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Blatter-Neffe Sportchef bei neuem FIFA-Sponsor

Chinesisches Konglomerat neuer Premium-Sponsoren. Blatter-Neffe als Sportchef:

Blatter-Neffe Sportchef bei neuem FIFA-Sponsor

Wichtiger Sponsoren-Deal für die FIFA, welche vergangenes Jahr 110 Millionen Euro Verlust machte. Die Wanda-Gruppe wird neuer Premium-Partner, das teilt der Weltverband am Freitag mit. Es ist das erste chinesische Unternehmen in der höchsten Werbekategorie der FIFA.

Detail am Rande: Philippe Blatter, Neffe des gesperrten Ex-Präsidenten Joseph Blatter, ist seit Ende November Geschäftsführer der Sportsparte des chinesischen Firmenkonglomerats. Er dürfte beim Deal federführend gewesen sein.

Mögliche Interessenskonflikte weist der neue FIFA-Chef Gianni Infantino zurück. "Unter diesen Umständen ist es noch wichtiger, das Richtige zu tun", betont der erst vor drei Wochen gewählte Schweizer. Der neugeschlossene Vertrag mit den Chinesen genüge "höchsten Standards".

Wanda dick im Business

Im vergangenen August kaufte Wanda für 650 Millionen US-Dollar die Marke Ironman und die World Triathlon Corporation. Im Jänner stieg der Konzern, dem auch die Kinokette AMC in den USA gehört, für 45 Millionen Euro mit 20 Prozent beim spanischen Fußballklub Atletico Madrid ein. Nur einen Monat später kaufte Wanda für gut eine Milliarde Euro den Sportvermarkter Infront (dessen ehemaliger Chef Philippe Blatter ist) im Schweizer Zug.

 Statt der üblichen sechs bis acht exklusiven Partner hatte die in der größten Krise ihrer Geschichte steckende FIFA mit Adidas, Coca-Cola, Gazprom, Hyundai/Kia und VISA zuletzt nur fünf Premium-Sponsoren unter Vertrag - die meisten, wie Adidas (2030) oder Coca-Cola (2022), allerdings mit langfristigen Verträgen. Diese zahlten 2015 zusammen 180 Millionen US-Dollar.

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