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Auf welcher Position wird Alaba spielen?

Auf welcher Position wird Alaba spielen?

Juan Bernat. Dieser Name könnte für David Alabas Karriere nachhaltig von Bedeutung sein.

Nach der Verpflichtung des spanischen Linksverteidigers wird Österreichs Fußball-Liebling bei den Bayern womöglich eine noch wichtigere Rolle einnehmen.

„Die Verpflichtung von Bernat erlaubt uns mit Alaba Gedankenspiele auf einer anderen Position“, meint Sportvorstand Matthias Sammer. Trainer Pep Guardiola gerät beim Gedanken daran gar ins Schwärmen: "David kann überall spielen: Linker Verteidiger, im defensiven oder offensiven Mittelfeld. Er ist ein großes Geschenk für den FC Bayern."

Was genau der spanische Coach mit dem ÖFB-Nationalspieler plant, weiß allerdings niemand so genau. Im Rahmen der Vorbereitung setzte er seinen Schützling auf diversen Positionen ein. Das eröffnet Raum für Spekulationen. LAOLA1 stellt mögliche Varianten vor:

ALLES WIE GEHABT: LINKSVERTEIDIGER

Auf dieser Position hat sich Alaba bei den Bayern durchgesetzt, hier gehört er zu den Besten der Welt. Deswegen ist es wahrscheinlich, dass der 22-Jährige auch in der nächsten Saison meistens als Linksverteidiger aufläuft. Zumal Guardiola in dieser Rolle spielerisch starke Akteure bevorzugt. Dafür ist Alaba mit seiner Ballsicherheit und Übersicht perfekt geeignet.

Diese Qualitäten könnte er jedoch umso effektiver auf anderen Positionen ausspielen. Im Gegensatz zur letzten Saison haben die Bayern mit Bernat nun einen Spieler, der Alaba auf der Außenbahn adäquat vertreten kann. Nicht umsonst erklärte Sammer bei der Präsentation des Ex-Valencia-Profis: „Wir planen mit ihm nicht nur als Backup.“ Bernat könnte also Alabas Hauptkonkurrent um einen Stammplatz werden.

DIE KROOS-ROLLE: ZENTRALES MITTELFELD

Marcel Koller hätte seine Freude. Endlich würde Alaba auch bei den Bayern dort zum Einsatz kommen, wo er im ÖFB-Team aufgeigt. Nach dem Abgang von Toni Kroos zu Real Madrid scheint der Weg ins zentrale Mittelfeld frei.

Wie schon Philipp Lahm, könnte er von der Außenverteidiger-Position in die Mitte rücken. Vor allem zu Saisonbeginn bietet sich diese Variante an. Alaba absolvierte die komplette Vorbereitung mit den Bayern. Damit hat er dem verletzten Thiago sowie den Weltmeistern Lahm und Schweinsteiger etwas voraus.

„Es ist kein Geheimnis, dass ich mich auch im Zentrum wohlfühle. Ich weiß, dass ich es dort kann“, macht Alaba im Gespräch mit „Sport Bild“ keinen Hehl aus seinen Ambitionen. Sollte der Donaustädter in den ersten Saisonspielen im Mittelfeld überzeugen, könnte er aus dieser Chefrolle nicht mehr wegzudenken sein. Ein Österreicher als Taktgeber bei Bayern München? Es wäre ein Segen für das Nationalteam.

ETWAS VERRÜCKTES: INNENVERTEIDIGER

Die Experten staunten nicht schlecht, als Guardiola Alaba im Testspiel gegen Duisburg im Abwehrzentrum aufbot.  Der 22-Jährige spielte aber keinen konventionellen Innenverteidiger. Viel mehr ähnelte Alabas Auftritt einer Mischung aus Sechser und Verteidiger. In dieser „Hybrid-Rolle“ setzte Guardiola einst schon Sergio Busquets beim FC Barcelona ein (siehe Clasico-Taktik-Analyse vom 11.12.2011).

Peps Überlegung bei dem taktischen Experiment: Wie schon im DFB-Pokal-Finale sollen die Bayern in der nächsten Saison vermehrt mit einer Dreierkette auflaufen. Mit Alaba als „Hybrid-Sechser“ könnte das Team sogar während des Spiels beliebig zwischen Dreier- und Viererkette wechseln. 

OFFENSIVE VARIANTE: ALS ZEHNER ODER FLÜGEL

Statt der etatmäßigen 27 lief Alaba im Test gegen Duisburg mit der Zehn am Rücken auf. Kein Zufall, denn nach der Pause bekleidete er tatsächlich die Zehner-Position.  So offensiv kam er unter Guardiola noch nie zum Einsatz. Im ÖFB-Team durfte das Teenager-Idol dagegen schon oft direkt hinter dem Stürmer ran. Schließlich gehört er bei Österreich zu den torgefährlichsten Spielern. Das ist bei den Bayern nicht der Fall.

Der deutsche Rekordmeister verfügt offensiv über mehr als genug Qualität. Falls es vorne aber einmal aus Verletzungsgründen zu einem Engpass kommen sollte, wäre Alaba zur Stelle. Schon unter Jupp Heynckes hatte der Alleskönner Frank Ribery hin und wieder am linken Flügel vertreten. Seine geniale Schusstechnik prädestiniert ihn für eine Rolle näher am gegnerischen Tor.

 

Jakob Faber

 

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