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Favoritenschreck im ÖFB-Cup gesucht!

Favoritenschreck im ÖFB-Cup gesucht!

Man kann es schon fast nicht mehr hören. Immer wieder ist davon die Rede, dass der Cup andere Gesetze hat.

Fakt ist jedoch, dass die Motivation bei den Außenseitern nie größer sein wird, als wenn man sich gegen einen Bundesligisten ins Rampenlicht spielen kann.

Vorgemacht haben das in dieser Saison bereits die Rapid Amateure, die den SC Wiener Neustadt in der ersten Runde aus dem Bewerb verabschiedeten.

In der zweiten Runde treffen alle neun verbliebenen Bundesligisten auf unterklassige Teams, die nicht in den zwei Profi-Spielklassen spielen.

LAOLA1 sucht den Favoritenschreck:


DIENSTAG

SC/ESV PARNDORF – FC ADMIRA

Auch wenn Parndorf derzeit nur im Mittelfeld der Regionalliga Ost zu finden ist, zählen die Burgenländer wie schon in den vergangenen Jahren zu den Aufstiegs-Aspiranten. Mit einem Bein war das Team von Simon Knöbl bereits in der Ersten Liga, im Playoff setzte es für den Ostliga-Meister aber empfindliche Niederlagen gegen die Vienna. Mit der Admira trifft Parndorf auf das Sensationsteam der bisherigen Bundesliga-Saison. Die Südstädter mussten in dieser Saison erst eine Niederlage hinnehmen – diese bereits in der ersten Runde bei Rapid. Mit Routiniers wie Richard Wemmer, Jailson und Thomas Jusits wird sich der Drittligist aber nicht vorzeitig geschlagen geben.

 

ASC GÖTZENDORF – SV RIED

Der Papierform her eine klare Angelegenheit sollte das Duell zwischen dem Landesligisten Götzendorf und dem Titelverteidiger sein. Die Niederösterreicher waren im Winter des vergangenen Jahres noch auf Kurs in Richtung Regionalliga Ost, verspielten jedoch dann den großen Coup. Große Namen sucht man bei Götzendorf vergeblich. Und nun kommt auch noch der Vorjahressieger, der nach einem schwachen Start in die Liga Fahrt aufgenommen hat. Nach den Strapazen in der Europa-League-Quali hat der kleine Innviertler Kader jedoch schon schwerere Beine. Möglicherweise wird der eine oder andere Spieler geschont – das könnte Götzendorfs Chance sein.

 

MITTWOCH

ASK BAD VÖSLAU – SK RAPID WIEN

Der 1919 gegründete Verein steht vor einem absoluten Highlight. Gegner Rapid soll rund 3.000 Fans anlocken, mehr finden auf der Anlage keinen Platz. Noch dazu muss die Partie bereits um 16 Uhr angepfiffen werden, da kein den Vorgaben entsprechendes Flutlicht vorhanden ist. Bad Vöslau ist gut in die Saison gestartet und belegt in der NÖ-Landesliga den zweiten Platz. Rapid gelang nach schwachen Wochen gegen Kapfenberg ein Befreiungsschlag. Angst haben müssen die Hütteldorfer vor Trainer Willi Kreuz. Der ehemalige Nationalspieler fügte Rapid schon als Trainer bei Stockerau im Cup-Finale 1991 eine bittere Niederlage zu.

 

RB JUNIORS – SV MATTERSBURG

Alles andere als eine g’mahte Wiesen ist das Duell zwischen Salzburgs Amateurteam und dem Bundesliga-Vorletzten Mattersburg. Die Juniors haben einen holprigen Start in die aktuelle Saison hingelegt, blicken jedoch auf einen souveränen Meistertitel in der Regionalliga West zurück. Bei den Burgenländern weiß man hingegen, dass sie gegen Salzburg, Sturm, Rapid oder Austria öfters gut mithalten können, jedoch gegen vermeintliche "Kleinere" gerne stolpern. Noch dazu genießen die Juniors Heimvorteil und könnten theoretischerweise "Zuwachs" von den eigenen Profis bekommen.

 

SVG REICHENAU – KAPFENBERGER SV

Auch Taekwondo, Rad, Ski und Konditionstraining bietet die SVG Reichenau an. Am Mittwoch stehen allerdings die Kicker gegen Kapfenberg im Fokus. Der Klub aus dem Bezirk Innsbruck wird von den Steirern aber keineswegs unterschätzt. KSV-Amateur-Coach Kurt Russ, Wacker- und FC Tirol-Legende, wurde laut Homepage der SVG als Spion enttarnt. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga West tummelt man sich nun in der Landesliga. Ins Auge sticht der Name Daniel Marasek, Sohn von Ex-Profi Stefan Marasek. Kapfenberg braucht hingegen dringend ein Erfolgserlebnis. Als Bundesliga-Schlusslicht war den "Falken" zuletzt nicht zum Lachen zumute.

 

SAK KLAGENFURT – RB SALZBURG

Auf der Homepage des Slowenischen Athletik Klubs Klagenfurt wird man zweisprachig begrüßt. In der Regionalliga Mitte liegen die Kärntner auf dem unzufriedenstellenden zehnten Rang, noch dazu egalisierte Gegner RB Salzburg erst diese Woche den Bundesliga-Startrekord. Die Karten scheinen klar verteilt zu sein. Als Europa-League-Vertreter sind aber auch bei den Bullen Verschleißerscheinungen zu erkennen, einige Spieler lechzen nach einer Pause. Im breiten Kader von Trainer Ricardo Moniz sollte dies aber kein Problem darstellen.

 

SC WEIZ – SK STURM GRAZ

Sogar ein Derby wartet in der zweiten Cup-Runde. Zwischen Weiz und Sturm Graz geht es darum, welches Steirer-Team den Einzug in die nächste Runde schafft. Der aktuell Vierte in der steirischen Landesliga schöpft aufgrund der mittelprächtigen Performances von Sturm Hoffnung. Die Grazer belegen in der Bundesliga derzeit nur den sechsten Rang und mussten sich auch in der Europa League geschlagen geben. Für das Team von Franco Foda ist es eine Möglichkeit einen Schritt in die richtige Richtung zu machen und das Thema Teamchef zumindest für kurze Zeit vergessen zu lassen.

 

USV ALLERHEILIGEN – FK AUSTRIA WIEN

Die Auswärtsfahrt nach Allerheiligen soll für die Austria der nächste Feiertag werden. Die "Veilchen" konnten ihre Negativserie - fast einen Monat ohne Sieg - beenden und gewannen am Sonntag beim SV Mattersburg 4:2. Der Neunte der Regionalliga Mitte trifft dabei auf eine Truppe, die in der vergangenen Woche sowohl ein kräfteraubendes Heimspiel gegen Metalist Charkiw (1:2) als auch eben die umkämpfte Partie im Burgenland hinter sich hat. Möglich ist auch in diesem Duell alles, die Austria sollte aber mit dem nunmehrigen Rückenwind erfolgreich sein.

 

SV ST. MARGARETHEN – FC WACKER INNSBRUCK

Normalerweise würde man bei einem Blick auf die Partie ganz klar Wacker zum Sieger erklären. Zwischen der Burgenland-Liga und der Bundesliga liegen Welten – doch Vorsicht! Erst im Juni feierte der Klub mit Gästen wie Josef Hickersberger den Aufstieg von der 2. Liga Nord in die vierthöchste Spielklasse – dabei leisteten sich die Burgenländer nur drei Niederlagen. Prinzipiell ist in St. Margarethen etwas im Entstehen. Trainer Josef Degeorgi und die Ex-Internationalen Marcus Pürk und Rolf Landerl sprechen für sich. Wacker muss sich warm anziehen. Die Tiroler sind noch nicht gefestigt, stehen nur auf dem siebenten Tabellenplatz.


Alexander Karper