news

Europacup-Skandal: Krems legt Berufung ein

Die Niederösterreicher wollen da EHF-Urteil nicht hinnehmen und bekommen Unterstützung, werden für ihr Vorgehen aber auch kritisiert.

Europacup-Skandal: Krems legt Berufung ein Foto: © UHK Krems

Im Skandal um die Fan-Vorkommnisse beim Spiel des Förthof UHK Krems gegen Vojvodina Novi Sad (HIER nachlesen>>>) ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Nachdem der europäische Handball-Verband EHF auch gegen die Niederösterreicher Sanktionen aussprach und das Rückspiel strafverifizierte - gleichbedeutend mit dem EC-Aus - gehen die Kremser nun in Berufung (Urteil HIER nachlesen>>>).

Zusätzlich fasste der UHK wegen seines Nichtantretens zum zweiten Spiel eine Geldstrafe von 7.500 Euro aus.

Unterstützung vom Land

Unterstützung gibt es vonseiten des niederösterreichischen Sportlandesrates Jochen Danninger, der sich in einem offenen Brief an die EHF wendet.

"Die klare Haltung des Sportlandes Niederösterreich und seiner Vereine wie in diesem Fall dem UHK Krems gegen Gewalt und Rassismus sowie der Nichtantritt aufgrund fehlender bzw. nicht glaubwürdiger Sicherheitszusagen für das Rückspiel, sind vorbildliche Reaktionen eines niederösterreichischen Vorzeigevereins als Reaktion auf die Ereignisse. [...] Uns fehlen für diese Entscheidungen die Worte und wir ersuchen Sie eindringlich, diese im Sinne eines friedvollen, völkerverbindenden und leistungsorientierten Sportverständnisses zu überdenken und ein eindeutiges Signal zugunsten des Handballsports, wie er sein soll, zu setzen", heißt es in dem Schreiben.

Kritik vom österreichischen EHF-Generalsekretär

Kritik am Kremser Vorgehen gibt es laut "NÖN" hingegen von Martin Hausleitner. Der ehemalige ÖHB-Generalsekretär ist in dieser Funktion nun bei der EHF tätig.

Laut dem Tullner habe der UHK Krems mit seiner Ansage, nicht zum Rückspiel anzutreten, voreilig gehandelt: "Die EHF hat nach dem Spiel eine Sachverhaltsdarstellung erbeten. Dabei haben die Kremser ohne Not sofort mitgeteilt, dass sie zum Rückspiel nicht antreten werden. Das war taktisch nicht Zug um Zug gedacht."

Die Kremser hätten demnach "die Fragen zum Sachverhalt beantworten und abwarten" sollen.

Kommentare