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Coach Kristofic: "Vonn ist ein harter Knochen"

Lindsey Vonn schließt nach Sturz im Super-G einen Start in der Kombination nicht aus.

Coach Kristofic:

Lindsey Vonn hatte bei ihrem Sturz im Super-G in Soldeu wohl Glück im Unglück. Die US-Amerikanerin erleidet laut eigenen Angaben einen Haar-Riss im linken Knie, will aber am Sonntag in der Kombination starten.

"Sie ist ein harter Knochen", kennt US-Damen-Chefcoach Paul Kristofic seinen Star. Am Montag soll ein MRI Aufschlüsse über die genaue Verletzung geben.

Die Gesamt-Weltcupführende war am Samstag bei Schneefall und schlechter Sicht gestürzt und musste mit dem Akja abtransportiert werden.


Got caught in the soft snow today and crashed pretty hard. X-rays showed I have a hairline fracture in my left knee and...

Posted by Lindsey Vonn on Samstag, 27. Februar 2016

FIS kontert leiser Kritik

Der Sturz zog zumindest leise Kritik Kristofics nach sich. "Wir müssen eine klare Rennlinie haben, die von Schnee befreit ist. Und wir müssen anerkennen, dass manche Athleten in den Kurven weiter hinauskommen, wenn sie an ihre Grenzen gehen. Und diese weiten Linien müssen frei sein. Da sind wir heute in Probleme gekommen", meinte er.

Die FIS konterte den US-Vorwurf nicht zuletzt mit dem Hinweis auf Vonns extreme Linien. "Dass Vonn an einer 'borderline' Rennen fährt, wissen wir alle. Wenn es solche Verhältnisse gibt, dann ist sie immer dabei, weil sie immer am Limit oder über dem Limit unterwegs ist", meinte Markus Mayr in Vertretung von FIS-Renndirektor Atle Skaardal. "Ich habe mir das genau angeschaut, und ich denke, dass es keinen Vorwurf geben darf, dass es nicht fahrbar war."

Kriechbaum mit ÖSV-Ergebnis nicht unzufrieden

Auch Jürgen Kriechbaum sah es ähnlich. "Man trachtet schon danach, dass nicht nur die Ideallinie gut gerutscht ist", betonte der ÖSV-Damen-Rennsportleiter.

"Aber das passiert bei vielen Rennen so, gerade bei Super-Gs und Abfahrten, wenn so viel Neuschnee ist wie heute, dass nicht alles super gerutscht ist. Meines Wissens nach ist dem Sturz ein technischer Fehler vorausgegangen, deswegen ist sie dann auch in den gerutschten Schnee gekommen. "

Aus österreichischer Sicht zeigte sich Kriechbaum nicht unzufrieden. "Es war ein bisserl ein Nummernrennen, das hat man deutlich gesehen. Die Tammi (Tippler, Anm.) hat die Gunst der Stunde perfekt genutzt", meinte er zu Platz drei, der die ÖSV-Bilanz rettete.

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