander gespielt, weil wir waren auf verschiedenen Seiten, jeder hat seinen Bereich gehabt, er am anderen Sechzehner als ich. Jeder hat versucht, seine Sache so gut wie möglich zu machen. Er war immer korrekt. Der Respekt von beiden Seiten war immer da, ich schätze ihn sehr und freue mich, ihn zu kennen. Das war sicher auch für den Fußball-Fan sehr schön, dass er in Österreich gespielt hat.

...darüber, was Hofmann spielerisch ausgemacht hat: Er hatte immer gute und kreative Lösungen, hat sehr viele Assists gegeben und war selber auch torgefährlich. Die Freistöße konnte er auch sehr gut ausführen – egal, ob von der Seite oder zentral, ob er vorbereitet oder direkt schießt – es war immer gefährlich. Das haben wir immer gewusst.



MARIO HAAS:

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Sturm-Ikone und Ex-Kapitän, von 2002 bis 2005 und 2007 bis 2013 Gegenspieler Hofmanns.

...mit einer Lobeshymne für das Vorbild Hofmann: Er ist ein Topspieler, mit seinem Auftreten und seinem Spiel war er für Rapid eigentlich das Um und Auf. Mit seinen Freistößen, den Toren und auch mit seinen Auftritten außerhalb war er ein Profi durch und durch. Als Spieler war er immer bei einhundert Prozent! Was man hört, ist er immer ein Vorbild gewesen gegenüber den jungen Spielern. Er ist als Kapitän vorangegangen und hat nie runtergezogen. Auch jetzt am Schluss: Großer Respekt, dass er sich auf die Bank setzt, fast keine Spiele mehr spielt und trotzdem ruhig bleibt, den Spielern weiterhilft und ihnen positiv zur Seite steht.

...über den Umgang und den Verdienst von Hofmann: Wenn ich ihn getroffen habe, war er wirklich sehr seriös, kumpelhaft und einfach top vom Auftreten und Umgang her. Ein, zwei Zweikämpfe hat es immer gegeben, aber sonst haben wir zu viel Respekt voreinander gehabt. Er war auch nicht der Typ, auf den man heiß sein sollte, so wie er gespielt hat. Er war ein korrekter Spieler durch und durch. Das war schon ein Wahnsinn! Großer Respekt, er hat seine Zeit geprägt. Er hätte sich sicher auch im Ausland durchgesetzt. Ein Spieler, der so lange bei einem Verein bleibt, gehört aber mit großem Respekt behandelt.

...über das Transparent der Sturm-Fans, die sogar Hofmann die Ehre erwiesen: So etwas habe ich noch nie von einem anderen Verein erlebt, dass die Sturm-Fans ein Plakat aufziehen, wo früher Rapid und er der größte Feind waren. Aber großen Respekt, da sieht man, was ein Spieler geleistet hat und wie er von den Fans aufgenommen wurde. Und auch großen Respekt an die Sturm-Fans. So etwas gibt es nicht in vielen Ländern und von vielen Fanklubs.

...über die Treue über 16 Saisonen: So wie Steffen und ich das gemacht haben – das gibt es ja fast nicht mehr. Respekt, dass er das überhaupt so lange durchgezogen hat. Früher haben wir den Managern nicht so viel Einfluss gegeben. Sicher hätten wir auch woanders hingehen können, aber es hat einfach gepasst. Und wenn es passt, sollte man bleiben. Er hat so viel Qualität, dass er dem Verein viel gegeben hat.


MANUEL ORTLECHNER:

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Langjähriger Kapitän bei Erzrivale Austria (2009 bis 2015), davor schon Gegner bei Ried, Pasching, Austria Kärnten:

...über große Fußstapfen, aber Hofmanns leichtes Fallen: Dass er ein super Kicker war, ist unbestritten. Er hat die Liga über mehr als eine Dekade mitgeprägt und ist eine absolute Identifikationsfigur für die grün-weiße Community. Ich bin gespannt, wer in seine großen Fußstapfen treten wird. Da sehe ich momentan keinen von seinem Kaliber. Er war der König der Standards, als Gegenspieler kann ich nur sagen, dass er eine Spur zu leicht gefallen ist. Aber das war auch irgendwie Kalkül, weil er gewusst hat, dass er mit Freistößen brutal gefährlich ist.

...über den erdigen Typen ohne Star-Allüren: Ich schätze ihn nach wie vor, weil er auch abseits des Feldes der Marathonmann ist. Da klammere ich die Vereinsfarben aus und weiß, welches Pensum er bei Terminen absolviert. Respekt, wie er das handelt. Er hat seinen Verein immer hervorragend präsentiert, da wird keiner ein schlechtes Wort über ihn verlieren. Wir kennen uns schon viele Jahre. Er ist ein ganz ruhiger Weggefährte ohne viele Allüren, macht sich wenig aus materiellen Dingen, ist eine erdige Natur. Er ist sehr bescheiden und das kommt gut an. Die Meetings waren immer sehr respektvoll.

...über hitzige aber faire Derby-Duelle: Es war immer schwer okay. Auch in einem Derby, man hat gewusst, wie man mit ihm umgehen muss. Ich bin auch da gut mit ihm ausgekommen. Sicher hat es Situationen gegeben, wenn ich meinen Verein vertreten habe, dass wir aneinandergekracht sind, aber das war auf die Sache reduziert und nach dem Schlusspfiff war der Respekt wieder da – bei aller Rivalität. Die Reaktion der Sturm-Fans hat mich gefreut, bitte mehr davon.

...über 16 Jahre Treue und die Hintergründe: Es ist schon besonders! Die Fans hätten natürlich gerne, dass die meisten Spieler, mit denen sie zufrieden sind, dem Verein ewig die Treue halten. Steffen wird gewusst haben, was der Verein an ihm hat und auch was er am Verein hat. Das ist ein Ping Pong und keine Einbahnstraße. Er ist zu einer Kultfigur avanciert. Das dürfte schon eine Idealkonstellation gewesen sein.


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STEFAN MAIERHOFER:

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Rapid-Teamkollege von Jänner 2008 bis August 2009, mit Salzburg und Mattersburg als Gegner am Platz.

...über das Standing von Hofmann in Österreich: Für Österreich war er wahrscheinlich der Top-Spieler der letzten Jahre mit seinen Toren und Assists, da hat er den einen oder anderen Rekord gebrochen. Leider ist es ihm jetzt nicht ermöglicht worden, Peter Schöttel noch einzuholen. Aber trotz allem wird er von den Fans in Hütteldorf und ganz Österreich respektiert. Sogar die Sturm-Fans haben ihn geehrt. Das macht den Sport so schön, dass du oft der Gegner oder die Hassfigur bist, aber am Ende der Karriere kriegst du den Respekt gezollt. Da sieht man, was für ein Standing er in Österreich auch bei anderen Vereinen gehabt hat.

...über den ruhigen Zeitgenossen mit Killerinstinkt am Platz: Ein super, angenehmer Zeitgenosse, total gemütlich und ruhig. Er war Golf spielen oder mit der Familie unterwegs, ist mit der U-Bahn zum Training gefahren. Das war der Steff, der auch locker und unscheinbar durch die Stadt spaziert, ein cooler Typ. Er hatte eine richtig schöne Zeit bei Rapid und war die Schlüsselfigur für den Titel 2008. Er war schon ein wichtiger Kapitän und Bestandteil der Meistermannschaft.

...über (Schrei-)Duelle zweier starker Charaktere als Gegner (zuletzt Rapid-SVM): Wir haben danach abgeklatscht und darüber gelacht. Da gibt es Bilder, wo wir Brust an Brust stehen, er raufschaut und ich die Maske trage. Ich hatte den Ball gespielt und er hat mich angefahren. Das ist Fußball, das gehört dazu. Aber man schaut sich dann an, kann über die Szene lachen und von diesen Emotionen lebt der Fußball.

...was Rapid und der Bundesliga fehlen wird: Eine Ikone, weil er eine richtig lange Zeit bei Rapid verbracht hat, ganze 16 Jahre. Das ist dann schon richtige Qualität, wenn du über so einen langen Zeitraum bei einem Verein wie Rapid auf Top-Niveau spielst und international Klasse zeigst. Da hat er schon tolle Jahre erlebt. Aber er tritt als Rapid-Legende ab.

...über eine spezielle Geschichte, die ihm in Erinnerung blieb: Als ich mir damals beim Torjubel den Tattoo-Strumpf übergezogen habe, hat er ihn fragend angeschaut und danach gesagt: "Hey, Langer. Du bist einfach verrückt, aber es ist geil, dass du bei uns bist." Seine Tochter ist immer zu mir gekommen, weil ich der Kinderriegel-Mann war. Es hat schon coole Sachen mit Steff gegeben.


FRANCO FODA:

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Als Trainer von Sturm Graz langjähriger Kontrahent, aktuell ÖFB-Teamchef, der gerne Hofmann für Österreich gesehen hätte.

...über viele Spiele als gegnerischer Coach: Steffen Hofmann kenne ich jetzt schon sehr viele Jahre. Er hat bei Rapid Wien außergewöhnliche Leistungen gebracht – nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Davor, was er hier in Österreich geleistet hat, kann man nur den Hut ziehen.

...über die gescheiterte Einbürgerung für Östereich: Irgendwann gab es ja auch einmal das Thema, dass er Österreicher wird. Das hat leider nicht funktioniert. Es wäre schön gewesen. Er wäre sicher auch für das Nationalteam eine Bereicherung gewesen. Man kann so einem Spieler, der sich vor allen Dingen so lange mit einem Verein identifiziert hat – das ist ja heute eher selten der Fall –, eigentlich nur ein großes Kompliment aussprechen.

...über die Wertschätzung, die sich Hofmann erarbeitet hat: Beim Spiel zwischen Sturm und Rapid – zwei Vereine, die doch eine gewisse Rivalität verbindet – hat sich gezeigt, dass die Fans von Sturm ein sehr, sehr gutes Gefühl haben. Sie haben ein Transparent für Steffen Hofmann gezeigt. Das zeigt, dass er in der ganzen Liga großen Respekt genießt und sehr viel erreicht hat – und sich vor allen Dingen immer wieder in guten und in schlechten Situationen mit dem Verein identifiziert hat. Große Karriere, großes Kompliment, menschlich und sportlich top.


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