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KAC rettet Vorsprung über die Zeit

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In der 40. Runde der Erste Bank Eishockey Liga verpassen die Vienna Capitals ein Wunder beim KAC.

Die Wiener holen im Schluss-Abschnitt fast ein 0:5 auf, müssen sich letztlich den "Rotjacken" doch 4:5 geschlagen geben. Die Graz99ers rücken mit ihrem ersten Saisonsieg gegen Leader BW Linz (3:2) in der Tabelle an die siebtplatzierten Caps heran.

Der VSV gibt daheim ein 3:0 gegen Salzburg aus der Hand, siegt aber 4:3 nach Overtime. Fehervar gewinnt mit demselben Ergebnis in Zagreb, Jesenice-Znojmo 3:5.

KAC - Vienna Capitals 5:4

Der KAC hat die Hoffnungen der Vienna Capitals auf die direkte Qualifikation für das Playoff so gut wie beendet. Österreichs Rekordmeister setzte sich zu Hause 5:4 (2:0,2:0,1:4) durch und buchte damit als viertes Team den Fixplatz im Viertelfinale. In einer kuriosen Partie lagen die Klagenfurter bereits 5:0 voran, ehe sie am Ende aber noch einmal gehörig zittern mussten.

3:46 Minuten benötigten die in der Tabelle fünf Zähler hinter Ljubljana auf Rang sieben stagnierenden Capitals, um dem Spiel beinahe noch eine überraschende Wende zu geben. Nach einer zuvor emotionslosen Vorstellung war die Führung des KAC auch in dieser Höhe verdient, ehe Martin Oraze (45./PP), Jonathan Ferland (46.), Nathan Robinson (48.) und Philipp Pinter (49.) Konzentrationsschwächen der Hausherren zu nutzen vermochten.

Als KAC-Raubein Mike Siklenka 59 Sekunden vor der Schlusssirene für zwei Minuten vom Eis musste, schien für die Wiener sogar der Ausgleich möglich. Der in der Tabelle viertplatzierte KAC rettete bei einer 4:6-Unterzahl (Caps-Goalie Divis vom Eis) aber den Vorsprung über die Zeit. Noch vier Runden sind im Grunddurchgang zu spielen.

Beide Teams waren vor knapp 4.000 Zuschauern verändert gestartet. Bei den Gästen fehlte Torjäger Benoit Gratton aufgrund einer Kopfblessur, beim KAC war Jordan Morrison am Dienstag abgemeldet worden. Der Kanadier verabschiedete sich aus Österreich Richtung Lillehammer.

Die Rotjacken nutzten gegen ein ohne Leidenschaft spielendes Samuelsson-Team dann rasch ihre Chancen. Manuel Geier (6.) und Tyler Scofield (8./PP) legten die Basis, Siklenka (31./PP), Gregor Hager (38.) und Kapitän Christoph Brandner (42.) bauten die Führung aus. Erst als die Konzentration beim KAC schwand, kamen die Wiener auf, ehe die Kärntner im Finish wieder in die Spur fanden.

KAC - Vienna Capitals 5:4 (2:0,2:0,1:4)
Klagenfurter Stadthalle, 3.996 Zuschauer, SR Hascher/Trilar
Tore: Geier (6.), Scofield (8./PP), Siklenka (31./PP), Hager (38.), Brandner (42.) bzw. Oraze (45./PP), Ferland (46.), Robinson (48.), Pinter (49.)
Strafminuten: 14 bzw. 16 plus 10 Disziplinar Insana

VSV - RB Salzburg 4:3 n.V.

Der VSV hat in der Villacher Stadthalle vor 2.800 Zusehern gegen RB Salzburg knapp mit 4:3 n.V. (1:0,2:0,0:3/1:0) gewonnen. Der unerwartete Heimsieg wirkte sich für die Kärntner in der Tabelle nicht aus, weil auch Graz sein Heimspiel gegen Linz mit 3:2 gewann. Der VSV verbleibt an neunter Stelle, der Rückstand auf Rang sechs, den nun Ljubljana einnimmt, beträgt nun aber sieben Punkte.

Die Villacher gingen bereits nach 147 Sekunden durch Legionär Craig Weller in Führung, in der Folge dominierten die Gastgeber, das 2:0 lag mehrmals in der Luft. Der ersatzgeschwächte Meister aus Salzburg, bei dem sechs Stammspieler fehlten, kam anfangs nur in seinen drei Überzahlspielen halbwegs gefährlich ins Drittel der Kärntner.

Just als Salzburg im zweiten Drittel besser ins Spiel fand, erhöhten die Gastgeber mit einem Doppelschlag innerhalb von 126 Sekunden durch Razingar (32./Solo) und Kaspitz (34./PP) auf 3:0. Im letzten Spielabschnitt drehten die Bullen auf, binnen 235 Sekunden glückte den Mozartstädtern der verdiente Ausgleich. Villach wankte, schlug aber in der Overtime zurück.

Exakt nach 45 Sekunden gelang Roland Kaspitz mit einem "Zaubertor" die Entscheidung zum 4:3, der VSV-Stürmer hatte zuvor die komplette Abwehr der Salzburger schwindlig gespielt und die Scheibe hoch unter die Latte geknallt.

VSV - RB Salzburg 4:3 n.V. (1:0,2:0,0:3/1:0)
Villacher Stadthalle, 2.800, SR Dremelj/Potocan
Tore: Weller (3.), Razingar (32.), Kaspitz (34./PP, 61.) bzw. Aubin (49.), Latusa (51., 53.)
Strafminuten: 14 bzw. 12 plus 10 Disziplinar Abid

Graz99ers - Black Wings Linz 3:2

Die Graz 99ers haben gegen die Black Wings Linz in der Eishalle Liebenau vor 1.950 Zusehern knapp mit 3:2 (1:1,1:1,1:0) gewonnen. Beim vierten Heimsieg in Serie avancierte Olivier Latendresse im Duell mit dem überlegenen Spitzenreiter mit zwei Treffern zum Matchwinner für die Steirer. Mit dem ersten Saisonsieg gegen die Linzer rückten die 99ers den auf Platz sieben liegenden Vienna Capitals in der Tabelle bereits bis auf einen Punkt nahe.

Den Zuschauern wurde ein abwechslungsreiches Match geboten, in dem die 99ers in der 14. Minute durch Latendresse in Führung gingen. Daniel Mitterdorfer stellte zwei Minuten später den Ausgleich her, im Mitteldrittel schoss Danny Irmen die schon als Gewinner des Grunddurchganges feststehenden Gäste sogar mit 2:1 in Führung (23.). Noch im selben Spielabschnitt konnte Patrick Harand auf 2:2 (27.) stellen.

Im von beiden Seiten ambitioniert geführten Schlussdrittel scorte wieder Latendresse. Der Siegestreffer des Kanadiers, der das Match drehte, fiel in der 42. Minute.

Graz-Spieler Daniel Woger erlitt nach einem Check von Justin Keller im ersten Drittel eine schwere Gehirnerschütterung und muss sechs Wochen pausieren.

Graz99ers - Black Wings Linz 3:2 (1:1,1:1,1:0)
Graz, Eishalle Liebenau, 1.950, SR Smetana/Veit
Tore: Lattendresse (14., 42.), Harand (27.) bzw. Mitterdorfer (16.), Irmen (23.)
Strafminuten: 8 bzw. 4

Medvescak Zagreb - Fehervar AV 19 3:4 n.V.

Zagreb leistete nicht die erhoffte Schützenhilfe für die Vienna Capitals, Graz99ers und den VSV. Vor heimischer Kulisse verloren die "Bären" gegen Fehervar mit 3:4 nach Verlängerung. Damit halten die Ungarn den Vorsprung auf die Verfolger im Kampf um das fixe Playoff-Ticket und überholen sogar den spielfreien Fünften aus Ljubljana.

In der Zagreber Arena verfolgten 14.700 Zuseher das Freiluft-Spektakel und sie bekamen einen spannenden Schlagabtausch geboten. Nach 7:45 Minuten erzielte Joel Prpic per Shorthander die Führung, ehe die Gäste im Mittel-Drittel aufkamen.

Justin DaCosta (28.) als auch Arpad Mihaly (35.) drehten das Spiel, Istvan Sofron (46.) setzte im Schluss-Abschnitt sogar nach. Doch die Kroaten wollten sich nicht geschlagen geben. Alan Letang (54.) verkürzte im Powerplay und Sasha Pokulok (60.) überwand Goalie Adam Munro eine Sekunde vor der Sirene. Nur 27 Sekunden in der Overtime waren gespielt, da sorgte Marton Vas für die Entscheidung zu Gunsten Fehervars.

HK Jesenice - HC Znojmo 3:5

Im Duell der Tabellen-Nachzügler konnte sich HC Znojmo dank herausragendem Schluss-Drittel mit 5:3 in Jesenice behaupten. Der Liga-Neuling erzielte gleich vier seiner fünf Treffer in den letzten 20 Minuten.

Vor rund 1.300 Zuschauern lief für das Schlusslicht lange Zeit alles nach Plan. In der elften Minute verwertet Marjan Manfreda den Pass Tomi Hafners zur Führung. Die Gäste aus Znojmo konnten jedoch noch vor dem Seitenwechsel in Person von Lubomir Stach (19.) ausgleichen. Jesenice-Stürmer Branislav Bendik (25.) stellte auf 2:1, dann begann die große Offensiv-Show des Vorletzten.

Innerhalb von 2:03 Minuten durfte Znojmo gleich drei Mal jubeln. Antonin Boruta (46.), erneut Stach (46.) und Ales Stanek (48.) mit einem Shorthander besorgten die Vorentscheidung. Luka Tosic (54.) verkürzte noch auf 3:4, den Schlusspunkt setzte allerdings Gäste-Crack Jiri Beroun per Empty-Netter(60.).

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