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LAOLA1-Einzelkritik zu Österreich-Türkei

LAOLA1-Einzelkritik zu Österreich-Türkei

Österreichs Nationalteam hielt das Versprechen, das nach dem 2:6-Debakel gegen Deutschland abgegeben wurde.

Vor 47.500 Zuschauern im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion überzeugte die Constantini-Elf sowohl kämpferisch, als auch spielerisch. Einzig die Tore fehlten.

LAOLA1 nimmt die Leistungen der ÖFB-Kicker gegen die Türkei in der Einzelkritik unter die Lupe:

PASCAL GRÜNWALD (1 Länderspiel/0 Gegentore)

Feierte ausgerechnet im wichtigen Türkei-Spiel sein Länderspiel-Debüt und ersetzte den gegen Deutschland glücklosen Christian Gratzei. Strahlte gleich bei seinen ersten zwei Aktionen Sicherheit aus. Erntete nach einer Parade in Minute 54 „Grünwald-Sprechchöre“ von der Tribüne. Behielt auch in der hitzigen Endphase die Nerven und hielt einen Schuss von Topal. Verursachte nach Foul an Yilmaz einen Elfmeter (90.), den er parierte und damit zum Held des Abends wurde.

EKREM DAG (8/0 Tore)

Übernahm die Position von Florian Klein rechts in der Viererkette. Streute zwischendurch immer wieder Fehlpässe ein und ließ Arda Turan einmal entwischen. Verhielt sich im Großen und Ganzen defensiv aber stabil und unauffällig.

 

FRANZ SCHIEMER (21/4)

Klärte schon früh in höchster Not, hatte aber mit Nebenmann Pogatetz immer wieder Probleme bei hohen Flanken auf den großgewachsenen Burak Yilmaz. Legte in Minute 32 beinahe unfreiwillig für den Gegner auf, da er sich im eigenen Strafraum zu viel Zeit ließ. Offensiv bei Kopfbällen, wie kurz nach der Pause, eine Waffe. Defensiv reihten sich jedoch mehrere Unsicherheiten aneinander. Ließ Yilmaz bei dessen Lattenkopfball entwischen.

EMANUEL POGATETZ (46/2)

Beim Hannover-Legionär spürte man mit Anpfiff Nervosität. Ein Dribbling als letzter Mann hätte böse enden können. Schaltete sich mehrmals in den Spielaufbau ein und war bei Kopfbällen kaum zu schlagen. War sicherer als Nebenmann Schiemer, der nach seiner langen Verletzungspause noch nicht zu seiner Topform fand.

CHRISTIAN FUCHS (44/1)

Sah bei einem Dribbling von Arda Turan ganz alt aus. Leitete die bis zur 16. Minute beste Aktion Österreichs mit einem Doppelpass mit Harnik ein. Trotzdem kamen die Türken mehrmals über seine Seite durch. Bemühte sich mit Fortdauer der Partie mehr in der Offensive und sorgte mit der einen oder anderen Flanke für Gefahr.

DANIEL ROYER (5/0)

Von Beginn an ein Aktivposten auf dem rechten Flügel. Sammelte mit ersten erfolgreichen Dribblings Selbstvertrauen und überzeugte mit viel Laufarbeit. Brachte jedoch seine Hinterleute mit Risikopässen in Bedrängnis. Tauchte in Durchgang zwei etwas ab und wurde daher in der 67. Minute durch Erwin Hoffer ersetzt.

JULIAN BAUMGARTLINGER (16/0)

Agierte umsichtig, war sich für keinen weiten Weg zu schade. Traute sich auch mit Fortdauer der Partie, mehr für die Offensive zu tun. Harmonierte mit Nebenspieler Scharner besser, als noch am Freitag an der Seite von Alaba. Auch dadurch, da die Türken zentral nie eine Überzahl erreichen konnten. Erstickte Angriffsbemühungen des Gegners bereits im Keim.

PAUL SCHARNER (36/0)

Kehrte nach seiner Sperre zurück ins Team und stellte neben Grünwald die einzige Veränderung zum Deutschland-Spiel dar. Der England-Legionär präsentierte sich stark und vergab in Minute 9 von knapp außerhalb der Strafraumgrenze. Ein Kopfball (43.) ging knapp vorbei. Spielte seine Erfahrung aus und verlieh den Jungen im Spielaufbau die zuletzt vermisste Ruhe.

DAVID ALABA (13/0)

Der beste Österreicher auf dem Feld. Von der ersten Minute an bissig und gewillt, die Scharte vom 2:6 auszumerzen. Schaltete sich blitzschnell in die Offensive ein und ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Ließ nach Doppelpass mit Arnautovic drei Türken stehen, doch der Abschluss missglückte. Suchte mit Vorliebe das Zusammenspiel mit Arnautovic und sorgte über links für weit mehr Akzente als noch gegen Deutschland im defensiven Mittelfeld.

MARTIN HARNIK (27/6)

Hatte zu Beginn einen schweren Stand und wirkte bei Ballannahmen oft nicht konzentriert. Machte aber seine Patzer mit gewohnt starker Laufleistung wett und ging weite Wege. Fand jedoch als Stürmer kaum eine nennenswerte Torchance vor. Bis zur 84. Minute, als er aus Abseitsposition das vermeintliche Siegtor erzielte.

MARKO ARNAUTOVIC (13/5)

Gab nach anfänglich missglückten Pässen in Minute 7 den ersten Torschuss ab, neun Minuten später ließ er die bis dato beste Chance von der Strafraumgrenze aus. Das eine oder andere Ferserl durfte natürlich nicht fehlen, fand aber nur selten das Ziel. Bewies mit Wechselpässen aus dem Fußgelenk sehr viel Übersicht. Ließ sich oft zurückfallen, um sich Bälle zu holen und in den Spielaufbau einzugreifen. Scheiterte nach einem Dribbling an Demirel (69.). Wenn es gefährlich wurde, dann über den Bremen-Legionär.

ERWIN HOFFER (27/4)

Ersetzte ab der 67. Minute Daniel Royer. Agierte zentral neben Arnautovic, während Harnik Royers Position einnahm. Konnte sich nur selten in Szene setzen, da er von seinen Nebenleuten meist ignoriert wurde.

 

 STEFAN MAIERHOFER (18/1)

zu kurz eingesetzt

 



Alexander Karper