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FC Dornbirn: Bestenfalls nicht allzu lange zittern

Die Rothosen sehen sich nach wie vor in einer Underdog-Rolle. Trainer Thomas Janeschitz möchte weiter Sympathiepunkte sammeln. Und früh die Klasse halten.

FC Dornbirn: Bestenfalls nicht allzu lange zittern Foto: © GEPA

Groß geträumt wird anderswo. Beim FC Dornbirn sind die Ziele auch in dieser Saison gewohnt bescheiden.

"Klassenerhalt vorzeitig absichern, ein einstelliger Tabellenplatz", gibt Coach Thomas Janeschitz die Marschrichtung vor. Man wolle attraktiv spielen, die eigene Spielidee weiterverfolgen.

"Und wenn diese Ziele am Ende erreicht werden, dann sitze ich wieder zufrieden hier", sagt Dornbirns Trainer beim Media Day der Admiral 2. Liga. Der FC Dornbirn solle in der kommenden Saison noch mehr Sympathien gewinnen. "Ich denke, dass wir da in der Vorsaison sehr viel bewegt haben", sagt Janeschitz.

Es wird schwer genug. Man starte zwar heuer nicht ganz bei Null, musste aber dennoch zahlreiche Stammkräfte abgeben. Teilweise auch aus guten Gründen, wie Janeschitz betont: "Mit Renan, mit Gustavo, mit Mätzler und Stefanon haben Spieler den nächsten Schritt setzen können. Auf der anderen Seite habe ich jetzt doch einen Stamm bei mir, der mich kennt, den ich kenne - und das macht es ein bisschen leichter."

Das Jahr nach dem Neuanfang

Wirklich schwerer, wäre aber auch schwer geworden für die Rothosen. Zumal in der Vorsaison der komplette Neustart vollzogen werden musste, inklusive neuem Präsidenten, neuem Sportdirektor, neuem Trainer, einer neuen Mannschaft.

Dornbirns Trainer rechnet erneut mit dem Abstiegskampf - und will den Sack heuer früher zumachen.
Foto: © GEPA

"Es war schon ein sehr hartes Jahr für mich als Trainer", gibt Janeschitz zu. Der Klassenerhalt wurde erst in der vorletzten Runde fixiert – das ausgerufene Ziel damit aber erreicht.

"Auch mit den Voraussetzungen, die in Dornbirn halt noch recht ausbaufähig sind, haben wir es geschafft, eine Mannschaft doch recht schnell zu finden, die über den Teamgeist gekommen ist, einfach Charakter gezeigt hat. Die was bewegen wollte", so Janeschitz. Dasselbe gilt es zu wiederholen.

Die Professionalisierung ist dabei weiterhin ein Prozess in der Messestadt. Der langsam, aber doch voranschreitet. Die Zeiten des Halbprofibetriebes? Mittlerweile ein Jahr lang Geschichte. Das sei auch sicher der größte Schritt gewesen, so Janeschitz. "Dass wir professionell arbeiten und trainieren können, dass wir vormittags und nachmittags trainieren können, zu Zeiten, die für Profifußballer in unseren Gefilden üblich sind. Das ist recht schnell gegangen", blickt er zurück. 

Hinzu kommen Dinge, die schrittweise passieren. Etwa, dass man möglichst oft im Doppeldecker-Bus zu den weiten Auswärtsspielen reise. Ein anderes Beispiel: "Wir haben mit Trackern im Winter erst begonnen. Das sind alles Schritte, wo wir jeden Cent bei uns genau anschauen müssen."

Mittelfristig muss auch bezüglich der Infrastruktur etwas passieren, die Trainingsbedingungen sind nicht komplett zufriedenstellend, das Stadion Birkenwiese ist in die Jahre gekommen. "Da gibt es, glaube ich, gute Ansätze, dass Step by Step auch ein bisschen was gemacht wird", sagt Janeschitz und verweist auf die Stadt Dornbirn. 

Nachbarschaftsduell, Neuzugänge und die Schwere der Aufgabe

Immerhin, gut gefüllt dürfte die Birkenwiese am fünften Spieltag sein, wenn Aufsteiger SW Bregenz am 25. August zu Gast ist. "Wir haben uns sehr gefreut, dass mit Bregenz eine Mannschaft dazukommt. Weil es für uns einfach finanzielle Vorteile bringt", weiß Janeschitz.

Und: Eine weite Auswärtsfahrt fällt damit weg. "Das ist für uns nicht zu unterschätzen, weil wir alle 14 Tage sieben, acht Stunden pro Strecke im Bus sitzen."

"Wir müssen noch abwarten, die Transferperiode ist noch nicht abgeschlossen. Wir brauchen noch zwei, drei Schlüsselspieler."

Thomas Janeschitz über den Kader

Aktuell fehlen aber noch Spieler, die diese Busfahrten auf sich nehmen sollen. "Wir müssen noch abwarten, haben die Transferperiode noch nicht ganz abgeschlossen", so Janeschitz eine Woche vor dem Saisonstart. Zwei, drei Spieler auf Schlüsselpositionen sollen noch kommen.

"Gerade, wenn man an die Sturmpositionen denkt, haben wir mit Renan einen Spieler verloren, der 15 Tore gemacht hat, Gustavo hat auch noch acht gemacht. Solche Spieler muss man schon ersetzen", so Janeschitz.

Der mit gemischten Gefühlen auf die neue Saison blickt: "Wir haben in der Vorsaison durchaus noch Altlasten mitgetragen, die sind jetzt mal weg. Diese Saison ist mehr die Idee, sich zu etablieren, den Klassenerhalt ein bisschen früher zu schaffen - in einer Liga, die sehr, sehr schwierig ist."


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