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Ready to Rumble! Das Wochenende der Streithähne

Ready to Rumble! Das Wochenende der Streithähne

Das Licht am Ende des Montags-Tunnels wird angeknipst!

Der LAOLA1 Saloon ist wieder da, um euch die wichtigsten Fakten zum internationalen Fußball näher zu bringen.

Was hat sich am Wochenende getan? Wer hat sich ganz besonders ausgezeichnet? Und welche Klubs haben diesmal aufgezeigt?

Der Saloon versüßt euch den Start in die Woche mit Kuriositäten, Zahlenspiele und den wichtigsten News:
 

Tops und Flops
 

Das Wort Elferkiller bekommt bei Diego Alves eine neue Bedeutung. Seit 2007 führten nahezu die Hälfte aller Strafstöße, die auf den Valencia-Goalie zukamen, zu keinem Treffer. Nur 14 von 27 Elfmeter konnten gegen ihn verwandelt werden. Die Creme de la Creme der Fußball-Welt hat Alves auf seiner Liste: Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, Diego Costa - ihnen allen versagten die Nerven, wenn sie dem 29-jährigen Brasilianer gegenüber standen. Am Samstag hielt er gegen Atletico mit einer Parade beim Elfer von Guilherme Siqueira den 3:1-Sieg von Valencia fest. Damit behaupten sich die "Fledermäuse" in der Tabelle weiterhin hinter Barcelona (2:0 bei Vallecano) auf Platz zwei. Real fegte über Bilbao mit 5:0 hinweg.

 Trotz der akutellen Krise beim BVB, gab es für einen Sieg des HSV in Dortmund gute Quoten. Zum einen verständlich, immerhin reiste der Dino mit nur zwei Punkten als Tabellenletzter an. Andererseits war es eigentlich nur logisch, dass die Hanseaten im Ruhrpott den ersten Dreier einfahren würden. Immerhin ist Joe Zinnbauer bereits der sechste HSV-Trainer, der den ersten vollen Erfolg seiner Amtszeit gegen den BVB bejubelt. Gutes Omen muss das alllerdings keines sein, denn der sportliche Erfolg seiner Vorgänger in dieser Statistik (Mirko Slomka, Bruno Labbadia, Huub Stevens, Thomas Doll, Willi Reimann) hielt sich gelinde gesagt in Grenzen. In Dortmund rief Jürgen Klopp indes nach der 0:1-Pleite den "Tiefpunkt" aus, gab sich aber im selben Atemzug schon wieder kämpferisch: "Zugleich ist es der Startpunkt für den Rest der Saison!"

 Streithähne, die Erste: Drei Elfmeter, zwei Rote Karten, fünf Tore - der Gipfel zwischen Juventus und der Roma hatte einiges zu bieten. Doch auch nach Schlusspfiff ging es heiß her, denn die beiden Strafstöße für die "Alte Dame" waren ebenso umstritten, wie ihr Siegtreffer zum 3:2 durch Bonucci (Abseits?). "Es ist eine riesige Schande", tobte Francesco Totti bei "Sky Sport Italia". "Seit Jahren ist es immer wieder dasselbe. Ich weiß nicht, ob wir von den Schiedsrichtern besiegt wurden, aber bestimmt sind wir heute nicht von Juventus besiegt worden. Wir sind sauer", stellte der Routinier klar und machte einen Vorschlag. "Juve sollte in seiner eigenen Liga spielen, wenn sie auf Biegen und Brechen immer gewinnen müssen. Ich bin nicht der Einzige, der sich darüber aufregt, das sind Dinge, die jeder in Italien diskutieren sollte", regt Totti an. "Bei Juventus ist es im Zweifelsfall immer Elfmeter, aber jetzt muss ich aufhören, sonst fasse ich noch eine Strafe aus", bremste sich die Legende, womöglich etwas zu spät. 

Streithähne, die Zweite: Arsene Wenger gegen Jose Mourinho. Was war das für eine Aufregung! Ausgerechnet der von Mourinho verächtlich genannte "Monsieur Höflich" schubste den Portugiesen in seiner eigenen Coaching-Zone herum. Auslöser der Handgreiflichkeiten war ein brutales Foul von Gary Cahill an Alexis Sanchez. "Was sollte ich an dieser Aktion bedauern? Ich wollte nur von A nach B gehen, bevor mir irgendwer ohne ein Zeichen der Gastfreundschaft entgegen kam", begründete Wenger, er hätte doch nur schauen wollen, wie schwer sich Sanchez verletzt hatte. Mourinho wiederum meinte, Wenger hätte nichts in seiner Coaching Zone zu suchen: "Er wollte beim Schiedsrichter Rot fordern. Das hat mir nicht gefallen." Am Ende behielt wieder einmal der "Special One" die Oberhand. Auch im zwölften Aufeinandertreffen konnte Wenger nicht gewinnen. Arsenal verlor aufgrund der Tore von Hazard und Costa mit 0:2.

On Fire

Das Marcelo-Bielsa-Spezial! Der Argentinier, von Pep Guardiola einst zum "besten Trainer der Welt" geadelt, führt Olympique Marseille derzeit von Erfolg zu Erfolg. Nach dem 2:1 bei Caen, dem siebenten Sieg in Folge, liegen die Süd-Franzosen mittlerweile fünf Punkte vor dem Rest der Ligue 1. Bielsa, bekannt für seinen kompromisslosen Offensiv-Fußball, hat "OM" seit seinem Amtsantritt zu Beginn der Saison zu einer Tormaschine geformt. Vorne weg geht Torjäger Andre-Pierre Gignac, der nach neun Spielen bei ebenso vielen Treffern hält. Bielsa soll zu ihm vor der Saison gesagt haben: "Ich weiß alles über dich. Du wirst 5 kg verlieren und 25 Tore schießen."

On Ice

Bielsas Ex-Klub Athletic Bilbao erlebt dagegen gerade eine tiefe Krise. Seit 30. August haben die Basken nicht mehr gewonnen. In den letzten fünf Liga-Partien gab es nur einen Punkt. Dazu musste das Team von Ernesto Valverde in der Champions League ein peinliches 1:2 bei BATE Borisov einstecken. In so einer Situation tut ein Spiel gegen Real Madrid natürlich gar nicht gut. Die "Königlichen" zeigten sich gnadenlos und bescherten dem Traditionsklub eine 0:5-Pleite. Präsident Josu Urrutia will trotzdem am Trainer festhalten: "Wir haben ein gutes Team mit einem guten Coach."

Rätsel

Im letzten Saloon wollten wir von euch wissen, welche Teams sich das bislang torreichste Premier-League-Spiel lieferten. Die richtige Antwort: Portsmouth und Reading trennten sich am 29. September 2007 mit 7:4.

Unser Gewinner: Werner aus Gurten

Welche vier Spieler, die am Wochenende beim Derby zwischen Chelsea und Arsenal zum Einsatz kamen, waren schon beim ersten Aufeinandertreffen von Mourinho und Wenger mit von der Partie?

Eure Antworten mit Name und Post-Adresse bitta an saloon@laola1.at. Zu gewinnen gibt es eine Kiste feinstes Stiegl Bier.

Bild der Woche 

 
Die Newcastle-Fans mit einem kreativen Protest-Banner gegen Coach Alan Pardew beim Spiel in Swansea. Die Partie endete übrigens 2:2.

Frankreich, Argentinien, Ukraine: Drei Länder - drei Schlagerspiele. In der Ligue 1 trotzte Monaco Titelverteidiger PSG ein 1:1 ab. Die Monegassen, derzeit nur auf Rang 13, kamen erst in der 91. Minute durch Martial zum Ausgleich. Beim Superclasico in Buenos Aires waren zwischen River Plate und den Boca Juniors wieder einmal ordentlich Emotionen drin. Vizeweltmeister Fernando Gago sah bereits in der 42. Minute Rot, auf der Gegenseite musste River Plates Ramiro Funes Mori ebenfalls mit Rot (84.) runter. Letztlich endete der ewige Klassiker 1:1. In der Ukraine durfte sich dagegen Dynamo Kiews Aleksandar Dragovic über einen 1:0-Sieg gegen Serienmeister Shakhtar Donetsk freuen. "Die Unterstützung der knapp 60.000 Zuschauer war gewaltig, das Stadion hat regelrecht gekocht", berichtet der ÖFB-Nationalspieler, der durchspielte.

Fußnoten

Hunderter - Nach seinen zwei Treffern beim 4:0 gegen Hannover war Arjen Robben nunmehr an 100 Bundesliga-Toren direkt beteiligt - 58 Mal war er selbst erfolgreich, 42 Mal assistierte er.

Scheunentor - Peter Stöger musste erstmals als Köln-Trainer in zwei Pflichtspielen in Folge mehr als ein Gegentor hinnehmen.

Hattrick-Hattrick - In seinen letzten vier Liga-Spielen hat Cristiano Ronaldo für Real Madrid drei Mal einen Dreierpack geschnürt.

Lieblingsgegner - In den letzten neun Heimspielen gegen Athletic Bilbao hat Real Madrid im Durchschnitt 3,67 Tore geschossen.

Festung  - Juventus hat die letzten 22 Heimspiele allesamt gewonnen. Das ist die längste Siegesserie aller Zeiten in der Serie A. 

Premiere - Evertons Leighton Baines hat beim 1:2 gegen Manchester United zum ersten Mal in der Premier League einen Elfmeter verschossen. Von 15 Versuchen hält er nunmehr bei 14 Treffern.

Negativ-Jubiläum - Die Niederlage war im Übrigen die 300. der Toffees in der Premier League - mehr hat kein Team zu Buche stehen.

Vorlagengeber - Chelseas Cesc Fabregas und West Hams Stewart Downing haben in dieser Saison in England bisher die meisten Tor-Chancen (22) kreiert. 

Harmlos - Zum ersten Mal seit September 2003 (damals gegen Manchester United) hat Arsenal beim 0:2 gegen Chelsea keinen Schuss direkt auf das gegnerische Tor abgegeben.

 

Jakob Faber/Christoph Kristandl