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Bewegende Abschiedsworte von Beckenbauer-Manager Höfl

Marcus Höfl, langjähriger Wegbegleiter von Franz Beckenbauer, verabschiedet sich mit rührenden Worten von der Fußball-Ikone.

Bewegende Abschiedsworte von Beckenbauer-Manager Höfl Foto: © getty

Der langjährige Manager von Franz Beckenbauer, Marcus Höfl, hat sich mit bewegenden Worten von seinem langjährigen Freund und Weggefährten verabschiedet.

"Ich weiß nicht, wie viele Tränen ich in den letzten Tagen geweint habe, auch während des Schreibens dieses Textes", erklärte der Ehemann von Deutschlands Ex-Skistar Maria Höfl-Riesch in einem am Sonntag veröffentlichten Statement auf der Plattform X (vormals Twitter).

Beckenbauer war vor einer Woche im Alter von 78 Jahren gestorben. Höfl blickte noch einmal auf die WM 2006 in Deutschland als einen der vielen besonderen Momente zurück.

Zudem fand der 50-Jährige kritische Worte, wie mit Beckenbauer "in einem Land, in dem die Unschuldsvermutung gelten sollte" Jahre nach dem Turnier umgegangen worden war.

"Hat ihm sehr viel Kraft genommen"

In einem 2015 erstmals aufgedeckten Skandal um bis heute ungeklärte Zahlungen nach der WM-Vergabe im Jahr 2000 war Beckenbauer als damaliger Chef des WM-Organisationskomitees eine zentrale Rolle zugewiesen worden. Der "Kaiser" hatte sich auch im Zuge der Ermittlungen und der jahrelangen Berichterstattung deutlicher aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Aufgeklärt ist die Affäre bis heute nicht. "Hat ihn all das krank gemacht? Ich glaube nicht, aber es hat ihm im Kampf gegen die Krankheit sehr viel Kraft genommen", meinte Höfl.

Kritisch zum Umgang mit Beckenbauer in der WM-Affäre hatte sich zuletzt auch bereits der ehemalige DFB-Sportdirektor Matthias Sammer geäußert. "Ich finde es unwürdig und schäme mich ein Stück weit dafür, was wir, dieses ganze Land und unsere Medien ihm angetan haben", sagte Sammer dem Nachrichtenportal "t-online".

"Das ist Heuchelei"

"Wir alle haben Franz Beckenbauer vorgeschickt und alle wussten, mit welchem korrupten System, welchen Anforderungen, die dieses FIFA-Council in sich trägt, er es am Ende zu tun haben würde", erklärte Sammer, der von 2012 bis 2016 auch Sportvorstand von Bayern München war.

"Ich weiß nicht, wie er es am Ende geschafft hat, die WM 2006 nach Deutschland zu bringen. Ihn dann aber so zu attackieren, weil er dafür dieses System irgendwo bearbeiten musste, das ist Heuchelei. Das tut mir sehr, sehr weh."


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