news

SV Ried: "Haben gemerkt, wie schwierig die 2. Liga ist"

Bundesliga-Absteiger SV Ried lässt gleich beim Saison-Auftakt Punkte liegen. Das neue Umfeld in der 2. Liga soll dafür aber keine Ausrede sein.

Der Saison-Auftakt der SV Ried in der Admiral 2. Liga war wahrlich ein durchwachsener. 

Im Erstrunden-Duell beim FAC kam der Bundesliga-Absteiger nicht über ein 1:1-Remis hinaus, am Ende hätte die Truppe von Trainer Maximilian Senft beinahe noch dem Punkt hinterhertrauern müssen.

Kurz nach dem Abpfiff am FAC-Platz herrscht Ernüchterung beim Übungsleiter der Oberösterreicher. "Wir sind mit der Leistung insgesamt unzufrieden", macht Senft im Gespräch mit LAOLA1 deutlich, obwohl man "prinizipiell mit einer guten Haltung in dieses Spiel gegangen ist". 

Dass die 2. Liga selbst für den Bundesliga-Absteiger kein Selbstläufer wird, das ist spätestens jetzt klar. "Ich glaube, die Mannschaft hat gemerkt, wie schwierig die 2. Liga ist. Es ist von der ersten bis zu letzten Sekunde ein Kampf. Heute war das zu wenig von uns", sagt Torschütze Nikki Havenaar. "Dass wir viele neue Spieler in der Mannschaft haben, die nicht alle die Liga kennen, darf keine Ausrede sein."

Senft: "Wir müssen im Training noch einmal zuzulegen"

Auch der Kapitänsvertreter des verletzten Marcel Ziegl, Philipp Pomer, gibt zu bedenken: "Man hat schon in der Vorsaison gemerkt, dass die 2. Liga immer stärker wird und jeder jeden besiegen kann."

Das hätte die SV Ried beinahe gleich im ersten Spiel zu spüren bekommen. Nach positivem Start haben die Oberösterreicher vor allem in Halbzeit eins ihre Linie verloren und dem FAC mehr Selbstbewusstsein zugeschoben. 

Zwar konnte sich der Bundesliga-Absteiger im zweiten Durchgang steigern und nach dem zwischenzeitlichen Rückstand durch ein Kopfball-Tor von Neuzugang Nikki Havenaar (55.) zurückkämpfen. Vor allem bei den Abstimmungen in der Offensive gilt es für den 33-jährigen Coach aber noch anzusetzen.

"Es war klar, dass am ersten Spieltag nicht alle Mechanismen sauber greifen. Gleichzeitig muss das unser Anrieb sein, in den nächsten Wochen noch einmal im Training zuzulegen", befindet Senft. Es fehlte "die Zielstrebigkeit und der Tiefgang im letzten Drittel. Es war nicht die Intensität, die wir gehen wollen". 

Pomer: "Da gehört von hinten bis vorne die ganze Mannschaft dazu"

Philipp Pomer schlägt in die gleiche Kerbe und streicht heraus: "Man sieht, dass wir noch nicht da sind, wo wir sein wollen. Wir haben über die 90 Minuten das Spiel dominiert, müssen dadurch aber zu klareren Chancen kommen."

Pomer nimmt nach der mageren Offensivausbeute das gesamte Team in die Pflicht: "Wir wollen mehr Chancen kreieren und mehr Tore schießen, da gehört von hinten bis vorne die ganze Mannschaft dazu."

Rieds Flügelspieler musste unterdessen nach einem Schlag gegen den Knöchel vom Platz und hofft nun, dass "die Bänder nichts abbekommen haben". 

Dass die Rieder zum Saison-Start keinen Patzer hinlegten, hat man auch Österreich-Rückkehrer und Torhüter Andreas Leitner zu verdanken, der in Minute 66 dem einschussbereiten FAC-Talent Oluwaseun Adewumi in letzter Sekunde den möglichen Siegestreffer klaute.

"Andi Leitner ist sowohl aus sportlicher, als auch aus menschlicher Sicht ein ganz wichtiger Spieler für uns. Ich bin froh, dass er bei uns ist und uns gerade in solchen Situationen retten kann", hallt es von Senft eine Lobeshymne für den neuen Keeper der SV Ried, der zuletzt in Rumänien (Petrolul Ploiesti) aktiv war. 

Kommentare