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ÖHB-Frauen vor WM-Auftakt: Südkorea in Reichweite

Teamchef Herbert Müller: "Wir fühlen uns in der Lage, solche Gegner schlagen zu können." Die Favoritenrolle liegt aber eher bei Südkorea.

ÖHB-Frauen vor WM-Auftakt: Südkorea in Reichweite

Hoffnungsfroh gehen Österreichs Handball-Frauen in ihr erstes WM-Spiel am Mittwoch (18.00 Uhr/live ORF eins) gegen Südkorea.

Ein Auftakterfolg in Stavanger würde die Tür zur Hauptrunde bereits weit öffnen, gegen den Asienmeister rechnet sich Rot-Weiß-Rot berechtigte Chancen aus. "Ich denke, dass Südkorea noch eine leichte Favoritenstellung hat. Aber wir fühlen uns in der Lage, solche Gegner schlagen zu können", stellte Teamchef Herbert Müller klar.

Favoritenrolle bei Südkorea

Die Südkoreanerinnen sind immerhin Dauergast bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen, am Höhepunkt holte die Truppe um die spätere Hypo-NÖ-Akteurin Oh Seong-ok WM-Gold 1995.

In Asien ist die Mannschaft seit 35 Jahren das Non-Plus-Ultra, gewann 16 der bisherigen 19 Auflagen, zuletzt auch 2022. Betreut wird die Auswahl vom schwedischen Coach Henrik Signell, der davor u.a. vier Jahre lang die Frauen seines Heimatlandes betreute.

"Sie spielen einen unorthodoxen, sehr schnell Handball", warnte Torfrau Petra Blazek vor einem Gegner, dessen Kader auf Clubebene fast ausschließlich in Südkorea engagiert ist. Einzige Ausnahme ist Starspielerin Ryu Eun-hee, die seit 2021 bei Ungarns Meister Györ im Rückraum glänzt.

"Gegen schnelle, quirlige, kleine Spielerinnen tun wir uns immer ein bisschen schwerer", fügte Rückraumspielerin Katarina Pandza an. "Aber wenn wir in der Defensive gut nachschieben, können wir sie schlagen."

Für Österreich ist es nach der von Corona völlig durcheinander gewürfelten WM 2021 quasi die erste "echte" Endrunde nach der davor zwölfjährigen Absenz. Müller etwa musste bei Spanien 2021 krankheitsbedingt zuhause bleiben, auch Pandza oder Blazek fielen wie weitere Spielerinnen zumindest phasenweise aus.

"Wir wollen über diese WM gar nicht mehr reden. Die Vorfreude ist jetzt riesengroß", betonte Blazek, die 2004 unter Müller im Team debütierte.

Das Team ist der Star

Die Vorfreude allein wird Österreich am Mittwoch freilich nicht zum Sieg tragen. Blazek hob als großes Ass die mannschaftliche Geschlossenheit hervor. "Wir haben keinen Star, aber wir haben einen guten Mix aus jungen Wilden und Erfahrenen. Wir müssen über die Mannschaft kommen", meinte die 36-Jährige.

Gemeinsam hat man in Gruppe C den Aufstieg im Visier, dafür ist zumindest Platz drei nötig. Klappt es nicht gegen Südkorea, bleibt die abschließende Partie gegen den krassen Außenseiter Grönland (Sonntag, 18.00/live ORF Sport +), der zum erst zweiten Mal (nach 2001) bei einer WM dabei ist.

Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nur zum Bonusspiel wird das Duell mit Titelverteidiger und Weltmeister Norwegen am Freitag (20.30/live ORF Sport +). Die Co-Gastgeberinnen gelten auch diesmal als heißeste Anwärterinnen auf Gold.

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