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Der kleine, aber feine Unterschied

Während der ÖFB noch händeringend einen neuen Teamchef sucht, ist der Handball-Verband in der Trainer-Frage bereits einen Schritt weiter.

Patrekur Johannesson leitet seit einem Monat die Geschicke beim ÖHB und brachte gerade Anfang dieser Woche den ersten Trainings-Lehrgang hinter sich.

Der Eindruck des Isländers über das vorhandene Spielermaterial ist nach der ersten Sichtung ein guter, ebenso hinterlässt der zielgerichtete 39-jährige Ex-Internationale einen solchen.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Magnus Andersson kann „Patti“ in seiner noch jungen Karriere zwar nicht auf große Erfolge als Trainer verweisen, dafür hat er eine Eigenschaft, die ihn von seinem schwedischen Vorgänger bereits nach kurzer Amtszeit unterscheidet: Engagement.

Der neue Teamchef sucht den Kontakt zu den Vereinen, ist bei HLA-Runden omnipräsent und hat sich mit Erwin Gierlinger einen Mann als Co-Trainer ins Boot geholt, der nicht nur die Liga und den Nachwuchs wie seine Westentasche kennt, sondern auch in Sachen Videoschnitt und Sichtung neue Wege geht.

Johannesson wirkt vom ersten Tag auf seine Aufgabe fokussiert, stellt seinen Job in den Vordergrund und ist sich nicht zu schade, um Hilfe zu bitten. So steht er in Kontakt mit Dagur Sigurdsson, seines Zeichens ehemaliger erfolgreicher ÖHB-Teamchef, um sich nötige Tipps zu Spielern, Liga und Verband einzuholen.

Dies hatte Andersson vehement abgelehnt, um Parallelen und mögliche Vergleiche mit seinem erfolgreichen Vorgänger zu vermeiden.

Johannesson sieht es als Chance und nicht als Bedrohung, sich Informationen bei einem Trainer zu holen, der die Mannschaft bereits erfolgreich betreut hat.

Das Grundgerüst des Teams wird ein ähnliches sein wie schon bei Sigurdsson oder Andersson, dennoch verteilt der Isländer keine Freifahrtscheine.

 „Ich brauche nur die, die zu hundert Prozent bereit sind“, so die Ansage des Teamchefs.

Ein Blick auf die akribische Arbeit im ersten Monat verrät, dass diese Maxime auch für ihn selbst gilt.