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Fitz: Der Gewinner des Saisonstarts in Favoriten

Der 23-Jährige ist nach einem schweren Jahr beim FAK der Gewinner des Starts:

Fitz: Der Gewinner des Saisonstarts in Favoriten Foto: © GEPA

Dominik Fitz kann endlich wieder lachen.

Nach dem schwachen Saisonstart konnte die Wiener Austria in der Admiral Bundesliga zuletzt zwei Siege in Folge einfahren, der Kreativgeist der "Veilchen" hatte mit drei Torbeteiligungen (ein Tor, zwei Assists) einen großen Anteil am violetten Turnaround.

Der 23-Jährige steht momentan als Gewinner der ersten Runden beim FAK da, was besonders nach einem schwierigen letzten Jahr einige Leute überraschen mag.

Differenzen und ein OP-Unglück

Dabei begann die Saison 2021/22 für Fitz sogar noch ganz gut. In den ersten sechs Ligapartien stand der Wiener immer am Platz, fünf Mal als Teil der Startelf.

Eine Corona-Erkrankung bremste den Offensivspieler dann im September aus, im ganzen Herbst sollten nur mehr 48 Minuten im Trikot der Kampfmannschaft folgen.

Dass die Rückkehr in die Stammelf nach seiner Genesung nicht mehr gelang, kann auch auf Differenzen mit Trainer Manfred Schmid zurückgeführt werden. "Wir hatten im Herbst so unsere Meinungsverschiedenheiten über die Trainingsgestaltung und die Art und Weise, wie er sich präsentiert hat", sagt der 51-Jährige im Rückblick.

In der Vorbereitung für das Frühjahr gab es dann den nächsten Rückschlag, der ebenso bitter wie kurios war.

Bei einer Routine-OP sollte Fitz Anfang Februar eine Metallplatte von einer früheren Verletzung entfernt werden. Beim Eingriff kam es jedoch zu einem Kurzschluss des Wärmegerätes, der Wiener erlitt Brandverletzungen und musste mehrere Wochen aussetzen.

Bei den Young Violets kämpfte sich Fitz zurück
Foto: © GEPA

Schon damals gab der "Zauberer" aber im Gespräch mit der "Krone" ein Versprechen ab: "Ich werde gestärkt aus der Sache zurückkommen."

Young Violets helfen beim Wiedereinstieg

Nach den Strapazen kam Fitz wie auch schon im Herbst bei den Young Violets in der Admiral 2. Liga zum Einsatz. Sein dortiger Trainer Harald Suchard beschreibt im Gespräch mit LAOLA1, dass der 23-Jährige selbst danach gefragt hatte.

"Er ist dann auch persönlich zu mir hergekommen und hat gesagt: 'es reicht gerade nicht für die Profimannschaft, kann ich bitte bei den Young Violets spielen.' Und da werden wir sicher nicht nein sagen. Jeder Spieler, der von uns Hilfe braucht, soll diese auch bekommen", so Suchard.

Hilfe gab es nicht nur für Fitz, auch die "Jungveilchen" profitierten von den Einsätzen des Kreativgeistes. In sechs Partien war der Wiener an fünf Toren beteiligt, auch abseits der Partien zeigte er laut dem Young-Violets-Coach alle notwendigen Tugenden.

"Was mich am meisten gefreut hat, ist, dass Dominik sich bei uns jeden Tag komplett reingehaut hat. Es wird ihm ja doch ab und zu nachgesagt, dass ihm der nötige Zugang zum Profi fehlen würde, so etwas war bei uns aber gar nicht zu sehen", räumt der 45-Jährige mit Vorurteilen auf.

Fitz ein "Vollblutfußballer"

Der 18-jährige Fitz bei seinem ersten Liga-Einsatz
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Suchard holt in dem Zusammenhang noch weiter aus: "Dominik ist ein Vollblutfußballer, der nichts mehr liebt, als täglich den Ball zwischen den Beinen zu haben. Er hat bei uns eine sehr wichtige Rolle eingenommen."

Obwohl sein Bundesliga-Debüt bereits viereinhalb Jahre zurückliegt (Anm: 31. März 2018 unter Thomas Letsch bei einem 2:1 gegen Altach), verweist Suchard auf das junge Alter des Offensivspielers.

"Man darf auch nicht vergessen, dass auch Dominik erst 23 Jahre alt ist. Er hat in dieser schwierigen Phase in meinen Augen sehr viel Klasse bewiesen", merkt der Young-Violets-Coach an.

Entscheidende Treffer im Finish

Bereits im Meisterschaftsfinish der vergangenen Saison kam Fitz dann zumindest von der Ersatzbank wieder zu mehreren Einsätzen in der Kampfmannschaft.

Die Wiener bejubeln den entscheidenden Treffer in Klagenfurt
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In den letzten zwei Saisonspielen gegen Austria Klagenfurt und Sturm Graz netzte die Nummer 36 der Austria zu kritischen Zeitpunkten jeweils einmal und verhalf den Violetten damit zu Endrang drei.

Auch Trainer Schmid bemerkte den Aufwärtstrend seines Schützlings und prophezeite schon am Ende der letzten Saison die Rückkehr in die Startelf: "Er ist relativ nah an der ersten Elf dran. Wenn er so weitermacht, wird seine Zeit bei der Austria wieder kommen."

Langfristiger Vertrag in Favoriten

Dass die Favoritner mit Fitz noch viel vorhaben, zeigte sich auch an der Vertragsverlängerung, die der Wiener Ende März unterschrieb.

Sportdirektor Manuel Ortlechner einigte sich mit dem 23-Jährigen auf ein Arbeitspapier bis 2026 und bezeichnete ihn damals als "Parade-Austrianer."

Auch für Fitz war der Verbleib im zehnten Wiener Gemeindebezirk eine klare Sache: "Ich bin schon mein ganzes Leben lang Austrianer, seit 15 Jahren. Ich kann mir gar nicht vorstellen, woanders zu spielen."

Der Grundstein für eine positive Zukunft bei den "Veilchen" ist gelegt, jetzt heißt es dran bleiben.

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