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Haarentfernung für Sportler - ein unerwarteter Vorteil

Die Auswirkungen der Haarentfernung bei Sportlern beschränken sich nicht nur auf das Aussehen. Auch strategische und gesundheitliche Vorteile sind relevant.

Haarentfernung für Sportler - ein unerwarteter Vorteil Foto: © GEPA

Viele Amateur- und Profisportler entscheiden sich aus ästhetischen Gründen für eine Haarentfernung. Für diejenigen, die sich aufgrund ihrer Körperbehaarung nicht wohlfühlen, kann eine geeignete Haarentfernung einen erheblichen Schub an Selbstvertrauen bieten. Je nach Sportart ergeben sich durch einen weniger behaarten Körper aber sogar Wettbewerbsvorteile.

Strategischer Nutzen der Haarentfernung für Sportler

Unabhängig davon, wie klein und fein die Körperbehaarung ist, erzeugt sie einen physikalischen Widerstand, der die Bewegung des Sportlers verlangsamt. Dies gilt nicht nur beim Laufen oder Radfahren, sondern auch beim Schwimmen. In Sportarten, in denen oft nur Bruchteile von Sekunden entscheiden, versuchen viele Sportler, sich durch Haarentfernung einen Vorteil zu verschaffen.

Die bewusste Haarentfernung wurde erstmals bei den Olympischen Spielen 1972 in München beobachtet, als der deutsche Schwimmer Werner Lampe mit kahlgeschorenem Kopf antrat, um sich einen kleinen Zeitvorteil gegenüber seinen Konkurrenten zu verschaffen. Diese strategische Entscheidung führte zu einem geringeren Strömungswiderstand im Wasser und trug dazu bei, dass der Deutsche die Bronzemedaille gewann.

Leichtathleten, insbesondere in Sprint- und Weitsprungdisziplinen, nutzen ebenfalls die Vorteile einer glatten, haarlosen Haut, um den Luftwiderstand zu minimieren und so wertvolle Bruchteile von Sekunden oder zusätzliche Zentimeter zu erzielen. Heutzutage wird die Haarentfernung auch im Kampfsport angewendet. Ein Boxer mit haarlosem Oberkörper erhöht beispielsweise die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gegner aufgrund der fehlenden Körperbehaarung leichter abgleitet. Ohne Haare kann der Schweiß weniger gut von der Haut abperlen, was diesen Effekt noch verstärkt.

Verschiedene Produkte zur Haarentfernung wie Cremes, Kaltwachsstreifen und Epilierer sind heute auch über Online-Apotheken erhältlich und damit für die breite Masse zugänglich.

Die medizinischen und hygienischen Vorteile

Die vollständige Entfernung der Körperbehaarung ist bei Radfahrern schon seit einiger Zeit üblich, und das nicht nur aus ästhetischen, sondern auch aus medizinischen Gründen. Radrennfahrer, die sich ihrer Körperbehaarung entledigen, profitieren von einer effektiveren Erstversorgung der oft schweren Schürfwunden, die bei einem Sturz auf den Asphalt entstehen können.

Obwohl die Körperbehaarung einen natürlichen Sonnenschutz beim Sport im Freien bietet, ist dieser oft nur begrenzt wirksam, da die Haare nicht überall gleich dicht wachsen. Enthaarte Haut absorbiert Sonnenschutzmittel nachweislich besser als behaarte Haut. Ein weiterer Nachteil für Sportler mit Körperbehaarung ist der sogenannte „Lupeneffekt“. Schweißtropfen, die an den Haaren haften, können in der Sonne wie eine Lupe wirken und die Strahlungswirkung der Sonne verstärken.

Sportler, die sich viel im Freien aufhalten und sich vor der potenziell schädlichen UV-Strahlung schützen wollen, profitieren daher von einer Haarentfernung.

Aus hygienischer Sicht bietet die Entfernung der Körperbehaarung weitere Vorteile. Bakterien, die den Schweiß zersetzen und den charakteristischen Schweißgeruch erzeugen, gedeihen auf behaarten Hautflächen besonders gut. Hautreizungen und unangenehmer Geruch können die Folge sein. Als geeignete Gegenmaßnahme gilt die Haarentfernung.

Verschiedene Methoden führen zum Ziel

Es gibt viele Möglichkeiten für Männer und Frauen, unerwünschte Körperbehaarung kurz- oder langfristig zu entfernen. Für viele ist die Rasur die am häufigsten verwendete Methode zur Haarentfernung, bei der die Haare oberflächlich abgeschnitten werden. Allerdings wachsen die Haare innerhalb von 1-3 Tagen wieder deutlich nach, was eine erneute Rasur erforderlich macht.

Im Gegensatz zur traditionellen Rasur basieren Enthaarungscremes auf Chemikalien. Sie wirken durch die Wechselwirkung der enthaltenen Wirkstoffe mit der Haut. Zunächst wird der natürliche Säureschutzmantel der Haut aufgebrochen, um die Poren zu öffnen. Dann greift die enthaltene Natronlauge (Thioglykolsäure) das haarbildende Protein Keratin an.

Dadurch lösen sich die Haare auf und bleiben als gallertartige Masse auf der Haut zurück. Mit einem Spatel und lauwarmem Wasser lassen sich die gelösten Haare entfernen. Der Körper bleibt bis zu 7 Tage frei von lästigen Haaren.

Die Haarentfernung mit heißem oder kaltem Wachs erfordert etwas Mut. Dafür ist die Haut zwei bis vier Wochen lang glatt. Die Methode ist zwar nicht schmerzfrei, der Schmerz hält aber nur so lange an, bis der Wachsstreifen entfernt wird.

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