Die Pole Position beim Grand Prix von Monaco geht an Kimi Räikkönen!
Der Ferrari-Pilot setzt sich im Fürstentum um 0,043 Sekunden gegen seinen Teamkollegen Sebastian Vettel durch, Platz drei geht an Valtteri Bottas im Mercedes (0,045 sek.).
Ein Debakel hingegen erlebt Lewis Hamilton. Der Brite wird in Q2 einmal durch den Verkehr und dann durch einen Unfall von Stoffel Vandoorne (McLaren) behindert und scheitert völlig überraschend im zweiten Abschnitt. Er startet nur von Position 13.
Für Räikkönen ist es die erste Pole Position seit dem Grand Prix von Frankreich 2008. Damit stellt der "Iceman" einen Rekord auf: Nie lag bei einem Fahrer eine größere Zeitspanne zwischen zwei ersten Startplätzen.
Letzte Kimi-Pole während EURO 08 in Österreich & Schweiz
Der erste Ferrari-Sieg im Fürstentum seit 2001 (Michael Schumacher) ist damit mehr als realistisch. Der Grand Prix am Sonntag beginnt um 14 Uhr.
Von den vergangenen 13 Monaco-Grand-Prix wurden zehn aus der Pole Position gewonnen. "Das ist der beste Startplatz natürlich", sagte Räikkönen in gewohnt trockener Manier. "Das garantiert aber nicht, dass es auch im Rennen so läuft." Erstmals in dieser Saison landete der 37-Jährige in der Quali vor Vettel.
Als Räikkönen zuletzt eine Pole Position innehatte, lief noch die Fußball-EM in Österreich und der Schweiz. Es war der Frankreich-Grand-Prix im Juni 2008. Auch der jüngste Sieg des "Iceman" liegt bereits mehr als vier Jahre zurück: der WM-Start 2013 in Australien. In Monaco hat Räikkönen 2005 gewonnen. Vettels bisher einziger Triumph im Fürstentum datiert von 2011.
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In der WM hat Vettel nach fünf von 20 Rennen sechs Punkte Vorsprung auf Hamilton. Wirklich glücklich war der Deutsche mit dem zweiten Startplatz nicht: "Das ist mit Sicherheit nicht ganz so gut, wie es hätte sein können."
Bottas ganz knapp an Ferrari dran
Im Finish war er allerdings in den Verkehr gekommen. Seine letzte schnelle Runde musste er praktisch aus dem Stand anfahren, um nicht auf den am Ende sechstplatzierten Carlos Sainz Jr. im Toro Rosso aufzulaufen.
"Es ist schwierig, hier schnell um den Kurs zu kommen", erklärte Räikkönen. Als entscheidender Faktor stellte es sich einmal mehr heraus, die Reifen ins richtige Temperaturfenster zu bringen. Das gelang Ferrari besser als Mercedes. Das dominante Team der vergangenen Jahre hatte schon im freien Training am Donnerstag mit Problemen zu kämpfen.
"Das war das Maximum. Ich hoffe, dass im Rennen noch etwas geht", meinte Bottas nach Platz drei.
Barcelona-Sieger Hamilton kam überhaupt nicht auf Touren. Der Brite war in der zweiten Phase auf seine letzte schnelle Runde angewiesen.
Debakel für Hamilton - Button bei Comeback Neunter
Weil McLaren-Pilot Stoffel Vandoorne in die Leitschiene krachte, musste er diese abbrechen - das Aus. "Das ist ein ungewöhnliches Gefühl für mich", sagte Hamilton im ORF-Interview. "Das Auto hat unter diesen Bedingungen nicht funktioniert", ergänzte Team-Aufsichtsrat Niki Lauda.
Hamilton nimmt das Rennen aller Voraussicht nach von Startplatz 13 aus in Angriff. Völlig überraschend schafften es beide McLaren ins Quali-Finale - neben Vandoorne auch Jenson Button, der wegen dessen Abstechers zum "Indy 500" in die USA Fernando Alonso ersetzt. Der Ex-Weltmeister landete auf Platz neun, wird wegen eines Problems mit dem Honda-Motor aber 15 Startpositionen zurückversetzt.
Mehr möglich war auch für Red Bull. Das österreichisch-englische Team hofft ob der Streckencharakteristik, bei der der PS-Nachteil der Renault-Triebwerke nicht so stark zum Tragen kommt, aber weiterhin auf den dritten Podestplatz der Saison.
"Es ist alles sehr knapp. Die Ferrari-Zeiten waren nicht erreichbar, aber der Abstand ist eine Spur zu groß", meinte Motorsport-Berater Helmut Marko. Verstappen fehlten etwas mehr als drei Zehntelsekunden auf Räikkönen.
Traum-Runde von Räikkönen zur Pole Position:
Pole lap on-board with Kimi. pic.twitter.com/LOKpJ4atk2
— Ky (@FiftyBuckss) 27. Mai 2017
PROVISIONAL CLASSIFICATION (END OF QUALIFYING): Kimi claims 50th pole for a Finnish driver ???????? #Quali #MonacoGP #F1 pic.twitter.com/W6p5EwMaTA
— Formula 1 (@F1) May 27, 2017