Einmal mehr ließ er in der Steilhangausfahrt viel Zeit liegen. Obwohl er es heuer deutlich besser erwischt hatte als in den vergangenen Jahren.

„Ich kann mich noch gut an mein erstes Mal erinnern. Da habe ich in der Ausfahrt zwei Mal abgeschwungen.“

Tipps von Onkel Werner

Sehr zum Ärger seines Onkels. Werner Franz, in Kitzbühel insgesamt acht Mal am Stockerl, aber nie siegreich, gab ihm damals einen wichtigen Tipp.

„Die Kurve ist vorentscheidend über Sieg und Niederlage. Deshalb einfach rein, draufsteigen und den Ski gehen lassen. Das habe ich leider nicht so richtig zusammengebracht.“

Dass er dem vor ihm gestarteten Miller ("Seine Linie habe ich mir schon als Jugendlicher angeschaut!") im Mittelteil fünf Zehntel abnahm, war für Franz eine Überraschung.

Überbewerten wollte er das aber nicht. „Ich glaube, dass er da einen brutalen Blödsinn gemacht hat.“

Wichtig für die Moral

Ganz ohne Blödsinn ist dagegen Teamkollege Reichelt ausgekommen, der nach acht Jahren die rot-weiß-rote Durststrecke im Downhill-Mekka und auch das 13-monatige Warten auf einen Speed-Sieg für beendet erklärte.

„Endlich! Dieser Sieg ist ganz wichtig für die Truppe und das Timinig ist so kurz vor Sotschi perfekt“, jubelte Franz mit.

Dass Reichelt nicht aus der Speed-Gruppe kommt, war an diesem Jubeltag nur ein kleiner Wermutstropfen. „Vielleicht können wir ja im Super-G nachlegen!“

 

Stephan Schwabl