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Schwimmer machen gegen Stadt Wien mobil

Wiener Schwimmverband hat für Meisterschaft kein Bad und greift zu ungewöhnlichen Mitteln.

Schwimmer machen gegen Stadt Wien mobil

Der Wiener Landesschwimm-Verband (WLSV) ruft Athleten und deren Eltern zur Mobilmachung gegen die Stadt Wien auf.

Der Grund: Die Magistrats-Abteilung 44 (MA 44 – Bäderverwaltung) stellt dem WLSV das Floridsdorfer Bad für die Wiener Kurzbahn-Meisterschaften (26.-28. Februar) nicht zur Verfügung.

Der Verband bittet nun mittels Flugblatt (siehe unten) zu einer E-Mail-Protestwelle, adressiert an Bürgermeister Michael Häupl, Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Stadträtin Sandra Frauenberger und MA 44-Leiter Hubert Teubenbacher auf.

Ein Aufruf, der insofern gewagt erscheint, da der WLSV mit noch ausstehenden Betriebskosten-Zahlungen in Höhe von rund 100.000 Euro für die Traglufthalle im Stadionbad zuletzt massiv unter Druck geriet. Der Vorstand hofft hierbei auf eine nachsichtige Lösung mit der Stadt Wien.



Chancen stehen gut

Gerade in punkto Nachsicht droht der Flugzettel-Aufruf das Gesprächs-Klima zwischen WLSV und Stadt Wien zu verschlechtern. Diesen Anschein erweckt auch Marin Kotinsky, Sprecher der MA 44, gegenüber LAOLA1.

Laut ihm hat der WLSV zum Zeitpunkt der Turnier-Ausschreibung keine Genehmigung für das Bad gehabt. Das Ansuchen dafür sei erst reichlich spät bei der MA 44 eingelangt. „Und anstatt das Gespräch mit uns zu suchen, werden 700 Eltern und Sportler aufgehetzt, Briefe an den Bürgermeister zu schreiben“, schüttelt Kotinsky den Kopf.



Nichtsdestoweniger gebe es am Mittwoch ein Gespräch zwischen Stadt Wien und Verband, in welchem eine Lösung gefunden werden soll. Gemäß der Einschätzung Kotinskys seien die Chancen gut, dass der WLSV die Meisterschaften sehr wohl austragen wird können.

Von WLSV-Seiten hält sich Präsident Gregor Almassy zu dieser Causa auf Nachfrage von LAOLA1 indes bedeckt. Ähnliches gilt auch für etwaige Lösungs-Szenarien bezüglich des Stadionbads. Hierbei sei ein Treffen mit der Stadt Wien sowie anderen involvierten Sportverbänden im März geplant. Wie viel Nachsicht die Stadt-Verantwortlichen dann zeigen werden, steht freilich in den Sternen.

 

Reinhold Pühringer

 

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