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Thiem: "Sollte mich nicht rausbringen lassen"

Das positive Fazit der Gstaad-Woche solle vom klaren Aus nicht getrübt werden:

Thiem: Foto: © getty

Nach dem Erreichen seines ersten Halbfinales auf der ATP-Tour auf seinem Comeback-Weg ist es für Dominic Thiem vorerst noch nichts mit einer Finalteilnahme geworden.

Der Niederösterreicher unterlag am Samstag in der Vorschlussrunde von Gstaad Matteo Berrettini recht deutlich 1:6,4:6, kassierte damit im sechsten Duell mit dem Italiener seine vierte Niederlage.

Für Thiem geht es nun zum Heim-Turnier in Kitzbühel, wo er am Dienstag beginnen wird.

Erster Satz im Schnelldurchlauf weg

Drei Siege in Folge waren ein wichtiger Schritt Thiems auf den Weg zurück an die Spitze, die Rückkehr in die Top 200 der Weltrangliste ist schon einmal geglückt.

Berrettini präsentierte sich vor in der Schweiz wieder gut besuchten Rängen aber als klar stärkster Thiem-Gegner in dieser Woche. Im Viertelfinale gegen den Spanier Pedro Martinez im Tiebreak des zweiten Satzes nur zwei Punkte vom Out entfernt, agierte der 26-Jährige seither wie verwandelt.

5:0 stand es im ersten Satz für Berrettini, ehe Thiem doch noch anschrieb. Für mehr reichte es gegen das mit exzellenten Aufschlägen gespickte Spiel des Gegners aber nicht, seinen einzigen Breakball ließ Thiem da ungenutzt.

Im zweiten Durchgang brachte der 28-Jährige aus Lichtenwörth immerhin seine ersten beiden Aufschlagspiele durch, zum 2:3 und 2:5 erwischte es ihn aber erneut zweimal. Thiem schaffte noch ein Rebreak, nach 78 Minuten war Schluss.

Berrettini-Lob für Thiem

Thiem zog dennoch ein positives Resümee: "Es war eine sehr, sehr positive Woche. Ich habe das erste Mal gegen einen Gegner mit einer aggressiven Spielweise gespielt, wo es schwierig ist, den ersten Aufschlag zurückzubringen, wo ich dauerhaft unter Druck bin. Da habe ich mich sehr schwer getan. Ich habe, glaube ich, auch nicht mehr ganz so gut gespielt wie die letzten Matches. Aber ich sollte mich von der Niederlage nicht rausbringen lassen."

Berrettini meinte danach, dass er gegen den US-Open-Sieger 2020 sein bestes Tennis in dieser Woche gespielt habe. "Das war auch wegen Dominic. Er ist ein Spitzenmann, und ich musste mein bestes Spiel zeigen, um ihn zu besiegen", meinte Berrettini.

Er ist in Gstaad noch ungeschlagen. Bei seinem ersten Antreten bei diesem Event hatte er sich 2018 seinen ersten Turniersieg auf der Tour geholt. Am Sonntag spielt er um seinen insgesamt achten.

Es geht für die Nummer zwei gegen den topgesetzten norwegischen Titelverteidiger Casper Ruud, der den Spanier Albert Ramos-Vinolas mit 6:2,6:0 regelrecht wegfegt. Alle vier Halbfinalisten haben den Gstaad-Titel übrigens schon einmal geholt.

Zumindest für Thiem bleibt es vorerst bei dem einen Mal, die nächste Chance auf seinen zweiten an einem Ort hat er in "Kitz". Zunächst geht es am Dienstag gegen den französischen Routinier Richard Gasquet (HIER nachlesen>>>).

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