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"Leere, Enttäuschung" beim GAK nach vergebenem Aufstieg

Die Rotjacken verspielten die Rückkehr ins Oberhaus nach 16 Jahren. Gernot Messner haderte mit dem Schicksal:

Wenige Minuten reichten, um der Grazer Euphorie ein Ende zu setzen.

Tausende GAK-Fans begleiteten ihre Mannschaft nach Dornbirn, um dort am letzten Spieltag der Admiral 2. Liga den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg in die Admiral 2. Liga zu fixieren. Doch am Ende sollte es anders kommen.

Der Tabellenführer verspielte seinen knappen Vorsprung auf den FC Blau-Weiß Linz mit einem 1:1-Remis in Vorarlberg (Spielbericht >>>). Die "Königsblauen" erledigten ihre Hausaufgaben mit einem 2:1-Heimsieg über Sturm II und dürfen sich nun Bundesligist nennen. Blau-Weiß Linz: "Wir werden feiern, bis wir umfallen" >>>

Direkt nach Schlusspfiff war die Enttäuschung bei den Grazern riesengroß, die Rückkehr ins Oberhaus nach 16 Jahren wurde verpasst. "Leere, Enttäuschung. Wir waren überzeugt, dass wir es schaffen", meinte ein sichtlich geknickter GAK-Coach Gernot Messner im "ORF".

"Zweimal Stange, aus fünf Metern drüber, kein klarer Elfer"

Der gebürtige Kärntner haderte mit dem Spielverlauf: "Wir haben zweimal auf die Stange geschossen, aus fünf Metern drüber, bekommen keinen klaren Elfer."

Besagter klarer Elfmeter hätte den Grazern nach Messners Ansicht in der 52. Spielminute zugesprochen werden sollen, als Thorsten Schriebl im Strafraum nach Kontakt von Cafave zu Boden ging. Die Pfeife von Schiedsrichter Markus Hameter blieb jedoch zu Unrecht stumm.

Doch die Murstädter hatten genügend weitere Chancen, um das Glück auf ihre Seiten zu ziehen. Bogdan Viunnyk, in der ersten Halbzeit ebenfalls im Zeitraum einer strittigen, nicht gegebenen Elfmeter-Szene, setzte den Ball in Minute 59 an die Latte. Auch eine abgerissene Köchl-Flanke landete nur am Aluminium.

So kam es, wie es kommen musste: Nur Augenblicke, nachdem Blau-Weiß den siegbringenden 2:1-Treffer erzielte, brachte Gustavo Balotelli (89.) den FC Dornbirn mit einem wuchtigen Kopfball unter die Latte in Führung. Ein Tor, das dem Todesstoß gleich kam.

Daran änderte auch der Ausgleich durch Milos Jovicic und die Gelb-Rote Karte gegen Dornbirn-Schlussmann Raphael Zwischenbrugger (jeweils 90.+5) nichts.

Gratulationen nach Linz

Auf die Frage, ob der Druck oder eine gewisse Verkrampfung mit jeder Minute, die verging, zu spüren war, antwortete Messner: "In der ersten Halbzeit war vielleicht eine Verkrampfung da. In der zweiten Halbzeit ist es aber nur mehr auf ein Tor gegangen."

Warum es nicht mit dem Aufstieg geklappt habe? "Keine Ahnung", sagt Messner. Der Trainer war zu Tode betrübt, es fiel ihm sichtlich schwer, die richtigen Worte zu finden. Was der Nicht-Aufstieg für die Zukunft bedeuten würde, war ihm an diesem Tag egal. "In die Zukunft will ich jetzt nicht schauen. Wir haben es heute nicht geschafft", betont er.

Trotz der puren Enttäuschung erwies sich Messner als fairer Sportsmann und gratulierte dem neuen Zweitliga-Meister und Bundesliga-Aufsteiger. "Gratulation an Blau-Weiß Linz und meinen Trainerkollegen Scheiblehner."


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