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Zweiter Leclerc-Sieg, Verstappen fällt aus

Dicker WM-Vorsprung für Monegassen, Verstappen lässt Technik erneut im Stich:

Zweiter Leclerc-Sieg, Verstappen fällt aus Foto: © getty

Ferrari-Pilot Charles Leclerc feiert beim GP von Australien einen klaren Start-Ziel-Sieg. Wie schon beim Saisonauftakt in Bahrain, holt Leclerc auch in "Down Under" von der Pole Position zum Erfolg für die Scuderia aus.

Der nun vierfache Grand-Prix-Sieger bleibt vom Ausfall von Teamkollege Carlos Sainz (HIER nachlesen>>>) sowie der von Sebastian Vettel ausgelösten zweiten Safety-Car-Phase zur Hälfte des Rennens unbeeindruckt.

Für Max Verstappen setzt es auf Platz zwei liegend ein erneutes Technik-Drama, der Red-Bull-Konkurrent des Monegassen fällt in Runde 39 mit einem technischen Defekt zum zweiten Mal nach Bahrain aus.

Platz zwei übernimmt Verstappens Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez, der George Russell (Mercedes) in Runde 36 passiert. Der junge Brite komplettiert als Dritter das Podest und ist in der Fahrer-WM mit einem Rückstand von 34 Punkten nun erster Leclerc-Verfolger (71 zu 37 Punkte).

Lewis Hamilton wird Vierter, die Top Ten komplettieren Lando Norris, Daniel Ricciardo (beide McLaren), Esteban Ocon (Alpine), Valtteri Bottas (Alfa Romeo), Pierre Gasly (AlphaTauri) und Alex Albon (Williams).

Der Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde geht auch an Leclerc.

Leclerc überglücklich

Bei Leclerc ist das Siegerlächeln breit: "Das Auto war unglaublich heute. Was für ein Rennen, und was für ein Tempo. Wir haben erst drei Rennen gehabt, da ist es schwierig, an die Weltmeisterschaft zu denken. Aber wir haben ein starkes Auto. Wir waren bis jetzt immer da, ich hoffe, es geht so weiter."

Perez ist ebenfalls glücklich über sein Resultat, trauert aber dem verpassten Doppel-Podium nach: "Wir haben erst drei Rennen gehabt, da ist es schwierig, an die Weltmeisterschaft zu denken. Aber wir haben ein starkes Auto."

Der Red-Bull-Pilot weiters: "Ein gutes Resultat, aber leider haben wir Max verloren. Ein Doppel-Podium wäre toll für das Team gewesen. Wir hatten in den letzten Rennen ein bisschen Pech."

Verstappen sagte noch während dem Ausrollen im Funk: "Ich rieche eine merkwürdige Flüssigkeit." Marko sagt bei "Sky": "Es ist massiv Benzin ausgetreten, allerdings wissen wir nicht wo. Es hat aber nichts mit dem Defekt in Bahrain zu tun."

Schon zum Saisonauftakt in Bahrain war Verstappen wegen eines Benzinproblems ausgefallen und hatte dadurch wertvolle Punkte im WM-Kampf verloren.

Glück bei Vettel-Ausfall für Russell

Schon in der zweiten Runde drehte sich Leclercs Stallrivale Sainz nach einem total verpatzten Start ins Kiesbett und brachte das Auto nicht mehr zum Laufen. Die Rennleitung löste zunächst das virtuelle Safety Car aus und schickte dann die Realversion auf die Strecke.

Nach Freigabe des Rennens fuhren sich Leclerc und Verstappen einen kleinen Vorsprung heraus. Ab etwa der zehnten Runde setzte sich der Ferrari dann sukzessive von seinem Red-Bull-Verfolger ab, der nach der 18. Runde für Hard-Reifen die Boxengasse ansteuerte. Leclerc folgte vier Runden später und blieb an der Spitze.

Nach einem Crash des dreimaligen Melbourne-Siegers Sebastian Vettel kam erneut das Safety Car zum Einsatz, der zwischenzeitlich schon beträchtliche Vorsprung von Leclerc schmolz damit weg. Beim Restart behauptete er Platz eins gerade noch gegen Verstappen, im normalen Rennmodus war er aber wieder schneller.

Russell hatte bei der zweiten Safety-Car-Phase Glück, weil er dadurch bei seinem Boxenstopp weniger Zeit verlor, und hielt sich lange auf Platz drei vor Perez.

Schließlich zog der Mexikaner an ihm vorbei, der Brite holte durch das Verstappen-Out trotzdem seinen ersten Podestplatz in dieser Saison.

Als einziges der drei Topteams brachte Mercedes beide Autos über die Ziellinie. "Die meiste Zeit des Wochenendes waren wir im Hintertreffen, aber wir bleiben dran", sagt Russell.

Bemerkenswert war der Zuspruch der Motorsport-Fans in Australien nach zwei Jahren Pandemie-Pause. Laut Formel-1-Angaben lag die Gesamtzuschauerzahl über das Wochenende bei 419.114. Damit wäre der Grand Prix die bestbesuchte Sportveranstaltung in der Geschichte des Landes.

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