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Horst: "Es hat überhaupt nichts geklappt"

Nach Auftaktpleite gegen Italien stellt sich Alexander Horst den LAOLA1-Fragen:

Horst:

Für Clemens Doppler und Alexander Horst setzt es zum Auftakt des Olympischen Beachvolleyball-Turniers eine schwere Pleite.

Nach der 14:21, 13:21-Niederlage gegen Ranghieri/Carambula (ITA) ist Fehler-Analyse angesagt. "Sie haben gut gespielt, wir das Gegenteil", meint Alex Horst unmittelbar nach der Niederlage.

Partner Doppler ergänzt: "Wir haben gewusst, das sie über uns zu stellen sind. Sie sind ein Team, dass sich in einen Rausch spielen kann." Probleme hatten die Österreicher vor allem mit dem Sky-Serve von Carambula.

Als nächster Gegner warten nun die starken Brasilianer Alison/Bruno am Montag.

Die Enttäuschung im Lager der Österreicher war nach dem Fehlstart riesengroß. Manager Robert Nowotny konnte sich die schwache Leistung seiner Schützlinge nicht erklären.

"Wir hatten eine Strategie. Sie hatten mit dem Sky-Serve von Carambula, das zugegebenermaßen sehr gut war, nicht so große Probleme, aber sie haben danach schlecht aufgespielt. Schade, um die Chance, sich bärenstark zu präsentieren", ärgerte sich "Nowo".

Auch Alexander Horst war geknickt. Mit hängendem Kopf schlich der Wiener aus der Mixed Zone, stellte sich aber vor dem Abgang noch einem LAOLA1-Interview.

LAOLA1: Was ist heute schiefgelaufen?

Alexander Horst: Es hat nicht wirklich viel funktioniert, wir haben vom ersten Ballwechsel weg nicht ins Spiel gefunden. Die Italiener haben perfekt losgelegt und da war es dann schwierig für uns. Sie sind – ähnlich wie wir – spielerische Typen. Und wenn die in einen Lauf kommen, wir es ganz schwer sie zu schlagen.

LAOLA1: Skyserve von Carambual, die Bedingungen am Court – was hat am meisten genervt?

Horst: Das Skyserve hat bei ihm wirklich gut funktioniert und war viel wirksamer als bei anderen Turnieren. Weil das Stadion so hoch ist und der Wind auf dem Platz sehr dreht. Das war sicher sehr gut für Carambula. Das hat uns das Leben sehr schwer gemacht.

LAOLA1: Wie wolltet ihr den Lauf der Italiener brechen, was würdest du im Nachhinein anders machen?

Horst: Schwierige Frage, da sie wirklich fehlerlos agiert und sich richtig in einen Rausch gespielt haben. Sie haben einen perfekten Auftakt abgeliefert. Da war kein Kraut gewachsen.

LAOLA1: Seid ihr von den Rahmenbedingungen wie etwa dem doch enttäuschenden Besuch im Stadion überrascht worden?

Horst: Ich habe natürlich mehr Zuschauer erwartet. Zum Wind muss ich sagen, dass wir gewusst haben, dass es in Rio immer wieder windig ist. Durch die Höhe des Stadions ist es aber so, dass der Wind eben immer wieder herumdreht. Aber das ist bekanntlich für beide Teams gleich.

LAOLA1: Was war der Plan, um den Lauf des Gegners zu stoppen?

Horst: Es hat einfach überhaupt nichts geklappt. Wir haben teilweise taktisch ganz gut serviert, aber nicht mit dem nötigen Druck. Zudem haben wir zu Beginn die Chancen nicht verwertet und damit wird es doppelt schwierig.

LAOLA1: Ab wann hast du gemerkt, dass ihr wohl nicht mehr als Sieger vom Platz gehen werdet?

Horst: Naja, beim technischen Timeout im 2. Satz beim Stand von 7:14 habe ich schon gewusst, dass es wohl ein Wunder braucht, um da noch positiv raus zu kommen, sollte der Gegner weiter fehlerlos spielen. Wir haben es zwar noch einmal probiert, aber da war nichts zu holen.

LAOLA1: Am Montag gegen die Brasilianer wird es sicher nicht einfacher, oder?

Horst: Gegen die Brasis wird der Druck natürlich noch größer. Da sind wir krasse Außenseiter. Sie sind der große Goldfavorit und haben viel zu verlieren. Wir dagegen nichts. Wir müssen schauen, dass wir besser ins Spiel finden, um für das wohl entscheidende Spiel gegen Kanada wieder zu einer guten Form zu finden.

LAOLA1: Wie wird die Abfuhr jetzt aufgearbeitet?

Horst: Wir werden am Nachmittag, mit einigen Stunden Abstand sicher eine ausführliche Videoanalyse zum Spiel machen. Wir wissen aber ganz genau, dass wir nicht so schlecht sind, wie wir uns gegen die Italiener präsentiert haben. Es gilt jetzt einfach in den nächsten 48 Stunden wieder Selbstvertrauen zu finden und ganz normal in das nächste Spiel hineinzugehen.

Aus Rio de Janeiro berichtet Peter Rietzler

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