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Was sich Admira-Coach Pratl von den Neuzugängen erwartet

Der 32-jährige Neo-Trainer der Südstädter blickt den aktuellen Transfers positiv entgegen. LAOLA1 verrät er seine Erwartungen an Teigl, Gashi und Co.

Was sich Admira-Coach Pratl von den Neuzugängen erwartet Foto: © GEPA

Der FC Flyeralarm Admira steckt unmittelbar vor seinem zweiten Jahr in der Admiral 2. Liga mitten in den Kaderplanungen für die kommende Spielzeit.

Auf Seiten der Südstädter ist man nach den zuletzt mangelnden Ergebnissen der Vorsaison, die beinahe zu einem Abstieg in die Regionalliga Ost geführt hätten, schwer bemüht, nun das Ruder herumzureißen und den niederösterreichischen Traditionsklub in ruhigere Fahrwasser zu bringen.

LAOLA1 hat dazu die bereits feststehenden sowie potenziellen Sommertransfers der Südstädter unter die Lupe genommen und diese gemeinsam mit Admira-Cheftrainer Thomas Pratl analysiert. 

Teigl als prominentester Neuzugang 

Georg Teigl stand für die Wiener Austria insgesamt 61 Mal auf dem Rasen.
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Prominentester Neuzugang der Maria Enzersdorfer, und damit als erstes zu erwähnen, ist der ehemalige ÖFB-U21-Teamspieler Georg Teigl.

Der 32-Jährige, der den Großteil seiner Jugend bei Ligakonkurrent St. Pölten verbracht hat, agierte bereits bei zahlreichen namhaften Klubs wie dem FC Red Bull Salzburg, RB Leipzig, dem FC Augsburg und zuletzt dem FK Austria Wien.

Damit bringt der Außenverteidiger jede Menge Erfahrung mit und kann der recht jungen Admira-Mannschaft, die einen Altersschnitt von nur 23 Jahren aufweist, sicherlich helfen - wovon auch Pratl überzeugt ist.

"Georg ist eine wichtige Ergänzung für unser Spiel und unseren Kader, weshalb wir in den letzten Wochen intensiv dran waren, den Transfer auch wirklich perfekt zu machen. Dementsprechend froh sind wir jetzt, dass es mit der Verpflichtung geklappt hat, da wir mit ihm einen Spieler bekommen haben, der einerseits Außenverteidiger, aber auch sonst flexibel einsetzbar ist und eine Linie weiter vorne genauso am Flügel zum Einsatz kommen kann", sagt der 32-Jährige.

Überdies betont der Neo-Cheftrainer die Flexibilität Teigls, aus der man das nötige Kapital schlagen will: "In seiner langen und erfolgreichen Karriere hat Teigl auf praktisch jeder Position gespielt und sein Können unter Beweis gestellt. Daher sind wir sehr froh, dass er in Zukunft sowohl seine fußballerischen, als auch charakterlichen Qualitäten in die Mannschaft einbringen kann."

Pratl erwartet von Teigl "keine Wunder"

Dennoch bleibt der Ex-U18-Trainer der Admira bescheiden und erwartet sich, trotz des für die Südstädter hochkarätigen Transfers, keine Wunder. Wohl auch, um den Druck von den Schultern seines Schützlings zu nehmen.

"Es wäre zu einfach zu sagen, es läuft jetzt alles wie am Schnürchen, nur weil Georg bei uns im Team ist. Fußball ist ein Mannschaftssport, demnach hängt der Erfolg nicht vom Einzelnen ab. Jeder ist weiter voll gefordert und muss für den Erfolg alles geben und das Einbringen, was er kann. Dabei ist es gut, dass wir neben Georg auch weitere Spieler im Kader haben, die ebenfalls über jede Menge Routine verfügen und die nötige Verantwortung übernehmen können. So können wir es schaffen, dass die kommenden Saison eine andere wird."

Positiv gestimmt ist der 32-Jährige allerdings nicht nur über die Person des routinierten Außenverteidigers. Auch vom wohl in Kürze bevorstehenden Leih-Transfer des georgischen U18-Nationalspielers Luka Parkadze, der eben erst von Dinamo Tiflis zur zweiten Mannschaft des FC Bayern München transferiert wurde, erwartet sich Pratl einiges - auch wenn er erneut den Druck aus der Situation nehmen möchte. 

"Es stimmt, dass Luka mittlerweile zu uns gestoßen ist, ob die vertraglichen Details allerdings bereits restlos geklärt sind, ist mir nicht bekannt. Daher bitte ich um Verständnis, dass ich rund um seine Verpflichtung noch keine Angaben machen kann. Generell haben wir uns aber mit dem Spieler auch intensiv beschäftigt. Neben richtig guten Qualitäten im Ballbesitz verfügt er über einen super Speed und kreiert intelligente Lösungen im Eins-gegen-Eins", ist sich Pratl über die Qualitäten des erst 18-Jährigen bewusst.

"Außerdem deckt er als Zehner, der sowohl nach vorne, als auch nach hinten arbeitet, viel ab und kann uns in unserem Spiel weiterhelfen. Wenn er letztendlich zu unserer Mannschaft passt, ist das natürlich sehr erfreulich. Falls nicht, haben wir aber immer noch jede Menge Qualität als Alternative im Aufgebot."

Feiner bereit für den "nächsten Step"

Junge, aufstrebende Talente drängen sich jedoch bereits seit Generationen ebenso in der Akademie der Admiraner auf, mit dem Anspruch bei den Profis mitwirken zu können.

Neben Jakob Schöller, der im zarten Alter von 16 Jahren in der vergangenen Saison erstmals Zweitliga-Luft schnuppern konnte, steht nun mit Fabian Feiner ein weiterer Youngster mit Profipotenzial in den Startlöchern.

"Ich bin zwar kein Hellseher, weiß aber, dass er mit Sicherheit die nötigen Attribute für den nächsten Schritt in Zukunft mitbringt."

Thomas Pratl über Youngster Fabian Feiner

"Ich kenne Fabian seit Jahren und konnte in der Akademie bereits einige Zeit mit ihm zusammenarbeiten. In ihm steckt sehr viel Potenzial, er ist für seine 17 Jahre bereits sehr weit und verfügt bereits über eine breit aufgestellte Physis. Wohin ihn der Weg schlussendlich führen wird, werden wir sehen", schätzt Pratl die Lage rund um den robusten Innenverteidiger ein.

Weitere Schritte in seiner noch jungen Karriere traut der 32-Jährige dem gebürtigen Hartberger überdies allemal zu: "Ich bin zwar kein Hellseher, weiß aber, dass er mit Sicherheit die nötigen Attribute für den nächsten Schritt in Zukunft mitbringt. Wichtig wird für ihn zunächst einmal sein, viele Trainings- und Spielminuten zu sammeln, damit er sich an das Profi-Niveau anpassen kann. Ich lasse mich gerne von jungen Talenten wie ihm überzeugen. Demnach sind wir gespannt, was die Zukunft bringen wird."

Verbesserungen wohl in allen Bereichen des Kaders von Nöten 

Generellen Verbesserungsbedarf gegenüber der letzten Spielzeit, die zurecht als "Seuchensaison" bezeichnet werden darf, sieht der Ex-Pinkafeld-Kicker in nahezu allen Bereichen des Kaders.

"Wir wollen uns in allen Bereichen des Spiels weiterentwickeln, sowohl was die Torgefahr in der Offensive, als auch die defensive Stabilität betrifft. Das bedeutet aber nicht, dass wir uns von nun an nur mehr passiv hinten reinstellen und beginnen zu mauern", meint Pratl und erklärt weiter:

"Stattdessen wollen wir den Gegner vermehrt zu Fehlern zwingen, versuchen sehr hoch zu stehen und dementsprechend hoch zu attackieren und generell eine Flexibilität reinzubringen, die uns im Verlauf der Saison sicherlich helfen und uns ganz speziell auszeichnen wird können."

Beim Erreichen dieser Ambitionen könnten, neben dem bereits vollzogenen Transfers von Torhüter Maximilian Sulek und Offensivmann Albin Gashi, von dem sich der 32-Jährige die nötige Torgefahr erhofft, auch weitere, potenzielle Neuzugänge helfen.

Malicsek vor möglicher Rückkehr

Eigengewächs Philipp Malicsek trug bereits von 2014-2016 das Trikot der Kampfmannschaft.
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Einer davon könnte ein alter Bekannter sein - so berichtete die "NÖN" vor Kurzem über eine mögliche Rückkehr von Mittelfeldmann Philipp Malicsek, der zuletzt bei Zweitliga-Absteiger Vorwärts Steyr unter Vertrag stand und damit zu Bruder Lukas zurückkehren könnte.

Über einen Transfer von Seifedin Chabbi, von dem ebenso zuletzt die Rede war, wurde mit seinem Engagement beim FC Vaduz Klarheit geschafft.  

Fakt ist jedoch: Um den Abgang von Top-Torjäger Angelo Gattermayer auch nachhaltig zu verkraften, benötigt es wohl noch einen weiteren Offensivmann. Wer diese Lücke schlussendlich schließen wird, steht allerdings noch in den Sternen. 

Die Südstädter werden allerdings wohl noch die eine oder andere Personalie in den kommenden Tagen präsentieren.

Ernst wird es für die Pratl-Elf jedoch bereits am Sonntag - in der ersten Runde des ÖFB-Cups geht es auswärts beim ASK Klagenfurt (ab 10:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) hinein in die erste Bewährungsprobe der neuen Spielzeit. 


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