Der obligatorische Fehlstart in die 2. Hälfte
Trainer Stephan Helm analysiert: "Gegen Ende der ersten Hälfte haben wir uns in die Partie reingekämpft, aber in den ersten 30 Minuten haben uns die besagten Meter, vielleicht der letzte Mut, den Gegner unter Druck zu setzen, gefehlt."
Es folgte der fast schon obligatorische Fehlstart in die zweite Hälfte. Liefering traf gegen die "Wölfe" in den Minuten 47 und 48, Rapid II brauchte etwas länger, war in der 63. und 65. Minute erfolgreich, BW Linz schoss sein Tor in der 52. Minute. Alar stöhnt: "Wir starten immer schlecht in die zweite Hälfte, das müssen wir verbessern."
Doch die Niederösterreicher bewiesen diesmal Moral, Yun-sang Hong glich in der 57. Minute aus. "Es war wichtig für uns, dass wir so schnell den Ausgleich geschossen haben", sagt Alar. Und Helm stellt zufrieden fest: "In der zweiten Hälfte ist es uns ganz gut gelungen, Druck auf den Gegner aufzubauen."
Tatsächlich übernahm der SKN mehr und mehr das Kommando, war dem Sieg näher. Die Chancenauswertung ließ aber zu wünschen übrig, Hong, Alar und Joker Ulysses Llanez ließen tolle Möglichkeiten aus. "So gesehen fahre ich schon auch mit einem weinenden Auge nach Hause", meint Coach Helm.
Geduld ist gefragt
Kommt in St. Pölten schon Nervosität, gar Panik auf? Nein. Helm: "Es gibt noch sehr viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Aber ich glaube, die Mannschaft hat ihr Gesicht gezeigt, hat aggressiv nach vorne verteidigt. Ich war schon sehr viel mehr zufrieden als zuletzt." Nachsatz: "Es kommt jetzt darauf an, die Abläufe zu automatisieren und das jedes Spiel abrufen zu können."
Der Chefcoach, der gleichberechtigt mit Emanuel Pogatetz das Team betreut, hat Geduld: "Die Frage ist nicht, welche Sicherheit wir haben. Es kommt darauf an, dass die Mannschaft die Spielidee erst verinnerlichen muss. Es ist vollkommen normal, dass die Abläufe noch nicht sitzen. Wenn wir das abrufen, wird sich das immer weiterentwickeln und die Ergebnisse kommen von alleine."
Die Frage ist, wann das sein wird. Denn der Rückstand auf Spitzenreiter Austria Lustenau beträgt nach nur drei Runden schon acht Punkte.