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User Endzone: Win or go home!

Chase magisch. Dolphins tragisch. Antonio Brown einfach nur unnötig. User Endzone:

User Endzone: Win or go home! Foto: © getty

Da sind wir wieder!

Auch nach Week 17 in der NFL gibt es viel zu besprechen. Gut also, dass es die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.

Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.

Die Hosts in Week 17: "sportfan_1990" und "Patrick__R".

USER SPORTFAN_1990

Dallas Cowboys (11-5) vs. Arizona Cardinals (11-5) 22:25

Am Sonntagabend trafen zwei Teams, die wir heuer in den NFL Playoffs sehen, in Texas aufeinander. Drei Viertel lang war es ein starker Auftritt der Arizona Cardinals. Die Offensive konnte zahlreiche Big Plays landen und das Run Game funktionierte auch konstant gut. Im Gegensatz dazu konnten die Cowboys das Laufspiel nicht etablieren und zahlreiche Fehler der Offense stoppten die Drives. Zusätzlich verlor man beim einzigen TD Catch in der ersten Halbzeit Wide Receiver Michael Gallup mit einem Kreuzbandriss. Das Highlight im Spiel war der Catch nach einem Fake Punt. Erinnerte an den David Tyree Catch in Super Bowl XLII aus dem Jahr 2008.

Erst im vierten Viertel kam die Offense der Cowboys in Fahrt. Die Cardinals konnten mit guten langen Drives dagegenhalten und gewannen schlussendlich verdient mit 25:22. Somit kann Arizona in der nächsten Woche bei einem eigenen Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage der Rams gegen die 49ers noch NFC West Sieger werden. Falls die Rams Division Sieger werden, besteht eine große Möglichkeit, dass wir dieses Spiel auch in zwei Wochen in der Wild Card Runde sehen.

Die Cardinals hoffen auf eine baldige Rückkehr von DeAndre Hopkins und J.J. Watt. Mit diesen zwei Superstars und der beeindruckenden Auswärtsstatistik – Arizona gewann acht von den neun Auswärtsspielen – sehe ich sie zumindest im NFC Conference Championship.

Las Vegas Raiders (23:20-Sieg gegen die Indianapolis Colts)

Zunächst mal würde ich gerne ein paar Worte über einen Mann schreiben, der viele von uns zum Football gebracht hat und leider seit letzten Dienstag nicht mehr unter uns weilt: John Madden.

Madden war kurze Zeit Spieler, lange Zeit Coach in der NFL und noch längere Zeit Kommentator von zahlreichen Sunday Night Games und Super Bowls. Außerdem ist das berühmteste Konsolenspiel von American Football nach ihm benannt. Ein Mann, der auf vielen verschiedenen Arten im Football eine Legende ist.

Madden war in vielen Dingen seiner Zeit voraus. Als Trainer ließ er für damalige Verhältnisse sehr offensiv spielen. Als Kommentator machte er den sogenannten Telestrator, das Tool, um auf dem Bildschirm zu zeichnen, um etwa Spielzüge zu illustrieren, salonfähig. Außerdem hatte er schon im vergangenen Jahrtausend, als die NFL noch das Image der unermüdlichen, harten Kerle pflegte, einen Standpunkt zu Gehirnerschütterungen, der erst zwei Jahrzehnte später von der NFL wahrgenommen wurde. Aber seht selbst!

Den Namen John Madden verbindet man natürlich mit den Oakland Raiders, mit denen er 1977 die Super Bowl gewann – jene Raiders, die nun in Las Vegas spielen. Las Vegas hatte heuer eine sehr schwierige Saison. Zunächst der Skandal um Head Coach Jon Gruden, der danach seinen Rücktritt verkündete. Es folgte die Todesfahrt von Henry Ruggs und dieses verwirrende Video von Damon Arnette, die beide jeweils nach ihren Taten entlassen wurden.

Sportlich war es eine Berg- und Talfahrt für die Raiders. Seit Thanksgiving ist auch noch Darren Waller verletzt. Trotzdem hält sich das Team immer wieder über Wasser. Am Sonntag gewannen sie nun das dritte enge Spiel in Folge. Diesmal gegen die Indianapolis Colts, die aktuell zu den stärksten Teams zählen. Nun folgt das große Regular Season Finale zu Hause gegen die Los Angeles Chargers. Win or go home! Der Sieger ist in den Playoffs, der Verlierer fährt in den Urlaub. Die Raiders könnten zum ersten Mal seit dem Wechsel nach Las Vegas in die Playoffs einziehen.

Und wer weiß, vielleicht blickt der große John Madden auf seine Raiders herunter. Rest in Peace, John Madden!

Ja'Marr Chase (WR - Cincinnati Bengals - 11 Catches, 266 Yards und 3 Touchdowns)

Da an diesem Wochenende in den meisten Fantasy Football Ligen die Finalwoche gespielt wurde, tut es mir für jeden aufrichtig Leid, der Ja´Marr Chase auf der Bank ließ. Der 21-jährige, der fünfte Pick im vergangenen Draft und nun auch wieder großer Favorit auf den Offensive Rookie of the Year Award demonstrierte sein großes Potenzial mit einigen richtig starken Catches.

Noch nie konnte ein Rookie 266 Receiving Yards in einem Spiel erreichen. Dank seiner drei Touchdowns konnte er sein Konto auf 13 aufstocken. Noch kein anderer Rookie Receiver konnte in der Geschichte der Cincinnati Bengals mehr als neun Touchdowns fangen. Außerdem ist Chase auch eine Big Play Maschine. Es war schon sein fünfter 50+ Yard Touchdown.

Die Zukunft in Cincinnati sieht rosig aus. Zum ersten Mal seit 2015 konnten die Bengals die AFC North gewinnen. Wer hat dies nicht schon vor der Saison prognostiziert? Also ich durfte in der LAOLA1 Preview die AFC North übernehmen und mein Ausblick lautete so: Ein Playoff-Spot für die Bengals im Jahr 1 nach A.J. Green wird es nicht spielen, dazu ist die restliche AFC-North zu stark und der Schedule gibt den Rest. Eine 7-10 Bilanz und Platz 4 in der AFC North sollten getrost positiv bewertet werden.

Nun ja die Saison ist positiv zu bewerten, aber sonst ist alles falsch, was ich prognostiziert habe. Man möge es mir verzeihen, bin ja noch ein Rookie unter den Schreibern von der User Endzone.

Die Bengals werden in zwei Wochen in der Wild Card Runde dem ersten Playoff-Sieg seit 1990 nachjagen. Es ist durchaus realistisch, dass wir dieses Matchup gegen die Kansas City Chiefs in den Divisional Playoffs wiedersehen. Ich bin schon gespannt, wohin die Reise von Chase & Co heuer noch führt.

Antonio Brown (Tampa Bay Buccaneers)

Üblicherweise haben wir in dieser Rubrik Teams, die am Wochenende schlecht performt haben. Heute habe ich mich für einen Spieler entschieden, der so wie ich hoffe, am Sonntag zum letzten Mal ein Footballfeld als Spieler betreten hat. Die Liste der Eskapaden, die sich Antonio Brown in den letzten Jahren leistete, ist schon sehr lang. Nur aufgrund seiner herausragenden Fähigkeiten als Wide Receiver stand er heuer überhaupt noch in einem Kader eines NFL Klubs.

Was ist passiert? Coach Arians wollte Brown auf das Feld schicken. Dieser sagte, dass sein Knöchel ihm wehtue. Daraufhin meinte Arians, dass Brown für das ganze Spiel draußen ist. Daraufhin zog Brown sein Trikot und seine Pads aus, warf seine Handschuhe ins Publikum und rannte über das Feld – während das Spiel lief. Er winkte ins Publikum und ging in die Kabine.

Ein kurzer Ausschnitt aus der Liste seiner Eskapaden: Nach ein paar internen Querelen bei den Steelers warf er 2018 Möbel und Vasen aus dem Fenster seiner Wohnanlage und trifft beinahe ein 22 Monate altes Kind und dessen Großvater.

2019 wurde er zu den Raiders getradet. Bei einer Kältetherapie erlitt er schwere Verbrennungen an den Sohlen und konnte deshalb nicht beim Training Camp dabei sein. Nachdem er mit einem Heißluftballon zum Camp erschien, tauchte er für zwei Wochen unter und ignorierte sämtliche Nachrichten sowie Anrufe der Raiders. Als er wieder fit war, wollte er nicht mit den neuen Helmen trainieren. Bei einem klärenden Gespräch zwischen GM Mayock und Brown hat er Mayock Prügel angedroht.

Somit war er entlassen und konnte einen neuen Vertrag bei den Patriots unterschreiben. Nur ein Spiel bestritt er für New England, weil er der Frau, die ihm sexuellen Missbrauch vorwarf, Drohnachrichten geschrieben hat. Trotzdem unterschrieb er im vergangenen Jahr bei den Buccaneers. Vor einem Monat fasste er drei Spiele Sperre aus, weil er der NFL einen gefälschten Impfausweis vorgelegt hat. Noch Fragen?

Ihr könnt gerne in den Kommentaren darüber diskutieren, aber aus meiner Sicht sollte und wird ihm kein Team mehr eine Chance geben.


USER PATRICK__R

Los Angeles Rams (12-4) vs. Baltimore Ravens (8-8) 20:19

Die Ausgangslage: Die Ravens brauchen dringend einen Sieg, um noch in die Playoffs zu kommen, aber Lamar Jackson fällt erneut aus und Tyler Huntley muss starten. Für die Rams geht es um nichts weniger als den Divison-Titel in der NFC West. Die Zeichen stehen also bereits vor Spielbeginn auf ein hartumkämpftes Spiel.

Tyler Huntley begann das Spiel mit guten Würfen, wurde aber durch einen genialen Stop von Aaron Donald nicht mit Punkten belohnt. Danach marschieren die Rams zwar bis zur 39 von Baltimore, aber Matt Gay verfehlt zum ersten Mal seit Week 4 das Field Goal.

Kurz vor dem Ende des 1. Viertels war wieder Stafford am Ball und versuchte bei 3rd & 2 den Ball unbedingt auf seinen TE Higbee zu bekommen, aber Safety Chuck Clark las das Play perfekt und konnte den Ex-Lions-QB für einen Pick Six intercepten. Im folgenden Drive versucht Stafford einen tiefen Pass auf OBJ und wurde erneut vom ehemaligen 6th-Round-Pick Clark intercepted, während Van Jefferson für einen Raumgewinn von ca. 25 Yards komplett offen gewesen wäre.

Den folgenden 91-Yards-Drive beenden die Ravens mit einem Fieldgoal und stellen auf 10-0. Nach Punts auf beiden Seiten wird Huntley innerhalb der letzten 2 Minuten der ersten Hälfte noch intercepted und die Rams bekommen noch die Chance auf einen Touchdown und nutzen diese auch. Nach einem weiteren Field Goal von Justin Tucker geht es mit 7:13 in die Halbzeit.

Nach einem eher schwachen Start in die 2. Hälfte der Los Angeles Rams können die Ravens mit einer 7:16-Führung in das entscheidende Viertel gehen. Dafür starteten die Herren aus LA, welche deutlich schlechter spielten als der Zwischenstand vermuten lässt, umso besser in den letzten Spielabschnitt.

Sony Michel konnte einen perfekten Drive mit einem 1-Yard-Lauf für 6 Punkte beenden. Danach gelang der wichtige Stop und man konnte es bei einem One-Score-Game halten. Baltimore ließ nach dem FG noch ganze 4:30 auf der Uhr. Stafford, der Quarterback mit 41 Game-Winning-Drives in seiner Karriere, ließ sich die Chance natürlich nicht nehmen und führte sein Team zum 12. Sieg diese Saison.

Green Bay Packers (37:10-Sieg gegen die Minnesota Vikings)

Die Green Bay Packers sind nach dem Sieg gegen die Vikings das erste Team in der Geschichte der NFL mit 13+ Siegen in 3 Saisonen in Folge, und über die letzten 3 Spielzeiten stehen sie mittlerweile bei 39-9.

Das Team aus dem Norden dominierte von Beginn an das Spiel, auch wenn es nur gegen geschwächte Vikings ging, welche mit Sean Mannion und Kellen Mond als QBs spielen mussten. Folglich konnte man sich den ersten Seed in der NFC sichern und hat somit eine Bye Week in der ersten Woche der Playoffs. Das Play des Spiels möchte ich euch natürlich auch nicht vorenthalten:

Rashaad Penny (RB, Seattle Seahawks – 25 CAR, 170 Rushing Yards, 15 Receiving Yards, 2 TDs)

Erneut hat er die Seahawks in Kombination mit Russell Wilson zum Sieg geführt und beinahe hätte er die 200 Scrimmage Yards erreicht. Natürlich war es mit den Lions ein eher schwacher Gegner, aber solche Stats sind gegen jedes Team zu beachten.

Im Dezember war er mit 346 Rushing Yards in 4 Spielen sogar unter den Top 3 in der gesamten Liga. Der 1st-Round-Pick von 2018 blüht in den letzten Wochen so richtig auf und erläuft seit dem 12.12. durchschnittlich 6,8 Yards pro Carry.

Miami Dolphins (3:34-Niederlage gegen die Tennessee Titans)

Aus und vorbei. Es war wieder Week 17 und wieder ist es um die Playoffs gegangen. Erneut ist man kläglich gescheitert. Man hat schlicht und einfach versagt. Letzte Saison war es ein 26:56 gegen die Bills und diese Saison eben die 3:34-Niederlage gegen die Titans.

Obendrauf gewannen auch noch die Raiders, Patriots und Chargers und damit steht nun endgültig das „e“ für „eliminated“ vor den Miami Dolphins in den Standings. Die ganze Winstreak und die Hoffnungen der Fans (inklusive mir) für die Playoffs waren also umsonst.

Tua war mit Sicherheit nicht gut, aber das restliche Team war um keinen Deut besser. Es war eine kollektive Arbeitsverweigerung. Miami hatte mehrmals die Möglichkeit, auf ein One-Score-Game zu stellen, aber es gelang nicht. Tua und HC Brian Flores sollten jetzt noch eine Saison haben, um in die Playoffs zu kommen. GM Chris Grier müsste, meiner Meinung nach, bereits jetzt den Hut nehmen.

PETER ALTMANN:

SENF DER WOCHE:

1.) Rest in Peace John Madden. "sportfan_1990" hat die Bedeutung dieser Legende in den drei Bereichen Coaching, TV-Analyse und Gaming bestens herausgearbeitet. Es gibt wenig Persönlichkeiten, deren Einfluss auf die Beliebheit einer Sportart so leicht messbar war.

Mit Dan Reeves hat eine weitere Persönlichkeit die Football-Welt kurz vor dem 78. Geburtstag für immer verlassen. Reeves war als Spieler, Assistant Coach und Head Coach Teile von sage und schreibe neun Super Bowls. Das übertreffen nur zwei Sportsfreunde mit den Namen Belichick und Brady.

Leider verlor er alle vier Super Bowls als Head Coach. Zuerst in den späten 80ern drei mit den Denver Broncos und John Elway und dann 1999 mit den Altanta Falcons gegen - eh kloa - die Denver Broncos in John Elways allerletztem Karrierespiel.

Nur acht Head Coaches übertreffen in der ewigen Rangliste die 190 Regular-Season-Siege von Reeves. Das spricht für sich und verdient ohne jeden Zweifel eine letzte Würdigung. Ruhe in Frieden.

2.) Ein erstaunlicher Aspekt an der Causa Antonio Brown in meinen Augen: Es besteht plötzlich weitestgehend Einigkeit darüber, dass es das für ihn war in dieser Liga - aber erst jetzt? "sportfan_1990" hat das Sündenregister des Wide Receivers eindringlich geschildert. Das eigene Team im Stich zu lassen, ist im Sport offenbar die größte denkbare Sünde - und ich verstehe das schon. Aber den einen oder anderen seiner "geistigen Aussetzer" (ziemliche Verharmlosung leider...) zuvor stufe ich das große Ganze betrachtend eigentlich als schwerwiegender ein, weil mitunter strafrechtlich fragwürdig bishin zu menschenverachtend und/oder -gefährdend. Und nicht falsch verstehen, ich bin ein großer Fan zweiter und meinetwegen auch dritter Chancen. Trotzdem: Um Brown aus der Liga zu eliminieren, hätte es in den letzten Jahren "bessere" Gelegenheiten gegeben als dieses "Blackout". Diesmal haben halt live via TV viele Millionen dabei zugesehen...

3.) Hat jemand eine Zeitmaschine? Ich versuche, die Steinzeit-Offense der New York Giants zu verstehen. Dazu müssen wir wohl zurück in die 70er oder 80er. Oder gar in die 20er.

Und man komme mir bitte nicht mit den vielen Verletzten. Selbige haben andere Teams auch und schauen dabei trotzdem nicht so hilflos aus. Mal abgesehen davon, dass Saquon Barkley abwärts schon immer noch ein paar brauchbare Namen auf dem Feld stehen.

4 (!) angebrachte Pässe für 24 (!) Yards (bei gleichzeitig zwei Interceptions und zwei Lost Fumbles von Mike Glennon), dafür 40 (!) Laufversuche für - immerhin - 161 Yards gegen Chicago. Hat zu grandiosen drei Pünktchen gereicht - herzlichen Glückwunsch!

Aber gut, zweistellig gescort hat man zuletzt ohnehin eh immer seltener. Und gut, dass wir uns in dieser Saison kaum mit diesem Team aufgehalten haben. Richtig viele Arbumente, weiter auf Joe Judge als Head Coach zu setzen, fallen mir nicht ein. Die Liste der früheren Assistenten von Bill Belichick bei New England, die sich als Head Coach schwer tun, wird von ihm verlängert.

Head Coach? Wikipedia führt ihn, während ich diese Zeilen schreibe, als "Head Clown".

4.) Die Los Angeles Rams agieren im echten Leben so, wie womöglich viele von uns früher bei Madden. Warum Draft-Picks aufbewahren, wenn man dafür geile Namen haben kann?

Auch in Von Miller wurde im Saison-Verlauf einiges investiert. Sein Game-Ending Sack in Baltimore ist gewisse Kosten wert. Als es darauf ankam, war er da. Wie auch Odell Beckham, der zwar keine Draft-Picks kostete, aber alleine von seinem Namen her bestens in diese "zusammengekaufte" Truppe aus der Hollywood-Metropole passt. Ob Matthew Stafford das Mega-Investment wirklich wert war, werden spätestens die Playoffs beweisen. Die Chancen, dass das Urteil positiv ausfällt, stehen nicht so schlecht.

5.) Ihren vielleicht spektakulärsten Spieler haben die Rams indes nicht eingekauft, sondern 2017 als Drittrunden-Pick gedraftet. Sehr schade an der Aufstockung auf 17 Saison-Spiele ist, dass Leistungen statistisch nicht mehr sauber vergleichbar sein werden.

Deshalb sei darauf verwiesen, dass Kupp nach dem alten 16-Spiele-Muster auf Rang 5 der ewigen Statistik an Receiving-Yards in einer Saison gelegen wäre. Seine 1829 Receiving-Yards bisher werden nur von den Herren Calvin Johnson (Detroit, 1964 Yards), Julio Jones (Atlanta, 1871 Yards), Jerry Rice (San Francisco, 1848 Yards) und einem gewissen Antonio Brown (Pittsburgh, 1834 Yards) übertroffen.

Das nennt man dann wohl eine illustre Gesellschaft.

6.) Kupp ist Teil meines Fantasy-Teams in der Touchdown-Tuesday-Liga, und - was soll ich sagen - es ist schon ein wenig ärgerlich. In der Regular Season eine 14-1-Bilanz und jetzt im Halbfinale trotz passabler Leistung gegen überragende Go_Bears rausgeflogen. Die Bären-Truppe hat mir auch die einzige Regular-Season-Pleite zugefügt, also war sie in dieser Spielzeit besser als ich. #5 vs. #7 im Finale - wie in der echten NFL zählt's halt erst in den Playoffs.

7.) Tränen lügen nicht. Ben Roethlisbergers Emotionen nach seinem letzten Heimspiel für die Steelers in Pittsburgh zeigen, dass es am Ende halt um doch ein bisserl mehr als den Gehaltsscheck geht.

Es ist schön, dass "Big Ben" sich von den Heim-Fans mit einem Sieg verabschieden konnte. Natürlich war er zuletzt nicht mehr mit dem Quarterback aus seiner besten Karriere-Phase vergleichbar, und auch wir hier haben uns den einen oder anderen Spruch nicht verkneifen können, aber das ändert nichts daran, dass mit Roethlisberger eine der bestimmenden Persönlichkeiten der vergangenen zwei Jahrzehnte geht.

Aber: Noch ist es ja nicht vorbei...

8.) 38 Prozent für Travis Kelce, 35 Prozent für George Kittle - das war einmal eine knappe Abstimmung, als es letzte Woche um den besten Tight End der Liga ging. 15 Prozent votierten für Mark Andrews, 12 Prozent für Rob Gronkowski.

Drei aus sieben lautet das Motto in Week 18. In der NFC streiten sich die San Francisco 49ers und die New Orleans Saints in einem Fernduell um das finale Playoff-Ticket. In der AFC spielen sich die Indianapols Colts, Los Angeles Chargers, Las Vegas Raiders, Pittsburgh Steelers und Baltimore Ravens zwei Playoff-Plätze aus.

Ganz einfach Frage: Wer schafft's? (Bei der Abstimmung zur AFC könnt ihr zwei Teams wählen)





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