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UEFA prognostiziert Frauenfußball-Wachstum

Die UEFA bescheinigt dem Frauenfußball insgesamt hervorragende Wachstumschancen.

UEFA prognostiziert Frauenfußball-Wachstum Foto: © GEPA

Bei der vergangenen Europameisterschaft verzauberten Österreichs Fußballdamen das Land.

Nach dem Halbfinal-Einzug 2017 in den Niederlanden, scheiterte die Mannschaft von Teamchefin Irene Fuhrmann dieses Jahr im Viertelfinale am späteren Finalisten Deutschland und zeigte bis dahin beeindruckende Auftritte.

Die verpasste Qualifikation für die WM 2023 in Australien und Neuseeland wirkt auf den ersten Blick zwar wie ein Dämpfer für die nationalen Ambitionen, doch auf den gesamten europäischen Kontinent bezogen bescheinigt die UEFA dem Frauenfußball insgesamt hervorragende Wachstumschancen.

Wert wird weiter steigern

Der kommerzielle Wert des Klub- und Ligenfußballs könne bis 2033 von derzeit 116 um das Sechsfache auf 686 Millionen Euro ansteigen, hieß es in einem von der UEFA veröffentlichten Bericht „The Business Case for Women`s Football“.

Der Frauenfußball habe nicht nur mit der vergangenen Europameisterschaft, sondern auch mit dem neuen Format in der Champions League und der zunehmenden Professionalisierung der Ligen große Fortschritte gemacht.

„Aufregender Weg“ steht bevor

"Der Frauenfußball befindet sich auf einem unglaublich aufregenden Weg, wobei Wachstum in fast allen Kennzahlen und bei allen unseren Interessengruppen in ganz Europa zu beobachten ist", sagte Nadine Kessler als UEFA-Frauenfußballchefin.

"Das Potenzial des Frauenfußballs ist grenzenlos und wir glauben, dass wir auf dem besten Weg sind, den Frauenfußball zu Höhen zu führen, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar waren."

 Mehr Fans und Sponsoren-Einnahmen 

Der Wert der Medienrechte könne dabei bis 2033 von 35 auf 256 Millionen steigen.

Beim Klub-Sponsoring sei in zehn Jahren eine Summe von insgesamt 295 Millionen möglich, was dem Vierfachen des heutigen Werts entspricht. Auch die Fangemeinde könne in diesem Zeitraum von 144 auf 328 Millionen Anhänger steigen.

Potenzial auch in Österreich groß

Welche Massen der Frauenfußball mittlerweile begeistert zeigte das Eröffnungsspiel der EM in diesem Jahr, als knapp 70.000 Zuschauer die Partie zwischen England und den ÖFB-Damen verfolgten.

Der heimische Serienmeister SKN St. Pölten qualifizierte sich zudem erstmals für die Gruppenphase der Champions League und trifft dort auf den deutschen Meister VFL Wolfsburg, Slavia Prag und die AS Roma um ÖFB-Kapitänin Carina Wenninger.

Im August beschloss auch Österreichs mitgliederstärkster Verein Rapid Wien bis 2024 eine eigene Damenmannschaft auf den Weg zu bringen und sich Schritt für Schritt nach oben zu arbeiten.

Auch der Frauenfußball in Österreich hat also beste Chancen am Wachstum in den nächsten Jahren in Europa teilzuhaben und mitzuwirken. Sportliche Erfolge sind dafür natürlich ein wichtiger Beitrag und so wirkt die verpasste Qualifikation für die Weltmeisterschaft tatsächlich wie ein leichter Rückschlag, doch jetzt heißt es für die ÖFB-Damen die Kräfte zu bündeln und dann bei der EM 2025 wieder voll anzugreifen, um noch mehr Mädchen und Frauen für den Sport zu begeistern. 

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