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Wer sind die besten EBEL-Refs?

Experte Bernd Freimüller nimmt rechtzeitig vor den Play-offs sein persönliches Schiri-Ranking vor.

Wer sind die besten EBEL-Refs?
Erst von Boss Lyle Seitz medial angezählt, dann letzte Woche der Wirbel zwischen den Caps und Salzburg – Österreichs Referees machen vor den Play-offs harte Zeiten durch. Hier meine persönliche Rangliste der EBEL-Heads und deren Status für die nächsten Wochen:

1. Ladislav Smetana (SVK-GER, Ö-Lizenz, Profi): Meist souverän und energisch, gibt Tarif sehr gut vor. Reißt Spielkontrolle gerne an sich und drückt sich nicht vor Verantwortung. Einziges Manko: Die wenigen Fehler sind oft drastische Regelfehler ...

2. Manuel Nikolic (Ö, Profi): Für sein Alter mit erstaunlicher Karriere und Abgeklärtheit. Eisläuferisch top, auch Mangel an Größe kein Problem. Überhebliche Körpersprache (eher eines 46- denn 26-jährigen würdig) sollte er sich abgewöhnen.

3. Shane Warshaw (USA, Ö-Lizenz, Profi): Aufgrund seiner Herkunft und Sprache immer mit Bonus, verkauft sich auch gut. Gestik und Mitteilungsbedürfnis allerdings öfters überzogen.

4. Vladimir Babic (HUN): Energisch, mutig, scheut auch vor unpopulären Entscheidungen nicht zurück. Könnte heuer in den Play-offs weit kommen.

5. Viktor Trilar (SLO): Ruhig, routiniert, meist abgeklärt. Allerdings unter Verdacht der "Rotter-Vendetta" und versteckt sich bei Fehlern auch gerne hinter dem Kollegen ...

6. Trpimir Piragic (CRO): Als ehemaliger Spieler hoch angesehen, auch meist mit gutem Gefühl fürs Spiel und eisläuferisch top. Stößt aber ab und zu in hektischen Spielen an seine Grenzen.
Ladislav Smetana ist Freimüllers Nummer eins

7. Kristijan Nikolic (Ö): Noch nicht ganz so weit wie sein Zwillingsbruder, aber auf der Überholspur. Ähnelt Manuel im Auftreten, aber etwas weniger herrische Gesten.

8. Miroslav Stolc (SVK, Ö-Lizenz): Gebürtiger Slowake, Ex-Spieler, der einzige Head mit Gardemaß. Sehr gute erste Saison, muss sich in den Play-offs beweisen.

9. Roland Kellner (Ö): Letztes Jahr noch Finalreferee, heuer nur Stand-by – eine nicht nachvollziehbare Entscheidung. Körperlich nie ein Vorzeigeschiri, aber heuer schlanker als zuvor. Ab und zu etwas unaufmerksam. Letztes Jahr vielleicht zu hoch, heuer zu niedrig bewertet ...

10. Thomas Berneker (Ö): Nach schwachen Saisonen zuletzt wieder im Aufwind. Allerdings: Wenn er Fehler macht, dann krasse (Regelbrüche).

11. Peter Gebei (HUN, Profi): Seit längerer Zeit desolat, sein Profistatus ist über die Saison hinaus nicht mehr haltbar. Lasche Gesten, zeitweise völlig geistesabwesend und dann mit Kompromissentscheidungen ...

12. Milan Zrnic (SLO): Meist ohne gröbere Fehler, zwischen ruhig und komatös angesiedelt. Kann er sich in seinen ersten Play-offs beweisen?

13. Patrick Gruber (Ö): Gute erste Vollsaison, aber meist an Seite von Routiniers eingesetzt. Zündet keine Spiele an, muss sich aber noch in haarigen Partien beweisen. Umstieg vom Spieler zum Referee erst drei Jahre her…

14. Gergely Kincses (HUN): In ruhigen Partien brauchbar, in Spielen mit Konfliktpotenzial aber nicht. Zu wenig Profil für Topreferee. Nur Stand-By in Play-offs.

15. Daniel Gamper (ITA): Aufnahme in Liga war Konzession an italienischen Verband. Auch mit gutem Mann an seiner Seite bestenfalls ein geduldeter Mitläufer. Nicht in den Play-offs dabei.

16. Stefan Siegel (Ö): Schon länger dabei, aber ohne rechte Entwicklung. Mangel an Körpergröße sicher kein Vorteil. Nicht in den Play-offs dabei.

17. Florian Widmann (Ö): Erlitt Schicksal wie sein Kärntner Landsmann Christian Kaspar: Ein formidabler Linesman, der den Sprung zum Head nicht schaffte. Schon nach 44 Runden ausgesondert ...

Andreas Supper (Ö), der ohne Leistungsnachweis und über Nacht in der EBEL auftauchte, kann nicht bewertet werden.

 

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