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Kein gutes Wochenende für heimische Golf-Pros

Kein gutes Wochenende für heimische Pros, ein Schotte jubelt am Murhof.

Kein gutes Wochenende für heimische Golf-Pros Foto: © GEPA

Außer Spesen nichts gewesen!

Österreich überrascht aktuell als Golf-Nation auf (fast) allen Linien, das Wochenende lief allerdings nicht nach dem Geschmack der heimischen Profis. Dafür glänzte die Murhof Gruppe als Veranstalter und blickt auf ein gelungenes Event der Legends am GC Murhof im Norden von Graz zurück. Doch dazu später.

Sepp Straka und Matthias Schwab scheiterten bei der Wells Fargo Championship (Sieger Max Homa/USA) auf der PGA-Tour am Cut und schlagen ab Donnerstag beim mit 9,1 Mio. dotierten Event AT&T Byron Nelson im TPC Craig Ranch in McKinney im US-Bundesstaat Texas ab.

Beide heimischen Spieler auf der US-Tour sind in Week 19 des World Golf Ranking leicht abgerutscht. Der Wiener Straka, der von Rang 50 auf Platz 51 zurückfällt, ist weiter bester Österreicher in der Weltrangliste. Der Steirer Schwab verliert sechs Plätze und rangiert in dieser Woche auf Platz 179.

Auf der DP World Tour verpasst Lukas Nemecz beim British Masters in England (Sieger Thorbjörn Olesen) den Einzug ins Finalwochenende, Bernd Wiesberger pausierte.

Das Duo ist ab Donnerstag in Belgien im Einsatz und versucht bei der Soudal Open in Antwerpen die Position im DP World Tour Ranking und der Weltrangliste zu verbessern. Wiesberger ist aktuell die Nummer 82 der Welt und die Nummer 51 im Tour-Ranking, Nemecz rutscht im World Ranking um neun Ränge auf Platz 235 ab und liegt im Tour-Ranking auf dem 55. Platz.

Schotte Euan McIntosh jubelt über ersten Titel

Schotte Euan McIntosh jubelt über ersten Titel
Euan McIntosh beim Putten auf der 18. Spielbahn
Foto: © GEPA

Der große Triumphator der Riegler & Partner Legends 2022 am Golfclub Murhof heißt Euan McIntosh.

Der 53-jährige Schotte, der als Führender in die Schlussrunde des mit 250.000 Euro dotierten Legends-Tour-Turniers geht, feiert dank einer 73er-Runde (+1) mit dem Gesamtscore von 206 Schlägen (-10) seinen ersten großen Titel als Professional.

Der Südafrikaner James Kingston belegt nach einer 69er-Runde (-3) mit einem Schlag Rückstand auf McIntosh Rang zwei. Platz drei teilen sich der Schwede Joakim Haeggman, der Franzose Marc Farry sowie der Brasilianer Adilson Da Silva (alle 208/-8).

Nach zwei argentinischen Siegen durch José Cóceres (2019) und Mauricio Molina (2021) gewinnt erstmals ein Schotte das Legenden-Turnier am Murhof in Frohnleiten. "Der Regen hat mir nichts ausgemacht, das bin ich ja von zu Hause gewöhnt", schmunzelte McIntosh, der jedoch nicht verhehlte, dass er mit seinen Nerven zu kämpfen hatte.

"Dass ich bei diesem Turnier, das definitiv das beste auf der Tour ist, meinen ersten Profisieg feiern darf, ist fantastisch", jubelte McIntosh, der sich über einen Siegerscheck in Höhe von 37.500 Euro sowie nach Masters-Vorbild auch über eine Jacke des steirischen Traditionsunternehmens Mothwurf (im Bild oben bei der Überreichung durch GC Murhof-Vorstand Gerald Stangl) freuen durfte.

Der Werdegang McIntoshs ist bemerkenswert: In den 90er-Jahren versuchte er als Profi auf der European Tour Fuß zu fassen. Als dies nicht gelang, ging er einem anderen Beruf nach und wechselte wieder in das Amateurlager.

Dort gewann er 2018 als ältester Spieler seit 35 Jahren die schottischen Amateur-Meisterschaften und bereitete sich zudem gezielt auf den Einstieg auf die Legends Tour vor, den er über die Qualifying School 2019 auch tatsächlich schaffte.

Markus Brier landet nicht im Spitzenfeld

Markus Brier bleibt auch am Schlusstag eine Runde in den Sechzigern verwehrt, der Wiener schließt sein Heimturnier mit einer 71 (-1) und dem Total von 217 Schlägen (+1) als 36. ab.

"Die Chance auf eine Topplatzierung war schon mit der 76 am ersten Tag dahin, da ist auf den zweiten neun Löchern gar nichts zusammengelaufen. Mein langes Spiel in dieser Woche war bestenfalls durchschnittlich und zum Gewinnen nicht gut genug", analysiert Brier.

Brier meint weiter: "Das größere Problem war aber das Putten. Ich habe zu viele kurze Putts verschoben und auch keine langen gelocht. Jetzt muss ich daran arbeiten, dass ich das Putten für die Gösser Open in der nächsten Woche wieder hinbekomme."

Der 53-Jährige sagt zudem: "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben – ich werde weiter versuchen, auch bei den Legenden einen Sieg in Österreich zu feiern." Brier konnte nämlich bereits auf der European Tour (Fontana 2006), der Challenge Tour (Murhof 2002, Fontana 2004) und der Alps Tour (Adamstal 2005) auf heimischem Boden einen Titel erobern.

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