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Das waren unsere Highlights 2017

Das Jahr 2017 ist zu Ende. Das waren die Highlights der LAOLA1-Redaktion:

Das waren unsere Highlights 2017 Foto: © GEPA

Das war das Jahr 2017!

Damit verbunden bleiben viele sportliche Erinnerungen, die unvergessen bleiben. Uns geht es da freilich nicht anders!

Wir lassen das Jahr noch einmal ganz persönlich Revue passieren. Was war unser individuelles Highlight? Was werden wir nie vergessen?

Die LAOLA1-Redaktion und ihr persönlicher Rückblick auf 2017:

DIE REDAKTION

Peter Rietzler (Chefredakteur)

Ein Land sieht ROSA! Die Sensation und damit mein Highlight des Jahres ereignete sich am Freitag, den 5. Mai. Die Radwelt feierte den 100. Geburtstag des Giro d‘Italia und ausgerechnet ein Österreicher sprintet am Jubeltag ins rosa Leader-Trikot. Der 25-jährige Lukas Pöstlberger aus Vöcklabruck düpiert auf Sardinien alle Stars, wagt in seiner unnachahmlichen Art zwei Kilometer vor dem Ziel in Olbia eine Soloflucht und landet den größten Coup seiner Karriere. Sorry, Stefan Denifl, aber da musst du dich mit deinem Triumph bei der Österreich-Rundfahrt und deinem genialen Etappensieg bei der Vuelta in Spanien hinter "Pösti" einreihen. Für mein emotionales Highlight sorgte im November die Wiederauferstehung von Ernst Happel im Wiener Cafe Ritter. Wie ehemalige Mitspieler, Wegbegleiter, Weltmeister aus Deutschland und Kicker- und Trainer-Legenden aus Österreich den "Wödmasta" an dessen 25. Todestag und auch am 92. Geburtstag hochleben ließen, alte Geschichten auspackten, mit glänzenden Augen Schmäh führten, hätte selbst den Kult-Trainer zu Tränen gerührt.

Peter Altmann (stv. Chefredakteur)

Das Nationalteam-Jahr war für einige denkwürdige Episoden, die uns noch eine Zeit lang beschäftigen werden, verantwortlich, aber bestimmt kein "Highlight". Also ist es in diesem Jahr speziell als NFL-Freak eine extrem einfache Wahl. 25 Punkte. So groß war der Rückstand der New England Patriots in Super Bowl LI bereits auf die Atlanta Falcons - 3:28 um genau zu sein. So ehrlich muss man sein, auch als Besucher im NRG Stadium zu Houston habe ich nicht mehr erwartet, Zeuge einer der denkwürdigsten Aufholjagden der Sport-Historie zu werden. Der Ausflug zum NFL-Endspiel wird mir aber auch abseits des Sportlichen in Erinnerung bleiben. Wenn ich an eine Geschichte des Jahres 2017 gerne zurückdenke, dann an den User-Touchdown-Tuesday, mit dem unsere Leser Kollegen Kastler und mich - mehr als gelungen - überrascht haben. Und am Tag vor der Super Bowl bei der Familie des österreichischen Super-Bowl-Champions Toni Fritsch vorbeizuschauen, war amüsant und unvergesslich zugleich.

Harald Prantl (stv. Chefredakteur)

Es hat ein bisschen an den Sommer 2006 erinnert, was sich Anfang August 2017 in London abgespielt hat. Damals war es mit Zinedine Zidane einer der größten Fußballer aller Zeiten, der bei seinem großen Abschied glänzen hätte können, dann aber gesenkten Hauptes das Stadion verlassen musste. Diesmal war es mit Usain Bolt einer, wenn nicht sogar der größte Sprinter aller Zeiten, dessen Abschied gar nicht so gelaufen ist, wie er sich das vorgestellt hat. Dem Denkmal, das sich der Jamaikaner in den Jahren seines läuferischen Schaffens gesetzt hat, fügen die enttäuschenden Auftritte bei der WM 2017 aber maximal kleine Kratzer zu. Wenig erfreulich in diesem Zusammenhang: Anstatt einer der jungen Wilden erklomm mit Oldie Justin Gatlin just ein mehrfach bestrafter Dopingsünder den Thron.

Daniela Kulovits

Ich bin ein entscheidungsfreudiger Mensch, aber mich auf EIN Highlight des abgelaufenen Sportjahres festzulegen ist mir dann doch nicht gelungen. Zu gut waren die Leistungen, die Österreichs Wintersportler 2017 abgeliefert haben. Angefangen bei den Biathleten, die vor einer Mega-Kulisse bei der Heim-WM in Hochfilzen zwei Medaillen abgeräumt haben, über die Snowboard-(Doppel-)Weltmeister Daniela Ulbing und Andreas Prommegger bis hin zu Anna Gasser, der bei ihrem WM-Triumph Historisches gelungen ist. Apropos Historisches: Marcel Hirscher hat mit seinem 6. Gesamtweltcup-Sieg einmal mehr Geschichte geschrieben. Als Draufgabe staubte er bei der für Österreich mit neun Medaillen sehr erfolgreichen WM in St. Moritz noch zwei Mal Gold und Silber ab. Bei der Wahl zu Österreichs Sportler des Jahres setzte sich Hirscher gegen Stefan Kraft durch, der mit Doppel-Gold bei der WM, dem Sieg bei der Raw-Air-Tour sowie dem Gewinn des Gesamt- und Skiflug-Weltcups eine wahre Traumsaison hinlegte. Sein Weltrekord-Flug auf 253,5 Meter in Vikersund wird womöglich noch das eine oder andere Jahr überdauern und ist einer meiner absoluten Gänsehaut-Momente 2017...

Christian Frühwald

Mein Sporthighlight des Jahres ging im Mai beim ATP-1000-Turnier in Rom über die (Tennis-)Bühne. Nachdem Dominic Thiem in den Wochen davor in Barcelona und Madrid noch zwei Lehrstunden von Rafael Nadal erhielt, überflügelte in der italienischen Hauptstadt der Lehrling den Meister. Mit extrem aggressiven und risikoreichen Schlägen von der Grundlinie schoss der Niederösterreicher den normalerweise unumstrittenen Sandplatz-König mit 6:4, 6:3 richtiggehend aus dem Foro Italico und begeisterte die Tennis-Fans in aller Welt. Die endgültige Wachablöse blieb Thiem in Folge bei den French Open zwar versagt, der Bresnik-Schützling stellte in Rom allerdings erneut unter Beweis, dass in Zukunft auf roter Asche der Weg zu großen Titeln nur über ihn gehen wird. Wer weiß, vielleicht kann ich schon in zwölf Monaten über mein Jahres-Highlight aus Roland Garros schwadronieren? Ausschließen will ich es nicht.

Andreas Terler

Der heimische Klubfußball als Highlight 2017? Dazu müsste man schon ein sehr begeisterungsfähiger Anhänger von Red Bull Salzburg (viertes Double in Serie) oder ein ausgesprochen zynischer Beobachter des Mateschitz-Projekts („La Decima“ in der CL) sein. Zum Glück gibt es auch nennenswerte Entwicklungen abseits des Leipzig-Zulieferbetriebs. Dass die "Bullen" nämlich nicht schon beim Jahreswechsel zum Meistertitel anstoßen dürfen, liegt an einem Klub, der bislang als einzige ernstzunehmende Konkurrenz in dieser Saison aufgetreten ist und nicht aus Wien kommt. Der SK Sturm hat mit einer neuen sportlichen und wirtschaftlichen Führung vor eineinhalb Jahren eine Basis gelegt, deren Erfolg sich wie im Vorjahr in einem starken Herbst widerspiegelt, wobei die Blackies spielerisch und taktisch im Vergleich zu 2016 noch einen wesentlichen Schritt nach vorne gemacht haben. Doch es ist nicht bloß die Punkteanzahl, die dieses Jahr aus Grazer Sicht besonders macht. Vielmehr ist es ein erkennbarer Plan, mit dem der Klub ohne Mega-Budget dank einer strukturierten Herangehensweise (Trainersuche) und kluger Personalpolitik (Transfers) auf feste Beine gestellt wird und die Fans damit überzeugt. Wenn auch der überraschende Abschied des Cheftrainers verkraftet werden kann, steht das größte Highlight vielleicht erst bevor.

Martin Wechtl

Als Fußball-Redakteur komme ich in den Genuss zahlreiche Spiele der österreichischen Bundesliga im Stadion mitverfolgen zu dürfen. Mein Highlight 2017 hat sich jedoch nicht in Österreich, sondern in Spanien abgespielt. Mitte März war ich im Bernabeu-Stadion, um Real Madrid am Weg zum 33. Titel der Vereinsgeschichte im Duell gegen Betis Sevilla zu sehen. Es war beeindruckend – und zwar einfach alles. Wenn Ronaldo und Sergio Ramos zehn Meter vor dir ihre Aufwärm-Übungen abspulen, lacht das Fußball-Herz. Das Match selbst war ebenfalls spannend. Die Gäste gingen in Führung, doch die zwei bereits genannten Protagonisten drehten die Partie zugunsten der "Königlichen". Zuerst gelang CR7 der Ausgleich, in der Schlussphase schlug der Kapitän per Kopf zu und fixierte den 2:1-Erfolg. Ich kann jedenfalls nur jedem, der einmal nach Madrid kommt, empfehlen, sich das Erlebnis "Real Madrid LIVE" zu geben.

Alexander Karper

Das Jahr 2017 war sportlich wieder einmal ein großes, und ich bin fest davon überzeugt, dass 2018 mit Olympia und der Fußball-WM dies noch übertreffen wird. Aufgrund der Vielzahl an Auswahlmöglichkeiten und bereits von Kollegen beschriebenen Events wähle ich eine persönliche Groundhopping-Erfahrung als Highlights des ablaufenden Jahres. Ich durfte binnen zwei Tagen zwei wahre Fußballtempel betreten. An der Anfield Road zog es mir bei "You'll never walk alone" die Gänsehaut auf, am Ende stand ein 2:2 gegen Bournemouth. Nur wenige Stunden und eine Zugfahrt später stattete ich dem Old Trafford einen Besuch ab und sah wie Zlatan Ibrahimovic in der letzten Minute der Nachspielzeit Manchester United noch ein 1:1 gegen Everton rettete. Ich fühlte mich bestätigt: Zwei Stadien, die man unbedingt einmal gesehen haben muss. Wenn man dann noch nur wenige Meter von Trainer-Ikonen wie Jose Mourinho und Jürgen Klopp entfernt dessen Handeln am Spielfeldrand beobachtet, geht jedem das Fußballerherz auf. Mal sehen, ob mein Highlight 2018 mit dieser Erfahrung mithalten kann.

Bernhard Kastler

Auch ohne Olympische Spiele oder Fußball-Großturnier war das Sportjahr 2017 ein ereignisreiches, an rot-weiß-roten Highlights hat es wahrlich nicht gemangelt - selbst am Fußballplatz nicht. Was war das für ein Erfolgslauf der U19 des FC Red Bull Salzburg im Frühjahr? Noch nie gewann ein heimisches Team einen Bewerb der UEFA, im April krönten sich die "Jungbullen" unter der Führung von Marco Rose sensationell zu den Champions der Youth League. Paris Saint-Germain wurde mit 5:0 überrollt, Atletico Madrid 2:1 bezwungen und beim Final Four in Nyon jeweils nach 0:1-Rückstand ein gewisser FC Barcelona und Benfica Lissabon mit 2:1 niedergerungen. Auch wenn viele der Fußball-Abteilung Red Bull kritisch gegenüberstehen, die Mehrheit honorierte die außergewöhnliche Leistung der jungen Burschen (unser Facebook-Beitrag wurde 15.000 Mal geliked) - und das mit Fug und Recht.

Martina Gugglberger

Die schönsten und emotionalsten Momente im Sport bescheren Erfolge, mit denen man nicht rechnet. Keine Frage, die Freude über Siege und Kristall-Kugeln von Marcel Hirscher, Stefan Kraft oder Dominic Thiem war groß, aber sie kamen nicht wirklich überraschend. Ganz anders als bei den ÖFB-Damen. Wer hätte gedacht, dass die Mädels von Coach Dominik Thalhammer bis ins EM-Halbfinale kommen und in Österreich einen derartigen Begeisterungssturm auslösen? Vergleiche zum Männer-Fußball finde ich diesbezüglich genauso deplatziert wie die leidige Diskussion, ob Darts Sport sei. Womit wir bei Mensur Suljovic wären. Der Wiener gewann sensationell die Champions League of Darts. Seine Emotionen nach dem Finalerfolg über Gary Anderson waren einfach mitreißend. Man konnte gar nicht anders, als sich von ganzem Herzen mit "The Gentle" freuen. Für das dritte sehr emotionale Ereignis in diesem Jahr sorgten unsere Beachvolleyballer bei der Heim-WM in Wien. Die unfassbare Stimmung, für die Clemens Doppler und Alexander Horst auf dem Center Court der Donauinsel mit ihrem bedingungslosen Einsatz sorgten, war unglaublich. Gänsehaupt pur. Unbeschreiblich. Daran änderte auch die Finalniederlage gegen Brasilien nichts. Drei unglaubliche Erfolgsgeschichten 2017, wie man sie sich besser nicht hätte ausgedenken können.

Johannes Bauer

Österreich im Halbfinale der Fußball-EM! Das ausgefallene Jahres-Highlight 2016 wurde kurzerhand auf 2017 verschoben. Wer hätte mit dieser Performance der ÖFB-Frauen in den Niederlanden gerechnet? Anders: Wer hätte das Großereignis als solches überhaupt am Radar gehabt? Frauen-Fußball muss hart um das verdiente Ansehen kämpfen, und die Europameisterschaft 2017 wird hierzulande als Meilenstein eingehen, der den Sport endlich etabliert hat. Für mich machen Kampf, Leidenschaft und Herz die größten Faszinationen am Fußball aus - und davon gab es reichlich. Wer war am unglücklichen Ende des rot-weiß-roten Weges nicht von den Vorstellungen unserer EURO-Heldinnen gefesselt? Es wird dauern, die Ästhetik-Puristen zu überzeugen. Aber das ist eine Aufgabe, die von Premier League, La Liga und Co. abwärts auch den meisten männlichen Ablegern noch nicht gelingt. Die Freude am Fußball haben mir unsere Mädels besser übermittelt, als es viele ihrer Sportskollegen des anderen Geschlechts in letzter Zeit taten.

DIE LEHRREDAKTION

Markus Bariszlovich

Viele Mannschaften konnten dieses Jahr schöne Erfolge feiern, allen voran die ÖFB-Damen-Nationalmannschaft, welche sensationell das Halbfinale der Europameisterschaft erreichen konnte. Die U19 von RB Salzburg hat mit dem Gewinn der Youth League Unglaubliches geschafft. Doppler/Horst haben uns bei der Bachvolleyball-WM in Wien ebenfalls viel Freude bereitet. Doch abseits des Rasens und des heißen Sandes ereignete sich auf dem Eis Historisches, denn der Playoff-Sweep der Vienna Capitals ist einmalig. Die Wiener waren schon im Grunddurchgang zeitweise unaufhaltsam und legten drei magische Playoff-Serien hin, die sie allesamt 4:0 gewinnen konnten. Im Finale wartete wie 2013 der KAC, der damals die Capitals nach einer tollen Saison mit 4:0 im Finale demütigte. Dass sich die "Eishackler" aus Kagran vier Jahre später mit demselben Ergebnis revanchieren konnten, und dabei Historisches schafften, ist mein Sport-Highlight des Jahres.

Dustin Balsing

Als Fan im Gästeblock, war ich bereits einige mal Teil der einzigartigen Atmosphäre im Dortmunder Westfalenstadion. Doch im September diesen Jahres, nahm ich erstmals eine gänzlich andere Perspektive ein: Mit Presseausweis um den Hals, eilte ich meinem Kollegen durch die berühmte Mixed-Zone eine unscheinbare Treppe hinterher, die in einem langen Gang mündete. Ehe ich wirklich verstand wo wir gerade sind, trat ich aus dem Tunnel heraus und fand mich plötzlich zwischen Peter Bosz und Dieter Hecking an der Seitenlinie wieder, vor mir die Profis ins 5-gegen-2 vertieft. Die erste Hälfte verfolgten wir aus der Pressezone, zur zweiten begaben wir uns nach unten, direkt vor die berühmte Südtribüne. Obwohl der ein oder andere Kippenstummel und Bierbecher den Weg in unsere Richtung fand, war ich fasziniert vom Offensivfeuerwerk, dass ich unmittelbar vor meinen Augen abspielte. Nachdem der BVB die Gladbacher mit 6:1 abgefertigt hatte, folgten die obligatorischen Interviews, der vorbeischlendernde Aubameyang, dekoriert mit Kopfhörern und Nietenrucksack, warf mir ein kurzes Lächeln zu und so endete mein erstes "neues" Stadionerlebnis.

Simon Urhofer

Auch wenn es aus österreichischer Sicht nicht gerade berauschend lief, war das Wiener Stadthallenturnier mein persönlicher Höhepunkt in diesem Sportjahr. Das liegt daran, dass ich als LAOLA1-Lehrredakteur meine ersten journalistischen Erfahrungen direkt vor Ort bei diesen Erste Bank Open machen durfte. Der Blick hinter die Turnier-Kulissen war nicht nur unheimlich interessant, sondern hat auch den ganzen Tennissport für mich in ein neues Licht gerückt. Klar, man kennt Dominic Thiem aus Social Media und Fernsehen. Die meisten Tennis-Fans dürften auch schon eine der vielen super-kritischen Analysen von Coach Günter Bresnik mitbekommen haben. Doch wenn man diese beiden Persönlichkeiten zum ersten Mal hautnah erlebt, merkt man erst so richtig, dass hinter den Stars auch ein Mensch steckt. Zudem gab es in den unzähligen Stunden in der Halle viele schöne Ballwechsel zu sehen, die gemeinsam mit dem tollen Wiener Publikum dafür sorgten, dass auch ohne rot-weiß-rote Erfolge nur positive Erinnerungen an dieses Tennis-Turnier in meinem Kopf zurück bleiben.

DIE FREELANCER

Andreas Gstaltmeyr

Mein erstes Fußballspiel, an das ich mich zumindest noch szenenhaft erinnern kann, war das CL-Finale Ajax-Milan im Jahr 1995. Auch wenn es in Wien stattfand, für einen Stadionbesuch kam es für mich als Sechsjährigen noch ein bisschen zu früh. Via TV bin ich aber durch dieses Spiel Ajax-Fan geworden, Liebe auf den ersten Blick sozusagen. Auf den Tag genau 22 Jahre später stand Ajax heuer nach langer, langer Zeit wieder in einem Europacup-Finale. Und diesmal durfte ich tatsächlich live mitfiebern. Das Final-Flair in Stockholm? Atemberaubend! Die Treppen hinauf zum Stadion, gefolgt vom ersten Blick aufs Spielfeld: Schmetterlinge im Bauch! Als die Ajax-Spieler nach der Bus-Ankunft den Rasen inspizierten und der bereits gut gefüllte Ajax-Sektor hochjubelte: Den (Freuden-)Tränen nahe! Auch wenn die junge Truppe gegen Mourinhos Pragmatiker am Ende bitteres Lehrgeld zahlen musste, war dieser 24. Mai 2017 ein unvergesslicher Tag. Zumal Ajax in diesem Jahr auch zeigte, wie nah Freud und Leid beisammen liegen: Wochen später waren Erfolgstrainer, Schlüsselspieler, CL- und EL-Quali weg. Aber am mit Abstand emotionalsten und mit nichts zu vergleichen war das tragische Schicksal vom 20-jährigen Eigenbauspieler Abdelhak Nouri. In solchen Momenten realisiert man, dass im Sport die Frage "Sieg oder Niederlage" am Ende eben nur nebensächlich ist.

Marc Schwarz

Ein Sport-Highlight des Jahres auszuwählen, das sich nicht um die schwarze Hartgummischeibe dreht, die über das Eis gejagt wird – für mich eigentlich unvorstellbar. Dennoch überstrahlt für mich 2017 ein Sport-Event alles: Die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft auf der Donauinsel. Als mehrmaliger Klagenfurt-Gast glaubte ich zu wissen, was stimmungstechnisch auf mich zukommen würde. Doch die Euphorie, die Alexander Horst und Clemens Doppler in ihrem "Wohnzimmer" ausgelöst haben, sprengte jegliche Vorstellungskraft. Von Spiel zu Spiel und von Sieg zu Sieg wurde die Stimmung besser, die Fans ekstatischer. Als bereits im Achtelfinale gegen Katar bei Matchball Österreich das ganze Stadion gesprungen ist und die Donauinsel förmlich gebebt hat, war mein persönliches Sport-Highlight 2017 geschrieben.

Die LAOLA1-Redaktion wünscht ein gesundes, frohes und erfolgreiches (Sport-)Jahr!

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