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Zeitlupe Rietzler

 

Niveau in der Liga stagniert und ÖFB-Cup wird zur Farce

Vor der Länderspielpause rentiert sich ein kritischer Blick auf die Bundesliga und den ÖFB-Cup-Bewerb. Wie bereits im letzten Spieljahr, ist die Zehnerliga auch in dieser Saison völlig ausgeglichen. Dass der Aufsteiger überraschend die Tabelle anführt, ist dabei weniger sensationell, als das durchwachsene Auftreten der sogenannten Großen.

Salzburg steckt nach dem 0:3 in Mattersburg endgültig in der Krise und Meister Sturm darf auch heute noch tief durchatmen, dass im Derby gegen Kapfenberg am Ende drei Punkte in Graz blieben. Das Gesamt-Niveau der Liga orientiert sich - das ist seit gut zwei Jahren zu beobachten - nach unten. Die Nachzügler sind besser geworden, die Spitzenvereine stagnieren auf mäßigem Niveau.

Ein Beweis dafür ist auch der ÖFB-Samsung-Cup-Bewerb, der weiter ein stiefmütterliches Dasein fristet. Der hoch bezahlte ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig muss sich die Frage gefallen lassen, warum sich der Bewerb Runde für Runde eine Peinlichkeit nach der anderen leistet. 2008, im Jahr der Heim-EM, ist der K.o.-Bewerb ausgesetzt worden, um ihn zu reformieren.

Herausgekommen ist dabei, dass aktuell im Durchschnitt nicht einmal 2.500 Fans zu den Cup-Spielen kommen und im April 2012 im Viertelfinale Red Bull Salzburg um den Einzug ins Halbfinale gegen die eigene Amateur-Abteilung antritt.

Da darf es niemanden wundern, dass die Fans landauf, landab den Kopf schütteln. Wie wäre es mit einem möglichen Finale Hartberg gegen Grödig im Happel-Stadion?

Vielleicht beginnen sich einige Herren zumindest dann ernsthafte Gedanken über den Bewerb zu machen.